約 5,276,531 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2038.html
DRITTER AKT 1. Szene (Moses tritt auf, ihm folgt Aron, gefesselt, ein Gefangener, wird hereingeschleift, von zwei Kriegern an Schultern und Armen festgehalten. Nach ihm die 70 Ältesten) MOSES Aron, nun ist es genug! ARON Willst du mich morden? MOSES Es geht nicht um dein Leben... ARON Das gelobte Land... MOSES Ein Bild... ARON In Bildern sollte ich reden, wo du in Begriffen; zum Herzen, wo du zum Hirn sprichst - MOSES Du, dem das Wort mit dem Bild davonläuft, du weilst selbst, lebst selbst in den Bildern, die du vorgibst, fürs Volk zu erzeugen. Dem Ursprung, dem Gedanken entfremdet, genügt dir dann weder das Wort noch das Bild... ARON (unterbrechend) ... sichtbare Wunder sollte ich tun, wo das Wort und das Bild des Mundes versagten! MOSES ... da genügte dir nur mehr die Tat, die Handlung? Da machtest du den Stab zum Führer, meine Kraft zum Befreier, und Nilwasser beglaubigte die Allmacht... Da begehrtest du leiblich, wirklich, mit Füßen zu betreten ein unwirkliches Land, wo Milch und Honig fließt. Da schlugst du auf den Felsen, statt zu ihm zu sprechen, wie dir befohlen, daß Wasser aus ihm fließe... Aus dem nackten Felsen sollte das Wort Erquickung schlagen... ARON Niemals kam dein Wort umgedeutet ans Volk. Mit dem Stab deshalb sprach ich zum Felsen in seiner Sprache, die auch das Volk versteht. MOSES Du sagst es schlechter, als du es verstehst, denn du weißt, daß der Felsen ein Bild, wie die Wüste und der Dornbusch drei, die dem Leib nicht geben, was er braucht, gegen den Geist, der Seele, was deren Wunschlosigkeit zu ewigem Leben genug ist. Auch der Felsen, wie alle Bilder, gehorcht dem Wort, daraufhin er Erscheinung geworden war. So gewannst du das Volk nicht für den Ewigen, sondern für dich... ARON Für seine Freiheit, daß es ein Volk werde! MOSES Dienen, dem Gottesgedanken zu dienen, ist die Freiheit, zu der dieses Volk auserwählt ist. Du aber unterwarfst es fremden Göttern, unterwarfst es dem Kalb und der Feuer- und der Wolkensäule. Denn du tust wie das Volk, weil du fühlst wie es und so denkst. Und der Gott, den du zeigst, ist ein Bild der Ohnmacht, ist abhängig von einem Gesetz über sich; muß erfüllen, was er versprochen hat; muß tun, um was er gebeten wird, ist gebunden an sein Wort. Wie die Menschen handeln - gut oder böse - so muß er strafen ihr Böses, belohnen ihr Gutes. Aber der Mensch ist unabhängig und tut, was ihm beliebt aus freiem Willen. Hier beherrschen die Bilder bereits den Gedanken, statt ihn auszudrücken. Ein Allmächtiger – was immer er auch halte - ist zu nichtsverpflichtet durch nichts gebunden. Ihn bindet nicht die Tat des Frevlers, nicht das Gebet des Guten, nicht das Opfer des Reuigen. Bilder führen und beherrschen dieses Volk, das du befreit hast und fremde Wünsche sind seine Götter und führen es zurück in die Sklaverei der Gottlosigkeit und der Genüsse. Verraten hast du Gott an die Götter, den Gedanken an die Bilder, dieses auserwählte Volk an die andern, das Außergewöhnliche an die Gewöhnlichkeit... DIE KRIEGER Sollen wir ihn töten? MOSES Immer, wenn ihr euch unter die Völker mischt und verwendet euere Gaben, die zu besitzen ihr auserwählt seid, um für den Gottesgedanken au kämpfen, und ihr verwendet euere Gaben zu falschen und nichtigen Zwecken, um im Wettbewerb mit fremden Völkern an ihren niedrigen Freuden teilzunehmen, immer, wenn ihr die Wunschlosigkeit der Wüste verlaßt und euere Gaben euch zur höchsten Höhe geführt haben, immer werdet ihr wieder heruntergestürzt werden vom Erfolg des Mißbrauches, zurück in die Wüste. (zu den Kriegern) Gebt ihn frei, und wenn er es vermag, so lebe er. (Aron frei, steht auf und fällt tot um) MOSES Aber in der Wüste seid ihr unüberwindlich und werdet das Ziel erreichen Vereinigt mit Gott. DRITTER AKT 1. Szene (Moses tritt auf, ihm folgt Aron, gefesselt, ein Gefangener, wird hereingeschleift, von zwei Kriegern an Schultern und Armen festgehalten. Nach ihm die 70 Ältesten) MOSES Aron, nun ist es genug! ARON Willst du mich morden? MOSES Es geht nicht um dein Leben... ARON Das gelobte Land... MOSES Ein Bild... ARON In Bildern sollte ich reden, wo du in Begriffen; zum Herzen, wo du zum Hirn sprichst - MOSES Du, dem das Wort mit dem Bild davonläuft, du weilst selbst, lebst selbst in den Bildern, die du vorgibst, fürs Volk zu erzeugen. Dem Ursprung, dem Gedanken entfremdet, genügt dir dann weder das Wort noch das Bild... ARON (unterbrechend) ... sichtbare Wunder sollte ich tun, wo das Wort und das Bild des Mundes versagten! MOSES ... da genügte dir nur mehr die Tat, die Handlung? Da machtest du den Stab zum Führer, meine Kraft zum Befreier, und Nilwasser beglaubigte die Allmacht... Da begehrtest du leiblich, wirklich, mit Füßen zu betreten ein unwirkliches Land, wo Milch und Honig fließt. Da schlugst du auf den Felsen, statt zu ihm zu sprechen, wie dir befohlen, daß Wasser aus ihm fließe... Aus dem nackten Felsen sollte das Wort Erquickung schlagen... ARON Niemals kam dein Wort umgedeutet ans Volk. Mit dem Stab deshalb sprach ich zum Felsen in seiner Sprache, die auch das Volk versteht. MOSES Du sagst es schlechter, als du es verstehst, denn du weißt, daß der Felsen ein Bild, wie die Wüste und der Dornbusch drei, die dem Leib nicht geben, was er braucht, gegen den Geist, der Seele, was deren Wunschlosigkeit zu ewigem Leben genug ist. Auch der Felsen, wie alle Bilder, gehorcht dem Wort, daraufhin er Erscheinung geworden war. So gewannst du das Volk nicht für den Ewigen, sondern für dich... ARON Für seine Freiheit, daß es ein Volk werde! MOSES Dienen, dem Gottesgedanken zu dienen, ist die Freiheit, zu der dieses Volk auserwählt ist. Du aber unterwarfst es fremden Göttern, unterwarfst es dem Kalb und der Feuer- und der Wolkensäule. Denn du tust wie das Volk, weil du fühlst wie es und so denkst. Und der Gott, den du zeigst, ist ein Bild der Ohnmacht, ist abhängig von einem Gesetz über sich; muß erfüllen, was er versprochen hat; muß tun, um was er gebeten wird, ist gebunden an sein Wort. Wie die Menschen handeln - gut oder böse - so muß er strafen ihr Böses, belohnen ihr Gutes. Aber der Mensch ist unabhängig und tut, was ihm beliebt aus freiem Willen. Hier beherrschen die Bilder bereits den Gedanken, statt ihn auszudrücken. Ein Allmächtiger – was immer er auch halte - ist zu nichtsverpflichtet durch nichts gebunden. Ihn bindet nicht die Tat des Frevlers, nicht das Gebet des Guten, nicht das Opfer des Reuigen. Bilder führen und beherrschen dieses Volk, das du befreit hast und fremde Wünsche sind seine Götter und führen es zurück in die Sklaverei der Gottlosigkeit und der Genüsse. Verraten hast du Gott an die Götter, den Gedanken an die Bilder, dieses auserwählte Volk an die andern, das Außergewöhnliche an die Gewöhnlichkeit... DIE KRIEGER Sollen wir ihn töten? MOSES Immer, wenn ihr euch unter die Völker mischt und verwendet euere Gaben, die zu besitzen ihr auserwählt seid, um für den Gottesgedanken au kämpfen, und ihr verwendet euere Gaben zu falschen und nichtigen Zwecken, um im Wettbewerb mit fremden Völkern an ihren niedrigen Freuden teilzunehmen, immer, wenn ihr die Wunschlosigkeit der Wüste verlaßt und euere Gaben euch zur höchsten Höhe geführt haben, immer werdet ihr wieder heruntergestürzt werden vom Erfolg des Mißbrauches, zurück in die Wüste. (zu den Kriegern) Gebt ihn frei, und wenn er es vermag, so lebe er. (Aron frei, steht auf und fällt tot um) MOSES Aber in der Wüste seid ihr unüberwindlich und werdet das Ziel erreichen Vereinigt mit Gott. Schönberg,Arnold/Moses und Aron
https://w.atwiki.jp/lsl_japan/pages/39.html
イベント http_response http_response(key request_id, integer status, list metadata, string body) このイベントハンドラはllHTTPRequest()関数で送信したリクエストに対して HTTPレスポンスを受信したときに発生します。 また、llHTTPRequest()関数で送信したリクエストに対してリクエストが失敗していたり、タイムアウトした時にも発生します。 request_idにはllHTTPRequest()関数の呼び出しが発生したときにllHTTPRequest()関数が返したUUIDの値が格納されます。 statusはHTTPレスポンスが返されたのか、リクエストが失敗した原因を示すHTTPステータスコードが設定されます。 499はTCPコネクションの確立が失敗したときや、コネクションが確立されても、それが無効なHTTP応答あった場合を示します。 ま、499は相手が無効なSSL証明書を持っている場合や、証明をつけてあっても、 一定時間(60秒に設定されることが多いらしい)以上経過して応答がなかった場合も499を受け取ります。 503はDNSへの問い合わせが失敗したことを示します。 #本来のHTTPにおいてはService Unavailable(サービス利用負荷)と呼ばれ、 サーバはサーバの一時的な過負荷あるいはメインテナンスのために、 現在、リクエストを扱うことができないことを意味します。 metadataは応答について説明するキーと値の組のペアがリストとして格納されます。 現在、返されるであろう唯一のキーはHTTP_BODY_TRUNCATEDです。 Valueにはイベントの受信容量の制限によって切り捨てられた情報のバイト数を示します。 応答がテキストmime-typeを指定する「content-type 」ヘッダーを含んでいる限り,bodyはHTTP応答のbodyに設定されます。 mime-typeが指定されないか、タイプがテキストタイプでないなら、bodyは「"Unsupported or unknown Content-Type." (サポートされないか未知のコンテントタイプ)」に設定されます。 「content-type 」ヘッダーで文字セットを指定すると、ボディーはUTF-8に変換されて応答するでしょう、また、サポートされてない文字コードが指定された場合は「サポートされないか未知の文字集合」に設定されるでしょう。 ボディーは現在、2048バイト以内に制限されます。 "\n"はLSLではコンパイル時に「改行文字」に変換されることを忘れないでください。 そして、あなたのサーバーが"\n"以外の文字を「改行文字」として定義されている可能性があります。 あなたは「改行」を加える適切な方法がないかどうかあなたのサーバのドキュメンテーションをチェックするべきです。 あなたのマイレージは変わるかもしれません。-Ice あなたのWEBサーバーからデーターを得る簡単なスクリプト例 //This script requests from our data source (URL) and echoes out what it sends to the owner of the script //I use this to test my PHP apps personally, it's a simple debugging application so I release it publicly //You may use, redistribute, modify, copy however you feel would be useful string URL="http //www.secondlife.com/httprequest/homepage.php"; key http;//This stores the HTTP request we send. default { [[touch_start]](integer foo) { http=llHTTPRequest(URL, [] ,""); } http_response(key id,integer status, list meta, string body) { if(http==id) { integer i; list lbody=llParseString2List(body,["\n"],[]); integer count=llGetListLength(lbody); //This turns newline characters char(10) //into new lines in chat //These are Unix/LSL style end of lines, //use \r\n in place of \n for //Windows style end of line from web server. for(i=0;i count;i++) { llOwnerSay(llList2String(lbody,i)); } } } }
https://w.atwiki.jp/touhoukashi/pages/5615.html
【登録タグ BLUE BUTTERFLY Espressivo S T.Piacere U.N.オーエンは彼女なのか? 曲 黒崎朔夜】 【注意】 現在、このページはJavaScriptの利用が一時制限されています。この表示状態ではトラック情報が正しく表示されません。 この問題は、以下のいずれかが原因となっています。 ページがAMP表示となっている ウィキ内検索からページを表示している これを解決するには、こちらをクリックし、ページを通常表示にしてください。 /** General styling **/ @font-face { font-family Noto Sans JP ; font-display swap; font-style normal; font-weight 350; src url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/10/NotoSansCJKjp-DemiLight.woff2) format( woff2 ), url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/9/NotoSansCJKjp-DemiLight.woff) format( woff ), url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/8/NotoSansCJKjp-DemiLight.ttf) format( truetype ); } @font-face { font-family Noto Sans JP ; font-display swap; font-style normal; font-weight bold; src url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/13/NotoSansCJKjp-Medium.woff2) format( woff2 ), url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/12/NotoSansCJKjp-Medium.woff) format( woff ), url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2972/11/NotoSansCJKjp-Medium.ttf) format( truetype ); } rt { font-family Arial, Verdana, Helvetica, sans-serif; } /** Main table styling **/ #trackinfo, #lyrics { font-family Noto Sans JP , sans-serif; font-weight 350; } .track_number { font-family Rockwell; font-weight bold; } .track_number after { content . ; } #track_args, .amp_text { display none; } #trackinfo { position relative; float right; margin 0 0 1em 1em; padding 0.3em; width 320px; border-collapse separate; border-radius 5px; border-spacing 0; background-color #F9F9F9; font-size 90%; line-height 1.4em; } #trackinfo th { white-space nowrap; } #trackinfo th, #trackinfo td { border none !important; } #trackinfo thead th { background-color #D8D8D8; box-shadow 0 -3px #F9F9F9 inset; padding 4px 2.5em 7px; white-space normal; font-size 120%; text-align center; } .trackrow { background-color #F0F0F0; box-shadow 0 2px #F9F9F9 inset, 0 -2px #F9F9F9 inset; } #trackinfo td ul { margin 0; padding 0; list-style none; } #trackinfo li { line-height 16px; } #trackinfo li nth-of-type(n+2) { margin-top 6px; } #trackinfo dl { margin 0; } #trackinfo dt { font-size small; font-weight bold; } #trackinfo dd { margin-left 1.2em; } #trackinfo dd + dt { margin-top .5em; } #trackinfo_help { position absolute; top 3px; right 8px; font-size 80%; } /** Media styling **/ #trackinfo .media th { background-color #D8D8D8; padding 4px 0; font-size 95%; text-align center; } .media td { padding 0 2px; } .media iframe nth-of-type(n+2) { margin-top 0.3em; } .youtube + .nicovideo, .youtube + .soundcloud, .nicovideo + .soundcloud { margin-top 0.75em; } .media_section { display flex; align-items center; text-align center; } .media_section before, .media_section after { display block; flex-grow 1; content ; height 1px; } .media_section before { margin-right 0.5em; background linear-gradient(-90deg, #888, transparent); } .media_section after { margin-left 0.5em; background linear-gradient(90deg, #888, transparent); } .media_notice { color firebrick; font-size 77.5%; } /** Around track styling **/ .next-track { float right; } /** Infomation styling **/ #trackinfo .info_header th { padding .3em .5em; background-color #D8D8D8; font-size 95%; } #trackinfo .infomation_show_btn_wrapper { float right; font-size 12px; user-select none; } #trackinfo .infomation_show_btn { cursor pointer; } #trackinfo .info_content td { padding 0 0 0 5px; height 0; transition .3s; } #trackinfo .info_content ul { padding 0; margin 0; max-height 0; list-style initial; transition .3s; } #trackinfo .info_content li { opacity 0; visibility hidden; margin 0 0 0 1.5em; transition .3s, opacity .2s; } #trackinfo .info_content.infomation_show td { padding 5px; height 100%; } #trackinfo .info_content.infomation_show ul { padding 5px 0; max-height 50em; } #trackinfo .info_content.infomation_show li { opacity 1; visibility visible; } #trackinfo .info_content.infomation_show li nth-of-type(n+2) { margin-top 10px; } /** Lyrics styling **/ #lyrics { font-size 1.06em; line-height 1.6em; } .not_in_card, .inaudible { display inline; position relative; } .not_in_card { border-bottom dashed 1px #D0D0D0; } .tooltip { display flex; visibility hidden; position absolute; top -42.5px; left 0; width 275px; min-height 20px; max-height 100px; padding 10px; border-radius 5px; background-color #555; align-items center; color #FFF; font-size 85%; line-height 20px; text-align center; white-space nowrap; opacity 0; transition 0.7s; -webkit-user-select none; -moz-user-select none; -ms-user-select none; user-select none; } .inaudible .tooltip { top -68.5px; } span hover + .tooltip { visibility visible; top -47.5px; opacity 0.8; transition 0.3s; } .inaudible span hover + .tooltip { top -73.5px; } .not_in_card span.hide { top -42.5px; opacity 0; transition 0.7s; } .inaudible .img { display inline-block; width 3.45em; height 1.25em; margin-right 4px; margin-bottom -3.5px; margin-left 4px; background-image url(https //img.atwikiimg.com/www31.atwiki.jp/touhoukashi/attach/2971/7/Inaudible.png); background-size contain; background-repeat no-repeat; } .not_in_card after, .inaudible .img after { content ; visibility hidden; position absolute; top -8.5px; left 42.5%; border-width 5px; border-style solid; border-color #555 transparent transparent transparent; opacity 0; transition 0.7s; } .not_in_card hover after, .inaudible .img hover after { content ; visibility visible; top -13.5px; left 42.5%; opacity 0.8; transition 0.3s; } .not_in_card after { top -2.5px; left 50%; } .not_in_card hover after { top -7.5px; left 50%; } .not_in_card.hide after { visibility hidden; top -2.5px; opacity 0; transition 0.7s; } /** For mobile device styling **/ .uk-overflow-container { display inline; } #trackinfo.mobile { display table; float none; width 100%; margin auto; margin-bottom 1em; } #trackinfo.mobile th { text-transform none; } #trackinfo.mobile tbody tr not(.media) th { text-align left; background-color unset; } #trackinfo.mobile td { white-space normal; } document.addEventListener( DOMContentLoaded , function() { use strict ; const headers = { title アルバム別曲名 , album アルバム , circle サークル , vocal Vocal , lyric Lyric , chorus Chorus , narrator Narration , rap Rap , voice Voice , whistle Whistle (口笛) , translate Translation (翻訳) , arrange Arrange , artist Artist , bass Bass , cajon Cajon (カホン) , drum Drum , guitar Guitar , keyboard Keyboard , mc MC , mix Mix , piano Piano , sax Sax , strings Strings , synthesizer Synthesizer , trumpet Trumpet , violin Violin , original 原曲 , image_song イメージ曲 }; const rPagename = /(?=^|.*
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2600.html
DRITTER AUFZUG Eine öde, von dichtem Gebüsch umwachsene Felsschlucht. Über eine kleine Anhöhe rechts führt ein steiler Pfad herein. Im Vordergrund links eine von Trauerweiden umgebene Quelle, in deren Nähe ein Moossitz.Vollmondnacht ERSTER AUFTRITT Adolar schwarz gerüstet, das Schwert, mit dem er sich den Weg gebahnt, in der Hand, steigt langsam den Pfad von rechts nieder und bleibt, im Kampfe mit sich, sinnend stehen. Euryanthe in wallendem Haar und in einem einfachen weissen Kleide, folgt ihm matt und bebend Nr. 15 - Recitativ und Duett Recitativ EURYANTHE Hier weilest du? Hier darf ich ruhn? Sich rechts vorn an ein Felsstück lehnend O gönn auch Frieden meiner Seele nun! Bei Sonnenglut, bei Sternenschimmer Durchirrtest du den öden Hain, Sie wendet sich mit einigen Schritten zu ihm Verschmähtest Rast und Labung immer, Und neben dir, o Gott! war ich allein! Sei milde nun! Adolar wendet sich und blickt sie durchbohrend an. EURYANTHE flieht von ihm Weh! solch ein Blick ist Tod! Was ist s, dass mir dein Zürnen droht? Du wendest dich hinweg von meinen Leiden? Lass mich nicht ohne Trost verscheiden! Ein lindernd Wort nur lass der Lipp entbeben, Nur einen Blick, wie du mir sonst gegeben! ADOLAR Dies ist der Ort, So schaurig, öd und still, Wie meine That ihn will! Ich führte dich zum Tode fort. EURYANTHE Barmherzigkeit! ADOLAR Vernimm mein letztes Wort! Es wecke meine Stimme Dein schlummerndes Gewissen! Du sollst in meinem Grimme Erbarmen nicht vermissen. Bereu ! EURYANTHE Ich bin mir Liebe nur bewusst! Fühlst du nicht meine Treu in deiner Brust? ADOLAR Du, die entweiht das heiligste Vertrauen, Den Himmel log und barg des Abgrunds Grauen - Duett ADOLAR Wie liebt ich dich! Du warst mein höchstes Gut! Du warst mein höchstes Gut! wie liebt ich dich! EURYANTHE O stille deines Zornes Glut! Mein Herz ist rein, wie meine Thaten. ADOLAR Der höchsten Liebe sprachst du Hohn! So grässlich ward noch nie die Treu verraten; Empfange nun der Unthat Lohn! EURYANTHE O höre mich. ADOLAR Zu oft von deinen Lippen Hört ich den holden Liebeton. Sirenenlied an Todesklippen, Verstumm auf ewig! EURYANTHE Kann nichts dich bewegen, So töte mich! Mein letzter Hauch ist Segen Für dich, mein letzter Herzschlag dir geweiht! ADOLAR Verworfene! Zum Tode sei bereit! EURYANTHE Du klagst mich an! ADOLAR Der Tod macht dich - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Von Makel rein! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind geschwunden - ADOLAR Der Tod macht dich von Makel rein! EURYANTHE Du klagst mich an - ADOLAR Im Sterben nur - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Kannst du gesunden! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind verschwunden, So bittrer Tod war nie gefunden, Mein Leben war in dir allein! ADOLAR Mein Herzblut quillt aus deinen Wunden! Weh, dass ich muss dein Richter sein! EURYANTHE Du klagst mich an! ADOLAR Der Tod macht dich - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Von Makel rein! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind verschwunden, Mein Leben war in dir allein! Du klagst mich an, o herbe Pein, Mein Leben war in dir allein! ADOLAR Weh, dass ich muss dein Richter sein! Der Tod macht dich von Makel rein, Weh, dass ich muss dein Richter sein! EURYANTHE scheint Grässliches zu gewahren und eilt zurück an Adolars Brust, als wolle sie ihn schützen Entsetzen! rette dich! Nach links hineinsehend Sieh, eine Schlange, fürchterlich, Wälzt sich herbei durch das Gestein! Hinweg, lass mich das Opfer sein! Für dich zu sterben, o versage Dies höchste Glück nicht meinem Fleh n! Schon naht die Schlange, flüchte! ADOLAR sie von sich stossend Nicht verzage! Mit Gott will ich den Kampf bestehn! Ab nach links vorn ZWEITER AUFTRITT Euryanthe allein Nr. 16 - Arioso und Recitativ EURYANTHE in heftiger Angst Schirmende Engel Schar, Wachend allimmerdar, In tiefster Mächte Schoss Über der Menschen Los, Blicke herab! Schirmende Engelschar, blicke herab! Schäumend in Kampfes Wut, Qualmend in Dampf und Glut Dringet die Feindin ein! O wo wird Hilfe sein In dieser Not? Wie sie dichter ihn umzingelt, Sich nach seinem Herzen ringelt! Weh! er fällt! - Nein! mein Held Ringt sich auf und hochgeschwungen Blitzt sein Schwert! Es ist gelungen! Heil! der Sieg ist ihm gegeben! Seele, fühle ganz dein Glück! O was ist mein Leben Gegen diesen Augenblick! - Sie eilt in höchster Freudigkeit dem zurückkehrenden Adolar entgegen DRITTER AUFTRITT Euryanthe. Adolar zu ihrer Linken Recitativ EURYANTHE Nun lass mich sterben! ADOLAR Nein, das sei mir fern! Dich töten war der Ehre streng Gebot, Du aber wolltest gehn für mich in Tod, So kann ich nicht dein Richter sein; Im Schutz des Höchsten bleibe hier allein! Er eilt, nach schmerzlichem innern Kampf sich losreissend, mit einem letzten Blick auf Euryanthe nach links ab VIERTER AUFTRITT Euryanthe allein Nr. 17 - Recitativ und Kavatine Recitativ EURYANTHE So bin ich nun verlassen, So muss ich hier erblassen Im öden Felsenthal, In Einsamkeit und Qual! Was rieselst du im Haine, Du Quelle, mildiglich? Was blickst mit goldnem Scheine, So lieblich, Mond, auf mich? Nicht sieget deine Pracht Ob meiner Leiden Nacht. Wo irr ich hin? Ach, nirgend hin! Die ganze Welt ist öd und leer, Mir bleibet keine Heimat mehr! Kavatine Hier dicht am Quell, wo Weiden stehn, Die Sterne hell durchschauen, Da will ich mir den Tod erflehn, Mein stilles Grab mir bauen. Wohl kommt auch er einst weit daher, Und findet kaum die Stätte mehr; Dann rauscht ihm sanft die Weide zu Sie fand von Lieb und Leide Ruh ! Die Blum im Thaue spricht Nein sie verriet dich nicht! Sie sinkt erschöpft auf den Moossitz an der Quelle links hin. Die Morgenröte bricht an. Bauern Männerchor, treten beim Beginn der Hornmusik von links hinten auf und nehmen die rechte Seite FÜNFTER AUFTRITT Euryanthe. Bauern. Dann Jäger und Musikanten Nr. 18 - Jägerchor Die erste Strophe entfernt. CHOR Die Thale dampfen, die Höhen glühn, Welch fröhlich Jagen im Waldesgrün! Der Morgen weckt zu frischer Lust, Hoch schwillt die Brust, des Siegs bewusst. Dringt mutig durch Schluchten und Moor, Lasst schmettern die Hörner im Chor Ihr Fürsten der Waldung hervor! Die Jäger kommen von rechts hinten und nehmen die linke Seite. Die Musikanten folgen ihnen, indem sie die Mitte nehmen CHOR Nun freudig sieget das goldne Licht, Vom Bogen flieget des Pfeils Gewicht, Ereilt den Aar auf luft gem Horst, Erlegt die Schlang im dichten Forst. Wohlauf denn durch Schluchten und Moor, Lasst schmettern die Hörner im Chor Ihr Fürsten der Waldung hervor! Der König erscheint nach Beendigung des Jagdchors auf der kleinen Anhöhe rechts. Vier Pagen und zwei Jagdjunker folgen ihm und nehmen dann hinter ihm Aufstellung SECHSTER AUFTRITT Die Vorigen. Der König und Gefolge KÖNIG blickt nach links vorn hinein und scheint dort die getötete Schlange wahrzunehmen O seht! die Schlang erlegt von starker Hand! CHOR hat inzwischen Euryanthe bemerkt und lenkt des Königs Aufmerksamkeit auf sie Und hier in Thränen eine zarte Frau! KÖNIG ist herabgestiegen und hat sich Euryanthe genähert Wer du auch sein magst, holde Unbekannte, Verbanne jede Scheu, blick auf zu mir, Des Unglücks Hort, dein König, spricht zu dir! Euryanthe wendet ihr Antlitz gegen den König, ohne aufzustehn KÖNIG UND CHOR sie erkennend Himmel! Euryanthe! Jäger ziehen sich nach rechts vor die Bauern Nr. 19 - Duett mit Chor EURYANTHE Lasst mich hier in Ruh erblassen, Gönnt mir diese letzte Huld! KÖNIG Nein, ich will dich nicht verlassen, Komm , zu sühnen deine Schuld! EURYANTHE Meine Brust ist rein von Schuld. KÖNIG Du nicht schuldig? Dürft ich s hoffen? CHOR Hilf uns auf der Wahrheit Spur! EURYANTHE Eglantines flehend Kosen Lockt mir mein Geheimnis ab; Natter war sie unter Rosen, Die den Tod mir schmeichelnd gab. KÖNIG Euryanthe, sprichst du Wahrheit, O so nimm mein Wort zum Pfand, Höllentrug bring ich zur Klarheit, Neu knüpf ich dein schönes Band. EURYANTHE Wiedersehn! Sich langsam aufrichtend Mich ihm versöhnen, Wär es möglich? CHOR Hoffe! Lebe! EURYANTHE Stürb ich hin in diesen Tönen! CHOR Hoffe! EURYANTHE Täuscht mich nicht! KÖNIG Glaube, hoffe, lebe! CHOR Glaube, hoffe, liebe, lebe! EURYANTHE O wie ich bebe! o kann ich s fassen! Nr. 20 - Arie mit Chor EURYANTHE in Wonneglut aufspringend Zu ihm, zu ihm, zu ihm! o weilet nicht! Wo bist du meines Daseins Licht? Wo bist du wo bist du, wo? Zu ihm, dass ich ihn fest umfasse, Ihn nimmer, nimmer lasse! So Herz an Herzen, Aug in Auge, Aus seinen Blicken Leben sauge! Wo bist du meines Daseins Licht, Dass ich dich fest umfasse, Nimmer, nimmer lasse! Wo bist du, wo bist du? Zu ihm, o weilet nicht! CHOR. Fort - o weilet nicht! EURYANTHE Zu ihm, zu ihm, zu ihm! O weilet nicht! Wo bist du meines Daseins Licht? Wo bist du, wo bist du, wo? Zu ihm, zu ihm, zu ihm! CHOR Fort, fort, fort! o weilet nicht! Fort, o weilet nicht! fort zu ihm! EURYANTHE Dass ich ihn fest umfasse, Ihn nimmer, nimmer lasse! Herz an Herzen, Aug in Auge Seiner Blicke Leben sauge! Dass ich ihn fest umfasse, Nimmer lasse, nimmer lasse! Zu ihm! o Hoffnung! Himmelsstrahl! Ich trag es nicht! Ich sterb in Wonn und Qual! Ich trag es nicht! Ich sterb in Wonn und Qual! CHOR Hoffe, liebe, lebe! Dir winkt ein Himmelsstrahl! EURYANTHE Ach! Sie sinkt zusammen CHOR O Jammer, unerhört! O lieblichste der Blüten, Wie hat so früh das Wüten Des Sturmes dich zerstört! Alle umstehen Euryanthe mit teilnahmsvollen Gebärden Verwandlung Freier Platz vor der Burg Nevers, deren Eingangsthor man links hinten hoch oben erblickt; die Zugbrücke führt auf einen im Zickzack nach unten verlaufenden Weg. Im Vordergrunde rechts und links die Hütten der Landleute; rechts vorn diejenige des Brautpaars. Rasenbänke rechts und links ganz vorn. In weiter Ferne sieht man die weinumlaubten Berge der schönen Landschaft SIEBENTER AUFTRITT Die Brautmutter. Der Bräutigam. Die Braut. Bertha. Bauern und Bäuerinnen. Man beglückwünscht das Brautpaar und schmückt dessen Hütte rechts vorn mit Blumengewinden Nr. 21 - Tanz mit Gesang und Chor Pas de cinq Bauerntanz Gesang und Chor. BERTHA Der Mai bringt frische Rosen dar, Die Rose schmückt der Jungfrau Haar, Und niemand weiss im grünen Mai, Was Rose, noch was Mädchen sei. CHOR Berthas Gesang mit teilnehmenden Gebärden begleitend Denn was da blüht, ist Ros im Mai. BERTHA Der Mai bringt frische Blüten viel, Die Liebe ist des Maien Spiel, Und niemand weiss im grünen Mai, Was Blüte, noch was Liebe sei. CHOR Denn was da blüht, das liebt im Mai! BERTHA Der Mai bringt dir, du teures Paar, Der Blüten allerschönste dar. Wohl wisst ihr zwei im grünen Mai, Wie selig Lieb und Treue sei. CHOR Denn eure Treu krönt heut der Mai! Adolar mit gesenktem Visier, wankt, ohne das festliche Treiben zu beachten, von rechts hinten herzu und steht sinnend rechts vorn ACHTER AUFTRITT Die Vorigen. Adolar. Alle Übrigen sind erstaunt über das Erscheinen des Unbekannten ADOLAR Giebts keine Treu auf weiter Erde mehr, Davon, davon ist mir das Herz so schwer. In Liebesglut ist nichts als Wankelmut, Am falschen Herzen sich s gefährlich ruht. DIE LANDLEUTE Welch Klagen hier trübt froher Liebe Mut? ADOLAR Fahr hin, fahr hin, du süsser Liebestraum, Gieb dunkler Nacht und ihren Schrecken Raum. Nacht ohne Licht herein mit Stürmen bricht; Heimat, versag ein Grab dem Müden nicht. Er öffnet sein Visier. Die Landleute erkennen ihren Herrn; freudige Bewegung CHOR Er ist s, o Glück, o neuer Hoffnung Licht! BERTHA So musste der ersehnte Tag erscheinen! ALLE Geliebter Herr! willkommen bei den deinen! ADOLAR Hinweg! Lasst meiner Trauer mich! BERTHA Hier schlägt noch jedes Herz für dich! CHOR Führ an der Jugend mut ge Schar, befreie Dein seufzend Land - ADOLAR Du süsse, heil ge Treue! Du lebst, doch nicht in Euryanthes Brust! CHOR Den schnödesten Verdacht entferne, Ich spreche Wahrheit sonder Scheu Es wankten eh des Himmels Sterne, Als unsrer süssen Herrin Treu ! ADOLAR Nein! sie verriet mich! BERTHA Hör gewicht ge Kunde Mit deinem Feind ist Eglantin im Bunde, Auf deiner Ahnen stolzem Sitz, Wo du ihr Zuflucht einst gegeben, Will Lysiart heut zur Herrin sie erheben. ADOLAR Allwaltender, wo ist dein Blitz?! Nr. 22 - Solo mit Chor BERTHA UND CHOR Vernichte kühn das Werk der Tücke, Vertrau der Liebe und dem Glücke! Es jauchzt dir zu dein ganzes Land, Zum Schwert für dich greift jede Hand! ADOLAR Hilf mir durchschau n das Werk der Tücke, Allwissender, mit klarem Blicke; Gieb Kraft zum Siege meiner Hand, Für Ehre, Treue, Gut und Land. Er schliesst seinen Helm und tritt beobachtend nach links vorn NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Die Personen des Hochzeitsmarsches Nr. 23 - Hochzeitsmarsch und Chor Die acht Trompeter welche aus dem Eingangsthor des Schlosses links hinten den Hochzeitszug eröffnen, beginnen die Marschmusik. Es folgen ihnen im Marsch ohne Tritt ein Offizier, zwei Fahnenträger mit schwarzen Fahnen, zwei Fahnenträger mit den Fahnen von Nevers und Rethel, vierzehn Soldaten, zwei Chorknaben mit Fahnen, zwei Chorknaben mit Räucherbecken, zwei Chorknaben mit Lichtern, zwei Geistliche, Lysiart und Eglantine totenbleich, zwei Pagen die Eglantines Schleppe tragen, vier Damen, vierzehn Ritter, ein Offizier, zwei Fahnenträger mit den Fahnen von Nevers und Rethel, zwölf Soldaten. Die Fahnenträger mit den schwarzen Fahnen nehmen am untern Ausgang des vom Schloss herabkommenden Weges Aufstellung. Der erste Offizier mit den beiden andern Fahnenträgern und die vierzehn Soldaten marschieren nach rechts und von da nach links um den Raum und nehmen zuerst auf der linken Seite Aufstellung, um den Zug, der den ganzen Raum umschreitet, an sich vorüber ziehen zu lassen; dann ziehen sie sich nach rechts hinüber und nehmen dort Aufstellung. Der letzte Offizier mit seinen zwei Fahnenträgern und zwölf Soldaten nimmt auf dem Burgweg Aufstellung LANDLEUTE Das Frevlerpaar! Weh diesem Bunde! ADOLAR O klopfend Herz - sei stark zu dieser Stunde! EGLANTINE mit Gebärden des Schmerzes, indem sie mit Entsetzen, das in Wahnsinn übergeht, stehen bleibt Ich kann nicht weiter! Todesschauer Durchrieseln mein Gebein! Mich drückt die Luft - Sieh! Emma steigt aus dunkler Gruft, Sie winket mir mit starrer Hand! Was forderst du zurück der Rache Pfand? Ich gab es hin, die Unschuld zu ermorden! Hinweg! Hier bin ich Herrscherin geworden! Auf ewig, Lysiart, bin ich dein! Geschmiedet ist der Trauring, fest und eigen, Mit Meineid, Blut und Thränen - kannst du schweigen? Sei ruhig! Nacht hüllt unsre Thaten ein! Lysiart schaut sie ingrimmig an CHOR Welch Entsetzen! Welch Gericht! Die Vergeltung schlummert nicht. LYSIART Hört! dass Wahnsinn aus ihr spricht! ADOLAR für sich Ha! mir tagt ein schrecklich Licht! Vortretend, Lysiart zur Linken Erzittre, ruchlos Paar! Es naht die Rache. Der Himmel führt bedrückter Unschuld Sache! LYSIART Was zischest aus dem Staub du, nicht ger Wurm? Vasallen, werft den Fremdling in den Turm! Die vierzehn Ritter zur Linken, wollen auf Adolar eindringen ADOLAR zu ihnen Mich wollt ihr fahen? mich? Er schlägt den Helmsturz auf CHOR in freudigem Erstaunen, in Jubel ausbrechend Heil, Adolar, in seiner Väter Hallen! Die Ritter drängen sich um ihn CHOR Geliebter, unsre Demut dich versöhne! EGLANTINE aus dumpfer Betäubung erwachend und in die Arme ihrer rechts vorn stehenden Frauen sinkend Er ist s! in seiner Glorie, seiner Schöne! Weh mir! LYSIART Verderben, Fluch euch allen! Verwegne Knechte, büssend sollt ihr fallen! Nr. 24 - Chor mit Duett DIE RITTER Chor, sich drohend gegen Lysiart gruppierend Trotze nicht, Vermessener! Strafe dräut, Verräter. Tilgt das Werk der Nacht! Zittre, Gottvergessener! Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht. ADOLAR Zum Kampf, zum Gottgerichte, Verruchter Frevler, du! LYSIART Dass ich dich, Feind! vernichte, Jauchzt mir der Abgrund zu! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! CHOR Trotze nicht, Vermessener! Zittre, Gottvergessener! Trotze nicht, Vermessener! Strafe dräut, Verräter, Tilgt, das Werk der Nacht! Erzittre, Gottvergessener! Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! CHOR Zittre, Gottvergessener! ADOLAR Zum Kampf! Zum Gottgerichte! Verruchter Frevler du! Trotze nicht! Gottes Auge wacht! LYSIART Zum Kampf! will nicht um Mitleid werben, Heran! ich bin bereit! heran! CHOR Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht! Schande nur und Verderben Ist ewig dir geweiht! Trotze nicht! trotze nicht! Gottes Auge wacht! Adolar, Lysiart ziehen die Schwerter und dringen aufeinander ein. Der König, zwei Jagdjunker, vier Pagen nahen sich von rechts hinten. Die zwei Jagdjunker trennen die Kämpfenden ZEHNTER AUFTRITT Der König nimmt zwischen Lysiart und Adolar die Mitte. Die vier Pagen stehen hinter ihm. Die beiden Jagdjunker nehmen, zurückstehend, zur Linken des Königs Aufstellung Nr. 25 - Finale KÖNIG zürnend Lasst ruhn das Schwert, der höchste Richter naht, Der Rächer jeder Frevelthat! Alle beugen sich ehrerbietig. Lysiart das Schwert senkend, tritt zurück ADOLAR knieend Mein König, hör den grässlichsten Verrat! Wir sind getäuschet, aller Tugend Bildnis War Euryanthe! - Weh mir! in der Wildnis Verlassen irret sie umher! Hilf, rette, strafe! KÖNIG Hemme deine Klagen, Fass dich, als Held das Grässlichste zu tragen, Dich segnend ist das treuste Herz gebrochen! EGLANTINE in teuflischer Lust auffahrend Triumph! gerochen Ist meine Schmach! der Feindin Herz gebrochen! Es stürmt der Tod durch deine Brust! Betrogner! war dir meine Glut bewusst, Wie legtest sorglos und vermessen Die Schlange du an der Geliebten Brust? So hattest du mein Flehn vergessen? Vergessen meinen Todesschmerz? Vergessen deines Kaltsinns Hohn? Vergessen meines Zornes Drohn? ADOLAR Abscheuliche! EGLANTINE Grausamer Adolar! Verzweifle, da sie schuldlos war! Ich war s, von deren Hand den Ring Der kühne Räuber dort empfing. Ich war s, die ihn der Gruft entwandte. Rein, wie das Licht, war Euryanthe! CHOR O höllischer Verrat! o herb Geschick! LYSIART nähert sich Eglantine Wahnsinn ge! EGLANTINE Schnödes Werkzeug meiner Rache, Dich schleudr ich in dein Nichts zurück! LYSIART Was hält mich, dass ich dich zermalme, Meineidige! Verräterin! Er stösst sie nieder. Eglantine fällt ihren Frauen in die Arme, die sie nach rechts vorn abführen CHOR Ruchloser Mörder! KÖNIG winkt Führt zum Tod ihn! ADOLAR Nein, gebt ihn frei! Lasst ganz sein Werk ihn krönen. Hier ist mein Herz, der Mörder sei Befriedigt. - Gott! wen nannt ich Mörder? Ich! Ich bin der Mörder und der Fluch trifft mich! Wer mordete mit wildem Triebe Die höchste Treue, Glauben, Unschuld, Liebe! Wo lebt ein Frevler sonst, als ich? Er versinkt in dumpfe Verzweiflung. Der König winkt noch einmal. Lysiart wendet sich nach hinten. Die beiden Jagdjunker, der Offizier rechts hinten und sechs Mann seiner Soldaten begleiten Lysiart als Gefangenen nach rechts hinten hinaus. Hornsignale rechts hinten CHOR DER JÄGER rechts hinten O Wonne! sie atmet! sie lebet! Euryanthe, Chor der Jäger kommen von rechts hinten ELFTER AUFTRITT Die Vorigen. Euryanthe zu Adolar in den Vordergrund eilend. Jagdchor Duett mit Chor Der Jagdchor nimmt vor den Trompetern Ausstellung. Adolar kniet vor Euryanthe. Der König in der Mitte, hinter beiden stehend EURYANTHE, ADOLAR Hin nimm die Seele mein, Atme mein Leben ein! Hin nimm die Seele mein, Mein Leben atme ein, Ganz bin ich dein! Lass mich in Lust und Wehn An deiner Brust vergehn! CHOR O Lust nach Todespein, O Treue, stark und rein, Du sein, er dein! Holdseliger Verein, O Lust nach Todespein! Recitativ ADOLAR von Entzückung ergriffen Ich ahne, Emma, selig ist sie jetzt Der Unschuld Thräne hat den Ring benetzt. Treu bot dem Mörder Rettung an für Mord, Ewig vereint mit Udo weilt sie dort! König nähert sich und vereinigt die Hände der Liebenden Schlusschor EURYANTHE, ADOLAR Nun selig Glück will jedes Leid versöhnen! CHOR Nun feiert hoch in vollen Jubeltönen Der Ritter Schmuck, die treu ste aller Schönen. Geprüftes Paar, besiegt ist Nacht und Tod, Die Wahrheit strahlt im reinsten Morgenrot, Der Himmel schirmt dies Band! Heil Adolar! In vollen Jubeltönen! Heil Euryanth ! Der Treusten aller Schönen. Heil Adolar! Heil Euryanth . DRITTER AUFZUG Eine öde, von dichtem Gebüsch umwachsene Felsschlucht. Über eine kleine Anhöhe rechts führt ein steiler Pfad herein. Im Vordergrund links eine von Trauerweiden umgebene Quelle, in deren Nähe ein Moossitz.Vollmondnacht ERSTER AUFTRITT Adolar schwarz gerüstet, das Schwert, mit dem er sich den Weg gebahnt, in der Hand, steigt langsam den Pfad von rechts nieder und bleibt, im Kampfe mit sich, sinnend stehen. Euryanthe in wallendem Haar und in einem einfachen weissen Kleide, folgt ihm matt und bebend Nr. 15 - Recitativ und Duett Recitativ EURYANTHE Hier weilest du? Hier darf ich ruhn? Sich rechts vorn an ein Felsstück lehnend O gönn auch Frieden meiner Seele nun! Bei Sonnenglut, bei Sternenschimmer Durchirrtest du den öden Hain, Sie wendet sich mit einigen Schritten zu ihm Verschmähtest Rast und Labung immer, Und neben dir, o Gott! war ich allein! Sei milde nun! Adolar wendet sich und blickt sie durchbohrend an. EURYANTHE flieht von ihm Weh! solch ein Blick ist Tod! Was ist s, dass mir dein Zürnen droht? Du wendest dich hinweg von meinen Leiden? Lass mich nicht ohne Trost verscheiden! Ein lindernd Wort nur lass der Lipp entbeben, Nur einen Blick, wie du mir sonst gegeben! ADOLAR Dies ist der Ort, So schaurig, öd und still, Wie meine That ihn will! Ich führte dich zum Tode fort. EURYANTHE Barmherzigkeit! ADOLAR Vernimm mein letztes Wort! Es wecke meine Stimme Dein schlummerndes Gewissen! Du sollst in meinem Grimme Erbarmen nicht vermissen. Bereu ! EURYANTHE Ich bin mir Liebe nur bewusst! Fühlst du nicht meine Treu in deiner Brust? ADOLAR Du, die entweiht das heiligste Vertrauen, Den Himmel log und barg des Abgrunds Grauen - Duett ADOLAR Wie liebt ich dich! Du warst mein höchstes Gut! Du warst mein höchstes Gut! wie liebt ich dich! EURYANTHE O stille deines Zornes Glut! Mein Herz ist rein, wie meine Thaten. ADOLAR Der höchsten Liebe sprachst du Hohn! So grässlich ward noch nie die Treu verraten; Empfange nun der Unthat Lohn! EURYANTHE O höre mich. ADOLAR Zu oft von deinen Lippen Hört ich den holden Liebeton. Sirenenlied an Todesklippen, Verstumm auf ewig! EURYANTHE Kann nichts dich bewegen, So töte mich! Mein letzter Hauch ist Segen Für dich, mein letzter Herzschlag dir geweiht! ADOLAR Verworfene! Zum Tode sei bereit! EURYANTHE Du klagst mich an! ADOLAR Der Tod macht dich - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Von Makel rein! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind geschwunden - ADOLAR Der Tod macht dich von Makel rein! EURYANTHE Du klagst mich an - ADOLAR Im Sterben nur - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Kannst du gesunden! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind verschwunden, So bittrer Tod war nie gefunden, Mein Leben war in dir allein! ADOLAR Mein Herzblut quillt aus deinen Wunden! Weh, dass ich muss dein Richter sein! EURYANTHE Du klagst mich an! ADOLAR Der Tod macht dich - EURYANTHE O herbe Pein! ADOLAR Von Makel rein! EURYANTHE Vertraun und Glauben sind verschwunden, Mein Leben war in dir allein! Du klagst mich an, o herbe Pein, Mein Leben war in dir allein! ADOLAR Weh, dass ich muss dein Richter sein! Der Tod macht dich von Makel rein, Weh, dass ich muss dein Richter sein! EURYANTHE scheint Grässliches zu gewahren und eilt zurück an Adolars Brust, als wolle sie ihn schützen Entsetzen! rette dich! Nach links hineinsehend Sieh, eine Schlange, fürchterlich, Wälzt sich herbei durch das Gestein! Hinweg, lass mich das Opfer sein! Für dich zu sterben, o versage Dies höchste Glück nicht meinem Fleh n! Schon naht die Schlange, flüchte! ADOLAR sie von sich stossend Nicht verzage! Mit Gott will ich den Kampf bestehn! Ab nach links vorn ZWEITER AUFTRITT Euryanthe allein Nr. 16 - Arioso und Recitativ EURYANTHE in heftiger Angst Schirmende Engel Schar, Wachend allimmerdar, In tiefster Mächte Schoss Über der Menschen Los, Blicke herab! Schirmende Engelschar, blicke herab! Schäumend in Kampfes Wut, Qualmend in Dampf und Glut Dringet die Feindin ein! O wo wird Hilfe sein In dieser Not? Wie sie dichter ihn umzingelt, Sich nach seinem Herzen ringelt! Weh! er fällt! - Nein! mein Held Ringt sich auf und hochgeschwungen Blitzt sein Schwert! Es ist gelungen! Heil! der Sieg ist ihm gegeben! Seele, fühle ganz dein Glück! O was ist mein Leben Gegen diesen Augenblick! - Sie eilt in höchster Freudigkeit dem zurückkehrenden Adolar entgegen DRITTER AUFTRITT Euryanthe. Adolar zu ihrer Linken Recitativ EURYANTHE Nun lass mich sterben! ADOLAR Nein, das sei mir fern! Dich töten war der Ehre streng Gebot, Du aber wolltest gehn für mich in Tod, So kann ich nicht dein Richter sein; Im Schutz des Höchsten bleibe hier allein! Er eilt, nach schmerzlichem innern Kampf sich losreissend, mit einem letzten Blick auf Euryanthe nach links ab VIERTER AUFTRITT Euryanthe allein Nr. 17 - Recitativ und Kavatine Recitativ EURYANTHE So bin ich nun verlassen, So muss ich hier erblassen Im öden Felsenthal, In Einsamkeit und Qual! Was rieselst du im Haine, Du Quelle, mildiglich? Was blickst mit goldnem Scheine, So lieblich, Mond, auf mich? Nicht sieget deine Pracht Ob meiner Leiden Nacht. Wo irr ich hin? Ach, nirgend hin! Die ganze Welt ist öd und leer, Mir bleibet keine Heimat mehr! Kavatine Hier dicht am Quell, wo Weiden stehn, Die Sterne hell durchschauen, Da will ich mir den Tod erflehn, Mein stilles Grab mir bauen. Wohl kommt auch er einst weit daher, Und findet kaum die Stätte mehr; Dann rauscht ihm sanft die Weide zu Sie fand von Lieb und Leide Ruh ! Die Blum im Thaue spricht Nein sie verriet dich nicht! Sie sinkt erschöpft auf den Moossitz an der Quelle links hin. Die Morgenröte bricht an. Bauern Männerchor, treten beim Beginn der Hornmusik von links hinten auf und nehmen die rechte Seite FÜNFTER AUFTRITT Euryanthe. Bauern. Dann Jäger und Musikanten Nr. 18 - Jägerchor Die erste Strophe entfernt. CHOR Die Thale dampfen, die Höhen glühn, Welch fröhlich Jagen im Waldesgrün! Der Morgen weckt zu frischer Lust, Hoch schwillt die Brust, des Siegs bewusst. Dringt mutig durch Schluchten und Moor, Lasst schmettern die Hörner im Chor Ihr Fürsten der Waldung hervor! Die Jäger kommen von rechts hinten und nehmen die linke Seite. Die Musikanten folgen ihnen, indem sie die Mitte nehmen CHOR Nun freudig sieget das goldne Licht, Vom Bogen flieget des Pfeils Gewicht, Ereilt den Aar auf luft gem Horst, Erlegt die Schlang im dichten Forst. Wohlauf denn durch Schluchten und Moor, Lasst schmettern die Hörner im Chor Ihr Fürsten der Waldung hervor! Der König erscheint nach Beendigung des Jagdchors auf der kleinen Anhöhe rechts. Vier Pagen und zwei Jagdjunker folgen ihm und nehmen dann hinter ihm Aufstellung SECHSTER AUFTRITT Die Vorigen. Der König und Gefolge KÖNIG blickt nach links vorn hinein und scheint dort die getötete Schlange wahrzunehmen O seht! die Schlang erlegt von starker Hand! CHOR hat inzwischen Euryanthe bemerkt und lenkt des Königs Aufmerksamkeit auf sie Und hier in Thränen eine zarte Frau! KÖNIG ist herabgestiegen und hat sich Euryanthe genähert Wer du auch sein magst, holde Unbekannte, Verbanne jede Scheu, blick auf zu mir, Des Unglücks Hort, dein König, spricht zu dir! Euryanthe wendet ihr Antlitz gegen den König, ohne aufzustehn KÖNIG UND CHOR sie erkennend Himmel! Euryanthe! Jäger ziehen sich nach rechts vor die Bauern Nr. 19 - Duett mit Chor EURYANTHE Lasst mich hier in Ruh erblassen, Gönnt mir diese letzte Huld! KÖNIG Nein, ich will dich nicht verlassen, Komm , zu sühnen deine Schuld! EURYANTHE Meine Brust ist rein von Schuld. KÖNIG Du nicht schuldig? Dürft ich s hoffen? CHOR Hilf uns auf der Wahrheit Spur! EURYANTHE Eglantines flehend Kosen Lockt mir mein Geheimnis ab; Natter war sie unter Rosen, Die den Tod mir schmeichelnd gab. KÖNIG Euryanthe, sprichst du Wahrheit, O so nimm mein Wort zum Pfand, Höllentrug bring ich zur Klarheit, Neu knüpf ich dein schönes Band. EURYANTHE Wiedersehn! Sich langsam aufrichtend Mich ihm versöhnen, Wär es möglich? CHOR Hoffe! Lebe! EURYANTHE Stürb ich hin in diesen Tönen! CHOR Hoffe! EURYANTHE Täuscht mich nicht! KÖNIG Glaube, hoffe, lebe! CHOR Glaube, hoffe, liebe, lebe! EURYANTHE O wie ich bebe! o kann ich s fassen! Nr. 20 - Arie mit Chor EURYANTHE in Wonneglut aufspringend Zu ihm, zu ihm, zu ihm! o weilet nicht! Wo bist du meines Daseins Licht? Wo bist du wo bist du, wo? Zu ihm, dass ich ihn fest umfasse, Ihn nimmer, nimmer lasse! So Herz an Herzen, Aug in Auge, Aus seinen Blicken Leben sauge! Wo bist du meines Daseins Licht, Dass ich dich fest umfasse, Nimmer, nimmer lasse! Wo bist du, wo bist du? Zu ihm, o weilet nicht! CHOR. Fort - o weilet nicht! EURYANTHE Zu ihm, zu ihm, zu ihm! O weilet nicht! Wo bist du meines Daseins Licht? Wo bist du, wo bist du, wo? Zu ihm, zu ihm, zu ihm! CHOR Fort, fort, fort! o weilet nicht! Fort, o weilet nicht! fort zu ihm! EURYANTHE Dass ich ihn fest umfasse, Ihn nimmer, nimmer lasse! Herz an Herzen, Aug in Auge Seiner Blicke Leben sauge! Dass ich ihn fest umfasse, Nimmer lasse, nimmer lasse! Zu ihm! o Hoffnung! Himmelsstrahl! Ich trag es nicht! Ich sterb in Wonn und Qual! Ich trag es nicht! Ich sterb in Wonn und Qual! CHOR Hoffe, liebe, lebe! Dir winkt ein Himmelsstrahl! EURYANTHE Ach! Sie sinkt zusammen CHOR O Jammer, unerhört! O lieblichste der Blüten, Wie hat so früh das Wüten Des Sturmes dich zerstört! Alle umstehen Euryanthe mit teilnahmsvollen Gebärden Verwandlung Freier Platz vor der Burg Nevers, deren Eingangsthor man links hinten hoch oben erblickt; die Zugbrücke führt auf einen im Zickzack nach unten verlaufenden Weg. Im Vordergrunde rechts und links die Hütten der Landleute; rechts vorn diejenige des Brautpaars. Rasenbänke rechts und links ganz vorn. In weiter Ferne sieht man die weinumlaubten Berge der schönen Landschaft SIEBENTER AUFTRITT Die Brautmutter. Der Bräutigam. Die Braut. Bertha. Bauern und Bäuerinnen. Man beglückwünscht das Brautpaar und schmückt dessen Hütte rechts vorn mit Blumengewinden Nr. 21 - Tanz mit Gesang und Chor Pas de cinq Bauerntanz Gesang und Chor. BERTHA Der Mai bringt frische Rosen dar, Die Rose schmückt der Jungfrau Haar, Und niemand weiss im grünen Mai, Was Rose, noch was Mädchen sei. CHOR Berthas Gesang mit teilnehmenden Gebärden begleitend Denn was da blüht, ist Ros im Mai. BERTHA Der Mai bringt frische Blüten viel, Die Liebe ist des Maien Spiel, Und niemand weiss im grünen Mai, Was Blüte, noch was Liebe sei. CHOR Denn was da blüht, das liebt im Mai! BERTHA Der Mai bringt dir, du teures Paar, Der Blüten allerschönste dar. Wohl wisst ihr zwei im grünen Mai, Wie selig Lieb und Treue sei. CHOR Denn eure Treu krönt heut der Mai! Adolar mit gesenktem Visier, wankt, ohne das festliche Treiben zu beachten, von rechts hinten herzu und steht sinnend rechts vorn ACHTER AUFTRITT Die Vorigen. Adolar. Alle Übrigen sind erstaunt über das Erscheinen des Unbekannten ADOLAR Giebts keine Treu auf weiter Erde mehr, Davon, davon ist mir das Herz so schwer. In Liebesglut ist nichts als Wankelmut, Am falschen Herzen sich s gefährlich ruht. DIE LANDLEUTE Welch Klagen hier trübt froher Liebe Mut? ADOLAR Fahr hin, fahr hin, du süsser Liebestraum, Gieb dunkler Nacht und ihren Schrecken Raum. Nacht ohne Licht herein mit Stürmen bricht; Heimat, versag ein Grab dem Müden nicht. Er öffnet sein Visier. Die Landleute erkennen ihren Herrn; freudige Bewegung CHOR Er ist s, o Glück, o neuer Hoffnung Licht! BERTHA So musste der ersehnte Tag erscheinen! ALLE Geliebter Herr! willkommen bei den deinen! ADOLAR Hinweg! Lasst meiner Trauer mich! BERTHA Hier schlägt noch jedes Herz für dich! CHOR Führ an der Jugend mut ge Schar, befreie Dein seufzend Land - ADOLAR Du süsse, heil ge Treue! Du lebst, doch nicht in Euryanthes Brust! CHOR Den schnödesten Verdacht entferne, Ich spreche Wahrheit sonder Scheu Es wankten eh des Himmels Sterne, Als unsrer süssen Herrin Treu ! ADOLAR Nein! sie verriet mich! BERTHA Hör gewicht ge Kunde Mit deinem Feind ist Eglantin im Bunde, Auf deiner Ahnen stolzem Sitz, Wo du ihr Zuflucht einst gegeben, Will Lysiart heut zur Herrin sie erheben. ADOLAR Allwaltender, wo ist dein Blitz?! Nr. 22 - Solo mit Chor BERTHA UND CHOR Vernichte kühn das Werk der Tücke, Vertrau der Liebe und dem Glücke! Es jauchzt dir zu dein ganzes Land, Zum Schwert für dich greift jede Hand! ADOLAR Hilf mir durchschau n das Werk der Tücke, Allwissender, mit klarem Blicke; Gieb Kraft zum Siege meiner Hand, Für Ehre, Treue, Gut und Land. Er schliesst seinen Helm und tritt beobachtend nach links vorn NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Die Personen des Hochzeitsmarsches Nr. 23 - Hochzeitsmarsch und Chor Die acht Trompeter welche aus dem Eingangsthor des Schlosses links hinten den Hochzeitszug eröffnen, beginnen die Marschmusik. Es folgen ihnen im Marsch ohne Tritt ein Offizier, zwei Fahnenträger mit schwarzen Fahnen, zwei Fahnenträger mit den Fahnen von Nevers und Rethel, vierzehn Soldaten, zwei Chorknaben mit Fahnen, zwei Chorknaben mit Räucherbecken, zwei Chorknaben mit Lichtern, zwei Geistliche, Lysiart und Eglantine totenbleich, zwei Pagen die Eglantines Schleppe tragen, vier Damen, vierzehn Ritter, ein Offizier, zwei Fahnenträger mit den Fahnen von Nevers und Rethel, zwölf Soldaten. Die Fahnenträger mit den schwarzen Fahnen nehmen am untern Ausgang des vom Schloss herabkommenden Weges Aufstellung. Der erste Offizier mit den beiden andern Fahnenträgern und die vierzehn Soldaten marschieren nach rechts und von da nach links um den Raum und nehmen zuerst auf der linken Seite Aufstellung, um den Zug, der den ganzen Raum umschreitet, an sich vorüber ziehen zu lassen; dann ziehen sie sich nach rechts hinüber und nehmen dort Aufstellung. Der letzte Offizier mit seinen zwei Fahnenträgern und zwölf Soldaten nimmt auf dem Burgweg Aufstellung LANDLEUTE Das Frevlerpaar! Weh diesem Bunde! ADOLAR O klopfend Herz - sei stark zu dieser Stunde! EGLANTINE mit Gebärden des Schmerzes, indem sie mit Entsetzen, das in Wahnsinn übergeht, stehen bleibt Ich kann nicht weiter! Todesschauer Durchrieseln mein Gebein! Mich drückt die Luft - Sieh! Emma steigt aus dunkler Gruft, Sie winket mir mit starrer Hand! Was forderst du zurück der Rache Pfand? Ich gab es hin, die Unschuld zu ermorden! Hinweg! Hier bin ich Herrscherin geworden! Auf ewig, Lysiart, bin ich dein! Geschmiedet ist der Trauring, fest und eigen, Mit Meineid, Blut und Thränen - kannst du schweigen? Sei ruhig! Nacht hüllt unsre Thaten ein! Lysiart schaut sie ingrimmig an CHOR Welch Entsetzen! Welch Gericht! Die Vergeltung schlummert nicht. LYSIART Hört! dass Wahnsinn aus ihr spricht! ADOLAR für sich Ha! mir tagt ein schrecklich Licht! Vortretend, Lysiart zur Linken Erzittre, ruchlos Paar! Es naht die Rache. Der Himmel führt bedrückter Unschuld Sache! LYSIART Was zischest aus dem Staub du, nicht ger Wurm? Vasallen, werft den Fremdling in den Turm! Die vierzehn Ritter zur Linken, wollen auf Adolar eindringen ADOLAR zu ihnen Mich wollt ihr fahen? mich? Er schlägt den Helmsturz auf CHOR in freudigem Erstaunen, in Jubel ausbrechend Heil, Adolar, in seiner Väter Hallen! Die Ritter drängen sich um ihn CHOR Geliebter, unsre Demut dich versöhne! EGLANTINE aus dumpfer Betäubung erwachend und in die Arme ihrer rechts vorn stehenden Frauen sinkend Er ist s! in seiner Glorie, seiner Schöne! Weh mir! LYSIART Verderben, Fluch euch allen! Verwegne Knechte, büssend sollt ihr fallen! Nr. 24 - Chor mit Duett DIE RITTER Chor, sich drohend gegen Lysiart gruppierend Trotze nicht, Vermessener! Strafe dräut, Verräter. Tilgt das Werk der Nacht! Zittre, Gottvergessener! Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht. ADOLAR Zum Kampf, zum Gottgerichte, Verruchter Frevler, du! LYSIART Dass ich dich, Feind! vernichte, Jauchzt mir der Abgrund zu! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! CHOR Trotze nicht, Vermessener! Zittre, Gottvergessener! Trotze nicht, Vermessener! Strafe dräut, Verräter, Tilgt, das Werk der Nacht! Erzittre, Gottvergessener! Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht! ADOLAR Dein schwarzes Herz durchwühle Mein sieggewohnter Stahl! LYSIART Dein strömend Herzblut kühle Der Seele Folterqual! CHOR Zittre, Gottvergessener! ADOLAR Zum Kampf! Zum Gottgerichte! Verruchter Frevler du! Trotze nicht! Gottes Auge wacht! LYSIART Zum Kampf! will nicht um Mitleid werben, Heran! ich bin bereit! heran! CHOR Birg dich, Missethäter! Gottes Auge wacht! Schande nur und Verderben Ist ewig dir geweiht! Trotze nicht! trotze nicht! Gottes Auge wacht! Adolar, Lysiart ziehen die Schwerter und dringen aufeinander ein. Der König, zwei Jagdjunker, vier Pagen nahen sich von rechts hinten. Die zwei Jagdjunker trennen die Kämpfenden ZEHNTER AUFTRITT Der König nimmt zwischen Lysiart und Adolar die Mitte. Die vier Pagen stehen hinter ihm. Die beiden Jagdjunker nehmen, zurückstehend, zur Linken des Königs Aufstellung Nr. 25 - Finale KÖNIG zürnend Lasst ruhn das Schwert, der höchste Richter naht, Der Rächer jeder Frevelthat! Alle beugen sich ehrerbietig. Lysiart das Schwert senkend, tritt zurück ADOLAR knieend Mein König, hör den grässlichsten Verrat! Wir sind getäuschet, aller Tugend Bildnis War Euryanthe! - Weh mir! in der Wildnis Verlassen irret sie umher! Hilf, rette, strafe! KÖNIG Hemme deine Klagen, Fass dich, als Held das Grässlichste zu tragen, Dich segnend ist das treuste Herz gebrochen! EGLANTINE in teuflischer Lust auffahrend Triumph! gerochen Ist meine Schmach! der Feindin Herz gebrochen! Es stürmt der Tod durch deine Brust! Betrogner! war dir meine Glut bewusst, Wie legtest sorglos und vermessen Die Schlange du an der Geliebten Brust? So hattest du mein Flehn vergessen? Vergessen meinen Todesschmerz? Vergessen deines Kaltsinns Hohn? Vergessen meines Zornes Drohn? ADOLAR Abscheuliche! EGLANTINE Grausamer Adolar! Verzweifle, da sie schuldlos war! Ich war s, von deren Hand den Ring Der kühne Räuber dort empfing. Ich war s, die ihn der Gruft entwandte. Rein, wie das Licht, war Euryanthe! CHOR O höllischer Verrat! o herb Geschick! LYSIART nähert sich Eglantine Wahnsinn ge! EGLANTINE Schnödes Werkzeug meiner Rache, Dich schleudr ich in dein Nichts zurück! LYSIART Was hält mich, dass ich dich zermalme, Meineidige! Verräterin! Er stösst sie nieder. Eglantine fällt ihren Frauen in die Arme, die sie nach rechts vorn abführen CHOR Ruchloser Mörder! KÖNIG winkt Führt zum Tod ihn! ADOLAR Nein, gebt ihn frei! Lasst ganz sein Werk ihn krönen. Hier ist mein Herz, der Mörder sei Befriedigt. - Gott! wen nannt ich Mörder? Ich! Ich bin der Mörder und der Fluch trifft mich! Wer mordete mit wildem Triebe Die höchste Treue, Glauben, Unschuld, Liebe! Wo lebt ein Frevler sonst, als ich? Er versinkt in dumpfe Verzweiflung. Der König winkt noch einmal. Lysiart wendet sich nach hinten. Die beiden Jagdjunker, der Offizier rechts hinten und sechs Mann seiner Soldaten begleiten Lysiart als Gefangenen nach rechts hinten hinaus. Hornsignale rechts hinten CHOR DER JÄGER rechts hinten O Wonne! sie atmet! sie lebet! Euryanthe, Chor der Jäger kommen von rechts hinten ELFTER AUFTRITT Die Vorigen. Euryanthe zu Adolar in den Vordergrund eilend. Jagdchor Duett mit Chor Der Jagdchor nimmt vor den Trompetern Ausstellung. Adolar kniet vor Euryanthe. Der König in der Mitte, hinter beiden stehend EURYANTHE, ADOLAR Hin nimm die Seele mein, Atme mein Leben ein! Hin nimm die Seele mein, Mein Leben atme ein, Ganz bin ich dein! Lass mich in Lust und Wehn An deiner Brust vergehn! CHOR O Lust nach Todespein, O Treue, stark und rein, Du sein, er dein! Holdseliger Verein, O Lust nach Todespein! Recitativ ADOLAR von Entzückung ergriffen Ich ahne, Emma, selig ist sie jetzt Der Unschuld Thräne hat den Ring benetzt. Treu bot dem Mörder Rettung an für Mord, Ewig vereint mit Udo weilt sie dort! König nähert sich und vereinigt die Hände der Liebenden Schlusschor EURYANTHE, ADOLAR Nun selig Glück will jedes Leid versöhnen! CHOR Nun feiert hoch in vollen Jubeltönen Der Ritter Schmuck, die treu ste aller Schönen. Geprüftes Paar, besiegt ist Nacht und Tod, Die Wahrheit strahlt im reinsten Morgenrot, Der Himmel schirmt dies Band! Heil Adolar! In vollen Jubeltönen! Heil Euryanth ! Der Treusten aller Schönen. Heil Adolar! Heil Euryanth . Weber,Carl Maria von/Euryanthe
https://w.atwiki.jp/oper/pages/213.html
第三幕 [とある料理屋の特別室。背景左手にアルコーヴ、その中には寝台。アルコーヴはカーテンによって隠すことができ、そのカーテンは引いて開け閉めできる。中央左手には火の焚かれた暖炉。その上に鏡。前景左手には隣の部屋へ続く扉。暖炉の向かいには二人前の準備がされた食卓があり、その上には大きな複枝の燭台。中央背景には廊下に続く扉。その右隣にはカウンター。右手背景には盲窓(壁に描かれた窓)、右手前景には通りに面した窓。蝋燭の入れられた枝形燭台がカウンターの上、暖炉の上および壁沿いに。暖炉の上の燭台の蝋燭が一本ずつだけ燃えている。部屋は薄暗い。] [アンニナが喪中の女性に扮して立っている。ヴァルツァッキが彼女のヴェールを整え、服のあちこちを引っ張ってまっすぐにし、後ろに下がって彼女をじっくり眺め、隠しからクレヨンを取り出して彼女の目の周りに塗る。] [左手の扉がそろそろと開き、首が覗き、また消え、それから、全く怪しげでないという風ではないが、きちんとした身なりの老婆がするりと入ってきて、音もなく扉を開け、うやうやしくオクタヴィアンを中に入れる。オクタヴィアンは女物の服を着て、ボンネットをかぶり、市民階級の少女のように装っている。] [オクタヴィアンが老婆を従えて他の二人の方へ向かうと、ヴァルツァッキはすぐにその姿を認め、作業を中断してオクタヴィアンにお辞儀する。アンニナは直ちには扮装を見破れず、驚きを抑えることができず、それから深く跪く。オクタヴィアンは隠しの中に手を突っ込み(女性ではなく男性のする仕草で、するとフープスカートの下に男性の服をまとい、乗馬用長靴を拍車は付けずに履いているのが見える)、そしてヴァルツァッキに財布を投げて渡す。ヴァルツァッキとアンニナは彼の手に接吻し、アンニナは更にオクタヴィアンの襟元のネッカチーフをまっすぐに直す。] [五人の怪しげな風体の男が左手から慎重を期しながら入ってくる。ヴァルツァッキが彼らに合図をして待たせる。彼らは扉のそばに立つ。] [時計が半時を告げる。ヴァルツァッキが自分の時計を取り出し、オクタヴィアンにもう行くべき時であると示す。オクタヴィアンは慌ただしく左手に立ち去り、後から老婆が、彼の付き添い役として、付いていく。] [アンニナは鏡に向かい(すべて慎重に、音をひとつもたてないように)、再度身なりを整え、それからメモをひっぱり出し、そこに書かれた役割を覚えようとしているようである。] [ヴァルツァッキは怪しげな人々を前の方に連れて来つつ、一つ一つの動作ごとに最大限の注意を払う必要性があることを示す。怪しげな人々はつま先だって彼に従って中央に行く。ヴァルツァッキは彼らの一人に付いてくるよう指示する。音を立てないように、決して音を立てないように。彼を右手の壁際まで連れて行くと、食卓から遠くないところにある落とし戸を音なく開け、この男に中に下りていかせ、再び落とし戸を閉める。それから二人に合図して招き寄せ、彼らに先立って入り口の扉の脇まで忍び足で行き、頭を外に突き出し、誰も見ていないことを確かめると、二人を招き寄せ、彼らを外に出て行かせ、それから扉を閉め、残る二人を静かに隣の部屋に続く扉のもとまで連れていき、彼らを扉の後ろに押しこむ。アンニナに合図して招き寄せ、彼女と一緒に静かに左手に退出し、彼の後ろで扉が音なく閉まる。] [ヴァルツァッキはもう一度入ってきて、手を叩く。隠れ場所の男が床の上に半身を現す。同時に寝台の上やあちこちに頭が現れる。] [ヴァルツァッキの合図で、それらは現れた時と同様に突然見えなくなり、秘密の引き戸が音を立てずに閉まる。ヴァルツァッキは再度時計を見ると、後方に行き、入り口を開ける。それから点火具を引っ張り出すと、熱心に食卓の上の蝋燭に火をともす。] [給仕と給仕見習いが、蝋燭を点火するための二本の棒を持って走って来る。暖炉の上の灯り、カウンターの上の灯り、それから壁のたくさんの灯りに火をつける。彼らは入ってくるときに扉を開けっ放しにしているので、控えの間(背景)で舞踏音楽が演奏されているのが聞こえる。] [ヴァルツァッキは中央の扉へ急ぎ、恭しく観音開きのもう一方の扉も開き、お辞儀をしながら脇に飛び退く。] [オックス男爵が登場。腕には吊り包帯。オクタヴィアンを左手に従え、その更に後ろには小姓。男爵は部屋を点検する。オクタヴィアンは見回し、鏡のもとに走っていき、髪を整える。] [男爵は給仕と給仕見習いが更に多くの蝋燭を点そうとしているのに気づき、彼らにそのままにしておくように合図する。しかし彼らは熱心に作業していて気づかない。] 男爵 [いらいらして給仕見習いをその乗っている椅子から引きずり下ろし、彼のすぐそばにある火のついた蝋燭のいくつかを手で消す。ヴァルツァッキが男爵にそれとなくアルコーヴ、そしてカーテンの隙間から寝台を示す。] 宿屋の主人 [身分の高い客に挨拶をしようと、更に数人の給仕を引き連れてくる] 他に御命令はございますか、閣下? 給仕 灯りがもっとおいりでは? 宿屋の主人 もっと大きなお部屋が? 給仕 食卓の上にもっと銀食器がおいりでは? 男爵 [食卓の上からつかんで広げたナプキンで忙しく手の届く範囲の蝋燭を全て消して回る] 失せろ!この娘っ子をおかしくさせる気か! この音楽は何だ? [男爵は更に蝋燭を消す] そんなもの注文してないぞ。 宿屋の主人 もっと近くで聞こえるようにいたしましょうか?そちらの控えの間でターフェルムジークとして! 男爵 音楽は今あるところにおいておけ。 [食卓の後ろにある右手背後の窓に気づく] あれはいったいなんのための窓だ? 宿屋の主人 単なる盲窓ですよ。 [お辞儀] お食事をはじめてよろしいでしょうか? [五人の給仕全員が急いで立ち去ろうとする。] 男爵 まて、そのにたついてる奴らはなんだ? 給仕 [扉のもとで] 給仕を致します、閣下。 男爵 [身振りで拒絶する] 誰もいらない。 [彼らが立ち去らないので、怒りっぽく] さっさと失せろ!給仕は私の小姓がする。飲み物は自分で注ぐ。わかったか? [ヴァルツァッキが彼らに対して黙って閣下の意思を尊重するように合図する。全員、扉の外に押し出す。] 男爵 [更に何本か蝋燭を消す。壁の高いところで燃えているものも苦労しながら消す。] [ヴァルツァッキへ] 君は有能だね。君の助けで勘定を抑えることができたら、君にとっても儲けが出るぞ。ここはきっと馬鹿高いからな。 [ヴァルツァッキはお辞儀をしながら退場。] [オクタヴィアンはすでに支度を終えている。男爵は彼を食卓に導き、ふたりとも座る。カウンターの前にいる小姓が、密会がどうなるのか好奇心をむき出しにして眺め、カウンターからワインのカラフェをいくつか食卓の上に運ぶ。] [男爵が注ぐ。] [オクタヴィアンがちょっと飲む。] [男爵はオクタヴィアンの手に接吻する。] [オクタヴィアンは手を引っ込める。] [男爵は小姓に出ていくように合図する。何度も合図を繰り返すと、ようやく小姓は出て行く。] オクタヴィアン [自分のグラスを押し戻しながら] だめだめ、だめだめ!ワインは飲みません。 男爵 なんだって、嬢ちゃん、どうして?おばかさんしないで。 オクタヴィアン だめだめ、だめだめ、ここにはおられません。 [飛び上がり、立ち去りたいような素振りを見せる] 男爵 [左手で彼女を捕まえる] 君を見てると興奮しちゃうよ。 オクタヴィアン 何を考えているのかもうわかりました!ああ、なんて悪い殿様! 男爵 [大声で] なんとまあ!私の守護聖人に誓うよ。 オクタヴィアン [ひどく怯えて走り出し、間違えた風にして、出口のかわりにアルコーヴに向かい、カーテンを引き開けて、寝台を発見する。] イエス様、マリア様、中に寝台がある、すんげえどでかいやつが。 [オクタヴィアンは過度に驚いた状態になり、すっかり狼狽してつま先立ちで戻ってくる。] いったいぜんたい、誰があそこに寝るの? 男爵 [彼を食卓へ連れ戻す] それはそのうちわかるからね。今はいらっしゃい。ちゃんと座ってね。すぐに誰かが食べ物を持ってくるからね。お腹はすいていない? [男爵は彼女の腰のまわりに手を回す] オクタヴィアン [思い焦がれるような目線を男爵へ投げかける] ああ悲しい!あなたがお婿さんだなんて! [彼を押しやりながら] 男爵 ああ、そのつまらない話はともかくおいておこう!だって君の前にいるのはカヴァリエであって、せっけん屋なんかじゃないんだよ。カヴァリエは自分に似つかわしくないものはすべて、あっちの外、扉の前においてくるものなのだ。ここに座っているのは婿でもなければ小間使いでもない。ここにいるのは恋をしている男がその世にも美しい恋人と晩餐をとらんとしているのだよ。 [彼を引き寄せる] オクタヴィアン [なまめかしく安楽椅子にもたれかかり、目を半開きにする] 男爵 [立ち上がる。一回目の接吻の機会がやってきたようだ。彼の顔が相手の顔の間際に近づくと、突然オクタヴィアンと似ているということが頭をよぎる。後ろに飛びのき、無意識に傷ついた腕に手を伸ばす。] 同じ顔だ!いまいましい小僧め!起きている時も夢のなかにもついてきやがる! オクタヴィアン [目を開き、彼を大胆かつなまめかしく見つめる] なんのことを言ってるの? 男爵 あんたがある奴に似て見えるんだ、ある忌まわしい奴にね! オクタヴィアン まさか!そんなこと聞いたこともねえ! 男爵 [もう一度相手が小間使いであることを確認し、なんとか微笑みを作るが、ショックが体から完全には抜けきっていない。空気を吸わなければならず、接吻はお預けのままとなる。] [落とし戸の下にいる男が早まって扉を開け、姿を現す。] オクタヴィアン [彼と向い合う位置に座るオクタヴィアンは、隠れるように一生懸命合図を送り、男はすぐに身を隠す。] 男爵 [不愉快な気持ちを振り払おうとしていた男爵は、二三歩動き、背後から彼女を抱きしめて口づけしようとするが、ちょうどその時、件の男を目にする。度肝を抜かれ、そちらを指す。] オクタヴィアン [何をしているのかわからない風を装って] どうなさったの? 男爵 [人影が消えた箇所を指す] あれはいったいなんだったんだ?あれを見なかったかい? オクタヴィアン あそこにはなあんもないよ! 男爵 あそこにはなにもない? [再び彼の顔を不安そうにじろじろと見る] そうか?そしてここにもなにもない? [彼の顔の上を手で撫でる] オクタヴィアン これは私の顔よ。 男爵 [深く息を吐き、ワインを一杯注ぐ。] これは君の顔…そしてあそこにはなにもない…私はどうやらうっ血しているようだ。 [どっさりと座り、不安な様子を見せる] [扉が開き、外からまた音楽が聞こえてくる。小姓が来て給仕する。] オクタヴィアン [とても柔和に] なんてきれいな音楽! 男爵 [再び大声で] 私のお気に入りの曲だよ、知っているのかい? オクタヴィアン [音楽に耳を澄ます] 泣けてくるわ。 男爵 なんだって? オクタヴィアン あんまりきれいなんだもの。 男爵 なんだって?泣ける?悪くないよ。音楽が血の中に入ってくれば、すごく楽しくなるはずさ。 [感傷的に] さあ感じてきた [男爵は小姓に席をはずすように合図する。小姓はぐずぐずしながら扉から出ていく。] 最後には、ここに感じるよ、君は私に望むことをなんでも自由にできるということを。望む限りのことを私から。 [小姓がもう一度扉を開け、むき出しの好奇心で中を覗き、男爵の再度の激しい合図でようやく完全に姿を消す] オクタヴィアン [後ろに寄りかかり、独り言を言うように、極端に悲しみにくれて] どっちみち同じなのよ、どっちみち同じなのよ、心がどんなに強く求めたって、 [この間、男爵は彼の手をつかむ] 結局すべて無駄なのだわ。 男爵 [手が離れるのに任せる] えい、なんでだい?十分にとてもやりがいのあることだよ。 [オクタヴィアンは男爵に思い焦がれるような眼差しを投げかける] オクタヴィアン [継続して憂鬱そうに] 時が過ぎ去り、風が吹き去るように、あたしたちもすぐにふたりとも消え去ってしまうの。人は実際 [男爵に思い焦がれるような眼差しを向け] まったく無力なのだから。誰もあたしたちが死んでも泣きもしないわ、あなたのためにも、あたしのためにも。 男爵 ワインを飲むといつもこうなるのかい?それは服が君の胸を締め付けてるからに違いないよ。 オクタヴィアン [目を閉じて返事をしない。] 男爵 [立ち上がり胴衣の紐を解こうとする。] 私も少し楽にしよう、 ちょっと暑いしな。 [すぐに決然とかつらを外し、置いておく場所を探す。そうするうちにアルコーヴの中に顔が一つ現れ、こちらをじっと見つめているのに気づく。顔はすぐにまた消える。男爵は「うっ血だ」と自分に言い聞かせ、恐怖を振り払うが、額の汗を拭わずにはいられない。小間使いをもう一度見ると、手足をだらんとしてじっと座り、人の言いなりにならんとしている。これほどよいことはない。彼はそっと彼女に近づくが、すると再びオクタヴィアンの顔が彼自身の顔のすぐそばにあることに気づき、再び飛び退く。マリアンデルはほとんど動かない。男爵は再び恐怖を払いのけ、無理やり快活そうな表情を取り戻すが、再び異様な姿の頭が一つ、壁からこちらを見つめているのが目に留まる。今や極度の恐怖に駆られ、彼ははっきりとしない叫び声をあげ、卓上の呼び鈴を取り上げ、激しく振り鳴らす。] あそこにもあそこにもあそこにもあそこにも…… [盲窓と思われていた窓が突然開く。黒い喪服に身を包んだアンニナが現れ、腕を付き出して男爵を指す。] 男爵 [恐怖で我を忘れて] あそこにもあそこにもあそこにも、あそこ、あそこ、あそこ! [自分の背後を守ろうとする] アンニナ あれが彼です!あれが私の夫です!あれです、あれです! [消える] 男爵 [不安でいっぱいになって] あれはなんだ? オクタヴィアン この部屋は魔法にかけられてるわ! [十字を切る] アンニナ [アンニナ、次いで策士(ヴァルツァッキ)が彼女を抑えようとしているふりをしながら、次いで宿屋の主人と三人の給仕が、中央の扉から勢いよく入ってくる。アンニナはボヘミア地方のドイツ語のアクセントを操りつつ、教育のある話し方をする。] あれが私の夫です!彼は私だけのものです。神が私の証人です、あなた方が私の証人です!裁きを!お上よ!女帝により彼は私の元へ戻されるべきなのです! 男爵 [宿屋の主人へ] この女は私に何を求めているのかね、ご主人?あそこの人は何を求めてるのかね?あいつとあいつとあいつは? [あらゆる方向を指差す] あんたのとこの神に呪われた特別室には悪魔が出入りしているようだ! アンニナ 私を否認するつもりなんだわ、ああ!私のことなんて何も知らない振りをするんだわ! 男爵 [頭に冷たい湿布を載せ、左手でそれをしっかり押さえながら、給仕のすぐそばに行き、それから主人、最後にアンニナのそばに行き、非常に厳しい目で彼らをじろじろと見て、彼らの実体を明らかにしようとする。] 生きている! [湿布を投げ捨てる。とてもはっきりと] 私は、神に誓って、この女を見たこともない! [宿屋の主人へ] 私の前を片付けて、給仕を終えなさい!あんたの酒場には金輪際来ないぞ! アンニナ [初めてその場にオクタヴィアンがいることに気付いた風に] ああ!私が聞いたことは本当だったのね。あなたが再び結婚すると言うのは。卑劣な人、二人目の無垢な女の子と。私もまさにそうだったわ。 宿屋の主人と3人の給仕 [驚く] おお!おお!閣下! 男爵 私は担がれているのか?なんてこった! [左手で隣に立っているヴァルツァッキを激しく揺さぶる] 私はフォン・レルヒェナウ男爵だよな、違うのか?私は私なのか? [素早く灯りを指さす] あれは蝋燭か? [ナプキンを空中で振り回す] これはナプキンか? アンニナ そうそう、あなたがそう。そしてあなたがそうであるのと同様に、私もそうなの。そしてあなたは私がはっきりと分かるでしょう、レオポルト、レオポルト、よく考えてみて。アントーン・フォン・レルヒェナウ、あちらの上にまします神がおまえの立場を正してくださいます… [初めは激しい驚きのあまり、言葉に詰まってしまうが、すぐに落ち着く。] 男爵 [取り乱してアンニナを見つめる] どうも見たことあるようだぞ。 [再びオクタヴィアンを見る] 誰もが2つ顔を持っているようだ! 宿屋の主人 かわいそうな奥様、かわいそうな男爵夫人! 4人の子供 [10歳から4歳の間。慌てて飛び込んできて男爵に駆け寄る。] パパ、パパ、パパ!パパ!パパ!パパ! アンニナ あなたの血を引く者の声をお聞きなさい!子供たち、あの人に手を差し伸べなさい! 給仕 かわいそうな男爵夫人! 男爵 [怒り狂ってナプキンを卓上からもぎとり、それで子供たちを打つ。主人へ] 私の前から彼らをどけなさい、あいつも、そいつも、そいつも、そいつも! [あらゆる方角を指す] オクタヴィアン [ヴァルツァッキへ] ファニナルを呼びにすでに誰か行っているのか? ヴァルツァッキ [静かに] 始まってすぐに。すぐにこの場に来るはずです。 宿屋の主人 [男爵の背後で] お許しを、あまり遠くまで行かれないほうが。あまりよろしくない結果にあわれかねませんぞ。ひどく悪いことにも! 男爵 なに?あそこのあの調度のせいで痛い目にあうと?触ってもないぞ、火箸ですら触ってない。 アンニナ [大声で叫ぶ] 宿屋の主人 重婚はまったくもってお遊びじゃありません、重大犯罪ですぞ。 ヴァルツァッキ [男爵へ、静かに] 閣下に慎重になられるようご忠告申し上げます。風紀警察はあまり寛大ではありませんから。 男爵 重婚?風紀警察? [子供たちの声色をまねて] パパ、パパ! [絶望したかのように頭を抱え、それから怒り狂って] この葬式行列を叩き出せ!誰だと?なんだと?追い出さない?何?警察だ!この無礼者は呼びたくないとな?このならず者どもはみんなぐるなのか?ここはフランスなのか?ここはクルツ(ハンガリーの反乱兵)の支配下なのか?それとも帝国の首都なのか? [道に面した窓を開ける] 警察!こっちだ、警察!ここの秩序を正してくれ、身分ある者が助けを必要としているんだ。 [道から警察を呼ぶ大きな呼び声が聞こえてくる] 宿屋の主人 [嘆いて] 私の評判の宿が!私の宿でこんなことがあろうとは! 4人の子供 [わめいて] パパ、パパ、パパ! DRITTER AUFZUG Ein Extrazimmer in einem Gasthaus. Im Hintergrunde links ein Alkoven, darin ein Bett. Der Alkoven durch einen Vorhang verschließbar, der sich auf- und zuziehen läßt. Mitte links ein Kamin mit Feuer darin. Darüber ein Spiegel. Vorn links Tür ins Nebenzimmer. Gegenüber dem Kamin steht ein für zwei Personen gedeckter Tisch, auf diesem ein großer, vielarmiger Leuchter. In der Mitte rückwärts Tür auf den Korridor. Daneben rechts ein Buffet. Rechts rückwärts ein blindes Fenster, vorn rechts ein Fenster auf die Gaße. Armleuchter mit Kerzen auf dem Buffet, auf dem Kamin, sowie an den Wänden. Es brennt nur je eine Kerze in den Leuchtern auf dem Kamin. Das Zimmer halbdunkel. Annina steht da, als Dame in Trauer gekleidet. Valzacchi richtet ihr den Schleier, zupft da und dort das Kleid zurecht, tritt zurück, mustert sie, zieht einen Craon aus der Tasche, untermalt ihr die Augen. Die Tür links wird vorsichtig geöffnet, ein Kopf erscheint, verschwindet wieder,-- dann kommt eine nicht ganz unbedenklich außehende, aber ehrbar gekleidete Alte hereingeschlüpft, öffnet lautlos die Tür und läßt respektvoll Octavian eintreten, in Frauenkleidern, mit einem Häubchen, wie es die Bürgermädchen tragen. Octavian, hinter ihm die Alte, gehen auf die beiden anderen zu, werden sogleich von Valzacchi bemerkt, der in seiner Arbeit innehält und sich vor Octavian verneigt. Annina erkennt nicht sofort den Verkleideten, sie kann sich vor Staunen nicht faßen, knickst dann tief. Octavian greift in die Tasche, (nicht wie eine Dame, sondern wie ein Herr, und man sieht, daß er unter dem Reifrock Männerkleider und Reitstiefel anhat, aber ohne Sporen) und wirft Valzacchi eine Börse zu. Valzacchi und Annina küßen ihm die Hände, Annina richtet noch an Octavians Brusttuch. Es treten auf fünf verdächtige Herren unter Vorsichtsmaßregeln von links. Valzacchi bedeutet sie mit einem Wink, zu warten. Sie stehen nahe der Tür. Eine Uhr schlägt halb. Valzacchi zieht seine Uhr, zeigt Octavian es ist hohe Zeit. Octavian geht eilig links ab, gefolgt von der Alten, die als seine Begleiterin fungiert. Annina geht zum Spiegel (alles mit Vorsicht, jedes Geräusch vermeidend), arrangiert sich noch, zieht dann einen Zettel hervor, woraus sie ihre Rolle zu lernen scheint. Valzacchi nimmt die Verdächtigen nach vorn, indem er mit jeder Gebärde die Notwendigkeit höchster Vorsicht andeutet. Die Verdächtigen folgen ihm auf den Zehen nach der Mitte. Er bedeutet ihrer einem, ihm zu folgen lautlos, ganz lautlos. Führt ihn an die Wand rechts, öffnet lautlos eine Falltür unfern des gedeckten Tisches, läßt den Mann hinabsteigen, schließt wieder die Falltür. Dann winkt er zwei zu sich, schleicht ihnen voraus bis an die Eingangstür, steckt den Kopf heraus, vergewißert sich, daß niemand zusieht, winkt die zwei zu sich, läßt sie dort hinaus, dann schließt er die Tür, führt die beiden letzten leise an die Türe zum Nebenzimmer voran, schiebt sie hinaus. Winkt Annina zu sich, geht mit ihr leise links ab, die Tür lautlos hinter sich schließend. Er kommt wieder herein, klatscht in die Hände. Der eine Versteckte hebt sich mit halbem Leib aus dem Boden hervor. Zugleich erscheinen über dem Bett und an andern Stellen Köpfe. Auf Valzacchis Wink verschwinden dieselben ebenso plötzlich, die geheimen Schiebetüren schließen sich ohne Geräusch. Valzacchi sieht abermals nach der Uhr, geht nach rückwärts, öffnet die Eingangstür. Dann zieht er ein Feuerzeug hervor und beginnt eifrig, die Kerzen auf dem Tisch anzuzünden. Ein Kellner und ein Kellnerjunge kommen gelaufen mit zwei Stöcken zum Kerzen anzünden. Entzünden die Lichter auf dem Kamin, auf dem Buffet, dann die zahlreichen Wandarme. Sie haben die Tür hinter sich offen gelaßen, man hört aus dem Vorsaal (im Hintergrunde) Tanzmusik spielen. Valzacchi eilt zur Mitteltür, öffnet dienstbeflißen auch den zweiten Flügel, springt unter Verneigung zur Seite. Baron Ochs erscheint, den Arm in der Schlinge, Octavian an der Linken führend, hinter ihm der Leiblakai. Baron mustert den Raum. Octavian sieht herum, läuft an den Spiegel, richtet sein Haar. Baron bemerkt den Kellner und Kellnerjungen, die noch mehr Kerzen anzünden wollen, winkt ihnen, sie sollten es sein laßen. In ihrem Eifer bemerken sie es nicht. BARON ungeduldig, reißt den Kellnerjungen vom Stuhl, auf den er gestiegen war, löscht einige ihm zunächst brennende Kerzen mit der Hand aus. Valzacchi zeigt dem Baron diskret den Alkoven, und durch eine Spalte des Vorhanges das Bett. WIRT mit noch mehreren Kellnern eilt herbei, den vornehmen Gast zu begrüßen. Hab’n Euer Gnaden noch weitre Befehle? KELLNER Befehl’n mehr Lichter? WIRT Ein größeres Zimmer? KELLNER Befehl’n mehr Silber auf dem Tisch? BARON eifrig beschäftigt mit einer Serviette, die er vom Tisch genommen und entfaltet hat, alle ihm erreichbaren Kerzen auszulöschen. Verschwindt’s! Macht mir das Madel net verruckt! Was will die Musi? Baron löscht weitere Kerzen aus Hab’ sie nicht bestellt. WIRT Schaffen vielleicht, daß man sie näher hört? Im Vorsaal da als Tafelmusi! BARON Laß Er die Musi, wo sie ist. bemerkt das Fenster rechts rückwärts im Rücken des gedeckten Tisches. Was ist das für ein Fenster da? WIRT Ein blindes Fenster nur. verneigt sich Darf aufgetragen werd’n? Alle fünf Kellner wollen abeilen. BARON Halt, was woll’n die Maikäfer da? KELLNER an der Tür Servier’n, Euer Gnaden. BARON winkt ab Brauch Niemand nicht. als sie nicht gehen, heftig Packt’s Euch! Servieren wird mein Kammerdiener da einschenken tu ich selber. Versteht Er? Valzacchi bedeutet sie, den Willen Seiner Gnaden wortlos zu respektieren. Schiebt alle zur Tür hinaus. BARON löscht auf’s neue eine Anzahl Kerzen aus, darunter mit einiger Mühe die hoch an der Wand brennenden. zu Valzacchi Er ist ein braver Kerl. Wenn Er mir hilft, die Rechnung runterdrucken, dann fallt was ab für Ihn. Kost’ sicher hier ein Martergeld. Valzacchi unter Verneigung ab. Octavian ist nun fertig. Baron führt ihn zu Tisch, sie setzen sich. Der Lakai am Buffet sieht mit unverschämter Neugierde der Entwicklung des tête à tête entgegen, stellt Karaffen mit Wein vom Buffet auf den Eßtisch. Baron schenkt ein. Octavian nippt. Baron küßt Octavian die Hand. Octavian entzieht ihm die Hand. Baron winkt den Lakaien abzugehen; muß es mehrmals wiederholen, bis die Lakaien endlich gehen. OCTAVIAN schiebt sein Glas zurück Nein, nein, nein, nein! I trink kein Wein. BARON Geh, Herzerl, Was denn? Mach doch keine Faxen. OCTAVIAN Nein, nein, nein, nein, i bleib net da. springt auf, tut, als ob er fort wollte BARON packt sie mit seiner Linken Sie macht mich deschparat. OCTAVIAN Ich weiß schon, was Sie glaub’n! Oh, Sie schlimmer Herr! BARON sehr laut Saperdipix! Ich schwör bei meinem Schutzpatron. OCTAVIAN tut sehr erschrocken, läuft, als ob er sich irrte, statt zur Ausgangstür gegen den Alkoven, reißt den Vorhang auseinander, erblickt das Bett. Jesus Maria, steht a Bett drin, a mordsmäßig großes. Octavian gerät in übermäßiges Staunen, kommt ganz betroffen auf den Zehen zurück. Ja mei, wer schlaft denn da? BARON führt ihn zurück an den Tisch Das wird Sie schon sehn. Jetzt komm Sie. Setz’ Sie sich schön. Kommt gleich wer mit’n Eßen. Hat Sie denn keinen Hunger nicht? Baron legt ihr die Hand um die Taille OCTAVIAN wirft dem Baron schmachtende Blicke zu O weh! wo Sie doch ein Bräutgam tun sein! wehrt ihn ab BARON Ach, laß Sie schon einmal das fade Wort! Sie hat doch einen Kavalier vor sich und keinen Seifensieder ein Kavalier läßt alles, was ihm nicht konveniert, da draußen vor der Tür. Hier sitzt kein Bräutigam und keine Kammerjungfer nicht hier sitzt mit seiner Allerschönsten ein Verliebter beim Souper. zieht ihn an sich OCTAVIAN lehnt sich kokett in den Sessel zurück, mit halbgeschlossenen Augen. BARON erhebt sich, der Moment für den ersten Kuß scheint ihm gekommen. Wie sein Gesicht dem der Partnerin ganz nahe ist, durchzuckt ihn jäh die Ähnlichkeit mit Octavian. Er fährt zurück und greift unwillkürlich nach dem verwundeten Arm. Ist ein Gesicht! Verfluchter Bub! Verfolgt mich also wacher und im Traum! OCTAVIAN öffnet die Augen und blickt ihn frech und kokett an Was meint Er denn? BARON Siehst einem ähnlich, einem gottverfluchten Kerl! OCTAVIAN Ach geh! Das hab’ i no net g’hört! BARON nun wieder versichert, daß es die Zofe ist, zwingt sich zu einem Lächeln, aber der Schreck ist ihm nicht ganz aus den Gliedern. Er muß Luft schöpfen, und der Kuß bleibt aufgeschoben. Der Mann unter der Falltür öffnet zu früh und kommt zum Vorschein. OCTAVIAN der ihm gegenübersitzt, winkt ihm eifrig, zu verschwinden, der Mann verschwindet sofort. BARON Baron, der, um den unangenehmen Eindruck von sich abzuschütteln, ein paar Schritte getan hat und sie von rückwärts umschlingen und küssen will, sieht grade noch den Mann. Er erschrickt heftig, zeigt hin. OCTAVIAN als verstünde er nicht Was ist mit Ihm? BARON auf die Stelle deutend, wo die Erscheinung verschwunden ist. Was war denn das? Hat Sie den nicht gesehn? OCTAVIAN Da is ja nix! BARON Da is nix? nun wieder ihr Gesicht angstvoll musternd. So? Und da is auch nix? fährt mit der Hand über ihr Gesicht OCTAVIAN Da is mei G’sicht. BARON atmet schwer, schenkt sich ein Glas Wein ein. Da is Ihr G’sicht - und da is nix - mir scheint, ich hab die Congestion. setzt sich schwer, es ist ihm ängstlich zu Mute. Die Tür geht auf, man hört draußen wieder die Musik. Der Lakai kommt und serviert. OCTAVIAN sehr weich Die schöne Musi! BARON wieder sehr laut Is mei Leiblied, weiß Sie das? OCTAVIAN horcht auf die Musik Da muß ma weinen. BARON Was? OCTAVIAN Weil’s gar so schön is. BARON Was? weinen? Wär nicht schlecht. Kreuzlustig muß Sie sein, die Musi geht in’s Blut. sentimental G’spürt Sie’s jetzt Baron winkt dem Lakaien, abzugehen. Der Lakai geht zögernd ab. auf die letzt, g’spürt Sie’s dahier, daß Sie aus mir machen kann alles frei was Sie nur will. Aus mir was Sie nur will. Der Lakai öffnet nochmals die Tür, schaut mit frecher Neugierde herein und verschwindet erst auf einen neuen heftigen Wink des Barons gänzlich. OCTAVIAN zurückgelehnt, wie zu sich selbst sprechend, mit unmäßiger Traurigkeit Es is ja eh als eins, es is ja eh als eins, was ein Herz noch so gach begehrt, indeß der Baron ihre Hand faßt geh es is ja all’s net drumi wert. BARON läßt ihre Hand fahren Ei wie denn? Is sehr wohl der Müh’ wert. Octavian wirft dem Baron schmachtende Blicke zu. OCTAVIAN immer gleich melancholisch Wie die Stund’ hingeht, wie der Wind verweht, so sind wir bald alle zwei dahin. Menschen sin’ ma halt, schmachtender Blick nach dem Baron richtn’s nicht mit G’walt. Weint uns niemand nach, net Dir net und net mir. BARON Macht Sie der Wein leicht immer so? Is ganz g’wiß Ihr Mieder, das auf’s Herzerl Ihr druckt. OCTAVIAN mit geschlossenen Augen, gibt keine Antwort. BARON steht auf und will ihr das Mieder aufschnüren. Jetzt wird’s frei mir a bisserl heiß. Schnell entschlossen nimmt er seine Perücke ab und sucht sich einen Platz, sie abzulegen. Indem erblickt er ein Gesicht, das sich wieder im Alkoven zeigt und ihn anstarrt. Das Gesicht verschwindet gleich wieder. Er sagt sich Congestionen und verscheucht den Schrecken, muß sich aber doch die Stirne abwischen. Sieht nun wieder die Zofe, willenlos wie mit gelösten Gliedern dasitzen. Das ist stärker als alles und er nähert sich ihr zärtlich, da meint er wieder das Gesicht Octavians ganz nahe dem seinigen zu erkennen und er fährt abermals zurück. Mariandl rührt sich kaum. Abermals verscheucht der Baron sich den Schreck, zwingt Munterkeit in sein Gesicht zurück, da fällt sein Auge abermals auf einen fremden Kopf, welcher aus der Wand hervorstarrt. Nun ist er maßlos geängstigt, er schreit dumpf auf, ergreift die Tischglocke und schwingt sie wie rasend. Da und da und da und da.... Plötzlich springt das angeblich blinde Fenster auf. Annina in schwarzer Trauerkleidung erscheint und zeigt mit ausgestreckten Armen auf den Baron. BARON außer sich vor Angst Da und da und da und da, da, da! sucht sich den Rücken zu decken ANNINA Er ist es! Es ist mein Mann! Er ist’s, er ist’s. verschwindet BARON angstvoll Was ist denn das? OCTAVIAN Das Zimmer ist verhext! schlägt ein Kreuz ANNINA gefolgt von dem Intriganten, der sie scheinbar abzuhalten sucht, vom Wirt und drei Kellnern, stürzt zur Mitteltür herein. Sie bedient sich des böhmisch deutschen Akzents, aber gebildeter Sprechweise. Es ist mein Mann! Ich leg’ Beschlag auf ihn. Gott ist mein Zeuge, Sie sind meine Zeugen! Gericht! Hohe Obrigkeit! Die Kaiserin muß ihn mir wieder geben! BARON zum Wirt Was will das Weibsbild da von mir, Herr Wirt? Was will der dort und der und der und der? zeigt nach allen Richtungen Der Teufel frequentier sein gottverfluchtes Extrazimmer! ANNINA Er wagt, mich zu verleugnen, ah! Tut, als ob er mich nicht täte kennen! BARON hat sich eine kalte Kompresse auf den Kopf gelegt, hält sie mit der Linken fest, geht dann dicht auf die Kellner, den Wirt, zuletzt auf Annina zu, mustert sie ganz scharf, um sich über ihre Realität klar zu werden. Ist auch lebendig! wirft die Kompresse weg. sehr bestimmt Ich hab’, wahrhaftigen Gott, das Möbel nie gesehn! zum Wirt Debarassier Er mich und laß Er fortserviern! I hab’ sein Beisl heut zum letzten Mal betreten! ANNINA als entdeckte sie jetzt erst die Gegenwart Octavians Ah! es ist wahr, was mir berichtet wurde, Er will ein zweites Mal heiraten, der Infame, ein zweites unschuldiges Mädchen, so wie ich es war. WIRT und Die 3 KELLNER erschrocken Oh! Oh! Euer Gnaden! BARON Bin ich in einem Narrnturm? Kreuzelement! schüttelt kräftig mit der Linken Valzacchi, der ihm am nächsten steht Bin ich der Baron von Lerchenau, oder bin ich es nicht? Bin ich bei mir? fährt mit dem Finger ins Licht Is das ein Kerz’l, schlägt mit der Serviette durch die Luft is das ein Serviett’l? ANNINA Ja, ja, du bist es, und so wahr als du es bist, bin ich es auch, und du erkennst mich wohl,Leupold, Leupold, bedenk Anton von Lerchenau, dort oben richtet dich ein Höherer.... erschrickt zuerst heftig, daß sie in ihrer Anrede unterbrochen wird, faßt sich aber schnell BARON starrt Annina fassungslos an Kommt mir bekannt vor. sieht wieder auf Octavian Hab’n doppelte Gesichter alle mit einander! WIRT Die arme Frau, die arme Frau Baronin! VIER KINDER zwischen zehn und vier Jahren. stürzen zu früh herein und auf den Baron zu Papa, Papa, Papa! Papa! Papa! Papa! ANNINA Hörst du die Stimme deines Blutes! Kinder, hebt die Hände auf zu ihm! KELLNER Die arme Frau Baronin! BARON schlägt wütend mit einer Serviette, die er vom Tisch reißt, nach ihnen. zum Wirt Debarassier Er mich von denen da, von der, von dem, von dem, von dem! zeigt nach allen Richtungen. OCTAVIAN zu Valzacchi Ist gleich wer fort, den Faninal zu holen? VALZACCHI leise Sogleich im Anfang. Wird sogleich zur Stelle sein. WIRT im Rücken des Barons Halten zu Gnaden, gehn nit zu weit, könnten recht böse Folgen g’spürn. Bitterböse! BARON Was? Ich was g’spürn von dem Möbel da? Hab’s nie nicht ang’rührt, nicht mit der Feuerzang. ANNINA schreit laut auf WIRT Die Bigamie ist halt kein G’spaß, is ein Kapitalverbrechen. VALZACCHI zum Baron; leise Ik rat Euer Gnaden, sein vorsiktig. Die Sittenpolizei sein gar nit tolerant. BARON Die Bigamie? Die Sittenpolizei? Die Stimme der Kinder nachahmend Papa, Papa! greift sich wie verloren an den Kopf, dann wütend Schmeiß Er hinaus das Trauerpferd! Wer? Was? Er will nicht? Was? Polizei! Die Lack’ln wollen nicht? Spielt das Gelichter leicht All’s unter einem Leder? Sein wir in Frankreich? Sein wir unter Kurutzen? Oder in kaiserlicher Hauptstadt? er reißt das Gassenfenster auf Polizei! Herauf da, Polizei! Gilt Ordnung herzustellen und einer Standsperson zu Hilf zu eilen. Man hört auf der Straße laute Rufe nach der Polizei WIRT jammernd Mein renommiertes Haus! Daß muß mein Haus erleben! VIER KINDER plärrend Papa, Papa, Papa! この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@mmnakai Strauss,Richard/Der Rosenkavalier/III-2
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1544.html
[その瞬間、年老いた侍女が同じ扉から入ってくる。男爵はがっかりして引き返す。二人の家僕が右手から入ってきて、アルコーヴから屏風を運び出す。元帥夫人は屏風の後ろに入り、侍女が付き従う。化粧台を中央に移動する。 家僕が右手の観音開きの扉を開ける。人々が入ってくる。公証人、料理長、その後ろから料理人見習いが献立表を持って。続いて流行品を売る女商人、フォリオ判を持った学者、それから動物商がちっちゃな小型犬数匹と猿一頭を連れて。ヴァルツァッキとアンニナがその後ろからすばしこく滑り込んで、左手前方に陣取る。貴族の母とその3人の娘が、皆喪服を着て、右の開き扉の前に立つ。執事がテナー歌手とフルート奏者を前方に案内する。男爵は後ろを向いて一人の家僕に合図をして、指示を与え、「この裏口から」と指し示す。] 3人の孤児 [叫んで] 3人のかわいそうな、高貴な孤児… 貴族の母 [彼女たちに、そんなに叫ばないように、跪くように合図する。] 3人の孤児 [跪いて] 3人のかわいそうな、高貴な孤児が閣下の御庇護をお願い申し上げます。 流行品商人(フランス語) [大声で] パメラの帽子。ゴルコンダの王妃の白粉。 動物売り かわいい猿。殿下がお命じなら、あちらにアフリカの鳥も持ってきております。 3人の孤児 父は若くして名誉の戦死をいたしました。父に倣うのが私たちの心よりの目標です。 流行品商人(フランス語) パメラの帽子!世界の逸品だよ! 動物売り オウムもお持ちできますよ、インド産もアフリカ産も。すごく小さくてしつけもすんでるワンちゃん。 [元帥夫人が前に出てくる。みんなお辞儀をする。男爵は左手前方に出てきている。] 元帥夫人 [男爵へ] 閣下に公証人をご紹介いたします。 [公証人は化粧台の方にお辞儀をして左手の男爵へ歩み寄り、元帥夫人はその化粧台に腰をおろす。元帥夫人は3人の孤児のうちの一番若い娘に近づくよう合図し、執事より財布を受け取り、それを娘に与え、額に口づけをしてやる。] [学者が前に進み出て、フォリオ判の自著を献呈しようとする。ヴァルツァッキが前に飛び出て、彼を脇におしのける。] ヴァルツァッキ(イタリアなまり) [黒く縁取られた一枚の新聞を引っ張り出して] クロシンプン!閣下のご愛顧を!スペテ中身は秘密書いてあるよ!コーイの方々タケにだよ!クロシンプン!とあるハクシャクのお館の奥のコペヤにシタイ!とある町人の女がアイジンとイッショに今日の晩3ジに夫をトクサツ! 元帥夫人 うわさ話はもってこないで! ヴァルツァッキ(イタリア語混じり) ご愛顧を!上流社会の秘密は tutte quante (すべて)。 元帥夫人 一つとして知りたくないわ!うわさ話はもってこないで! ヴァルツァッキ [残念そうにお辞儀をして飛び下がる。] 3人の孤児 [続いてその母はここまでの間に元帥夫人の手に口づけをしておく。退出の準備をして、若干わめいて] 幸運、祝福、常にあれ 閣下の高きお志に! そはくっきり刻まれたり 我らの心のうちに! [母とともに退場] [理髪師がせわしげに登場し、助手が大急ぎで上着の裾をひらめかせながら後を追ってくる。理髪師は元帥夫人をじっと見つめると、顔を暗くし、後ろに下がり、今日の姿を観察する。助手はその間に道具を化粧台の上に広げる。理髪師は何人かの人を後ろに押しのけ、作業するための空間を作る。] [フルート奏者はこの間に歩み出てカデンツァを吹き始める。短い熟考の後、理髪師は考えを決め、決然と元帥夫人の元へ急ぎ、理髪を始める。薔薇色、黒色、銀色の衣装を着た使者が入ってきて、手紙を持ってくる。執事が銀の盆を持ってすぐに応対し、手紙を元帥夫人のもとへ差し出す。理髪師は手を止めて、彼女が読めるようにする。助手が彼に鏝を新たに差し出し、理髪師はそれを振る。熱すぎるのである。助手は元帥夫人に目で問い、元帥夫人がうなずいた後、先の手紙を理髪師に差し出し、理髪師は笑いながらそれを使用して鏝を冷ます。] [歌手はこれまでに姿勢をととのえ、楽譜を手に持っている。家僕たちは右手、なるべく前方の位置に立ち、それ以外の人々は舞台後方に立つ。] テナー歌手(イタリア語) 愛に対して堅くよろわれた 胸が僕に反逆する 一瞬のうちに勝ってしまった 二つのさまようまなざしで。 ああ、なんともろいことか、火の矢に 氷の心は火の矢に対して! [理髪師は助手に鏝を渡し、歌手へ拍手する。それからまた巻き毛の調整に戻る。] [一人の召使いが、この間、小さな扉から男爵の小姓、司祭、および狩人を入れる。これら3人は怪しげな風体をしている。小姓は若い大柄な不作法な若者で、見るからに馬鹿で図々しい。小脇にモロッコ皮でできた箱を抱えている。司祭は粗野な田舎の助任司祭で、身長3シュー(90センチ)だが、力強くふてぶてしい外見の小人。側近の狩人はあたかも、寸法の合わないお仕着せに詰め込まれる前に堆肥の中で作業をしていたかのようである。司祭と小姓はどうやら先に入る権利を巡って争い、互いの足に躓いているようである。それから左側を通って自分たちの主人のもとへ進み、近くで止まる。] 男爵 [座って公証人に向かう。公証人は彼の前に立ち、指示を伺っている。低い声で] モルゲンガーベ(初夜の次の朝に夫が妻に送る贈り物)としてまったく別に、しかし…また持参金の前に…わかりますか、先生?…ガウナースドルフの城と領地を私に返す!負債をちゃらに、かつ特権はそのままに、我が亡き父が所有されていたときと同様にね。 公証人 [息を切らして] お許しを、いや高き男爵閣下に恐れ多くも進言申し上げますと、モルゲンガーベはたいてい夫から妻へのものであって、妻から夫へ [深く息をつく] 送ったり約定したりはできません。 男爵 それはたいていの場合だろう! 公証人 そうなっております。 男爵 しかし特別な場合には… [執事との長い相談の末、元帥夫人は献立の作成を指示し、料理長に応対する。] 公証人 形式からも規定からも他の方法はとれません。 男爵 [叫ぶ] 何かやり方があるだろう! 公証人 [おびえて] お慈悲を! 男爵 貴族の血統の栄えある子孫が恐れ多くもほとんど平民同然のファニナル嬢との夫婦の床についてやろうという場合に…おわかりですか?…神と世間の前に参席し、いわば皇帝陛下の面前に参席しようと… フルート奏者 [再び序奏を始める。] 男爵 こういう時には、コルポディバッコ!かくも高貴な方の献身に対する感謝をこめた恭順のしかるべき贈り物としてのモルゲンガーベをきちんと問題にできるだろう! [歌手は再開しようとするが、男爵が静かになるまでしばらく待つ。] テナー歌手 しかしかくも愛しい、私の苦悶は かくも甘い、私の傷は その苦しみが私の喜び 私を癒すことは暴政 ああ!なんともろいことか、氷… [歌手は突然歌いやめる] 公証人 [男爵へ、静かに] ひょっとしたら、別個のものとして 男爵 [静かに] 君はひどく融通がきかないね。私はモルゲンガーベとしてちょっとした善意がほしいんだよ! 公証人 [同様に] 持参金の付帯部分としてならば。 男爵 [抑えた声で] モルゲンガーベとして!いったい君は頭ん中にものごとが入っていかないのかね? 公証人 生前贈与として、あるいは… 男爵 [激高して机を叩き、叫んで] モルゲンガーベとして! 公証人 [おびえて隅に引き下がる。] 元帥夫人 [歌手に合図して呼び、手を差し出して口づけを許す。] 歌手とフルート奏者 [深くお辞儀をして退場する。] 男爵 [何事も起きなかったかのように、歌手に愛想よく合図し、それから自身の召使いたちのもとへ行く。彼の百姓風の小姓を愛撫し、額の髪を後ろになでつけてやる。それから誰かを捜すかのように小扉に向かい、これを開け、その後ろを覗き、いらいらし出し、寝台のまわりを嗅ぎまわり、頭を振り、再び前に出てくる。] 元帥夫人 [手鏡を見ながら、声を抑えて] ねえヒッポリット、今日は私をおばあさんに仕立てたのね。 [狼狽した理髪師は熱に浮かされたように元帥夫人の巻き髪にとりかかり、新しくやり直す。元帥夫人の表情は寂しげなままである。] 元帥夫人 [肩越しに執事へ] みなを下がらせて! [家僕たちは連なって訪問者たちを扉の向こうへ押しやり、扉を閉める。学者だけがとどまり、執事が彼を元帥夫人に案内し、彼女との対話を、ヴァルツァッキ、アンニナと男爵の寸劇が終わるまで続ける。ヴァルツァッキとその後ろからアンニナは、舞台上の周囲全員の背後から男爵に忍び寄り、過度に慇懃に自己紹介する。] ヴァルツァッキ [男爵へ] 閣下は何かおサカシです。わかりマス。閣下は何かコヨーポーです。ごホーシできますよ、チョータツできますよ。 男爵 [後ろに下がる] 君は誰だ、何を知ってる? ヴァルツァッキ 閣下のおカオに書いてありマス。アンティークのように。 come statua di Giove (ユピテルの像のように)。 アンニナ アンティークのように… di Giove (ユピテルの)。 男爵 こっちはましな人間のようだな。 ヴァルツァッキとアンニナ [膝をつく] コーキなる閣下、私たちをお供に従わせてください。 男爵 君たちを? ヴァルツァッキ 叔父と姪で、二人クミはなんでもよりよくいきマス。 Per esemplo (例えば)閣下はとある若いご婦人を… アンニナ 姪と叔父…よりよくいきマス。 男爵 どこからその話を知った?お前、悪魔め。 ヴァルツァッキ [熱心に] 閣下はシットなさっている dico per dire(言うまでもない)! ヴァルツァッキとアンニナ キョーか明日にはテキマス。 Affare nostro(我々にお任せを)! ご婦人のスペテの足取り、ご婦人の乗るスペテの車、ご婦人に届くスペテの手紙…そこに我らが!隅に、暖炉に、そこに我らが…寝台の後ろに、劇場の中に、戸棚の中に、屋根の下に、そこに我らが! 閣下を決して失望させません! [二人は手を差し出し、金を要求するが、男爵は気づかないふりをする。] 男爵 [抑えた声で] うむ!このウィーンてとこは何でもありだな。とりあえず試しにだけだ。マリアンデルという女中を知っているか? アンニナ [抑えた声で] マリアンデル? 男爵 この閣下のお宅の小間使いだ。 ヴァルツァッキ [静かにアンニナへ] Sai tu? Cosa vuole? (知ってるか?どうしたい?) アンニナ Niente! (何にも!) ヴァルツァッキ [男爵へ] モチロン、モチロン、この姪が手配いたしマス。モチロン、モチロン、閣下!そこに我らが! [ここまでに元帥夫人は立ち上がっている。 理髪師は深くお辞儀をして、急いで去る。助手が後を追う。] 男爵 [二人のイタリア人を残して離れ、元帥夫人へ] 閣下の素敵な小間使いの秘密の内密の同類をご紹介いたしたいのですが。 [うぬぼれて] 似ているさまといったら、人が言うには、間違えようないと。 元帥夫人 [うなずく] 男爵 レオポルト、箱を! [若い小姓がぎこちなく箱を差し出す。] 元帥夫人 [少し笑いながら] 閣下に心よりお祝い申し上げます。 男爵 [箱を取り、小姓に下がるように合図する] そしてこちらがとにかく銀の薔薇です。 [開けようとする] 元帥夫人 そのまま入れておいてください。恐れいりますが、あちらに置いてくださいな。 男爵 あるいはさっきの小間使いに受け取らせるべきでは?彼女を呼びましょうか? 元帥夫人 いいえ、ただ置いておいてください。彼女は今忙しいのです。ですがご安心ください。私からオクタヴィアン伯爵にお願いをしますし、彼は喜んで私の頼みを聞きますし、閣下の騎士として薔薇を持って花嫁様のもとへ先駆けいたしますわ。 [無造作に] とにかくただそこに置いてください。そして、御兄様、お暇申し上げますわ。もうここからお帰りください。私は教会へ参ります。 [家僕が観音開きの扉を開ける。] 男爵 閣下には本日は尽きせぬ御厚意を賜り、深く痛み入ります。 [お辞儀をし、儀礼的に去る。公証人は、合図を受けて、その後に従う。そのまた後ろから男爵の3人の連れが不格好な身のこなしで続く。 二人のイタリア人が音もなくしなやかに、気づかれないようにそこに加わる。 執事が退出する。家僕たちが扉を閉める。] 元帥夫人 [一人] 行ったわ、あの威張った、悪い奴。そしてそのかわいい若い子を捕まえて、つまらない金にありついて、 [嘆息] まるでそれが当然かのように。そしてそれでもまだ、自分の方こそが彼女に何かを与えていると錯覚しているんだわ。だけどなぜ腹を立てるの?それが世の流れじゃない。 覚えているわ、私も娘だった時を。修道院から出たてで、神聖な結婚生活に入るように命じられたのよ。 [手鏡を取り上げる] 彼女は今どこへ?ええ、 [嘆息] 過ぎた年の雪をお探し! [穏やかに] そう命じるわ。でもこんなことが本当にありえるのかしら、私はあの小さなレジ(テレーズの愛称)だった、そして瞬時に私はまたおばあさんになってしまった…おばあさん、老元帥夫人!「見て、あそこに老侯爵夫人レジが行くよ!」 [穏やかに] なぜこんなことが起きうるの?愛しい神はなぜこんなふうになさるの?私はでもずっと同じだったのに。それにもし神が物事をそうなさらなければならないのなら、なぜそれをその場で私に見させるの、こんなにはっきりとした感覚で?なぜ私から隠してくださらないの? [常により静かに] すべて秘密だわ、あまりに多くの秘密。そして人はこの下にいて [嘆息] 耐えるのだわ。そして「どのように」に [きわめて穏やかに] すべての違いがあるのよ。 オクタヴィアン [右手から入ってくる。朝用の服に乗馬靴。] 元帥夫人 [静かに、半笑いで] あら!戻ってきたの? オクタヴィアン [情愛を込めて] そしてあなたは悲しいんだね! 元帥夫人 もうすでに過ぎたわ。知っているでしょう、私のことを。半数の時は楽しく、半数の時は悲しく。私の思考は全く指図できないのよ。 オクタヴィアン 知っているよ、どうして悲しいのか、愛しい人。おびえて不安になったからでしょう。ねえ、そうじゃない?告白しなよ。不安になったんでしょう、ねえ、ねえ、僕のことが、僕のことが! 元帥夫人 ちょっとはね、たぶん。でももう元気になったし、自分に言い聞かせたのよ。もうこうしていてはいけないって。だってこうしていられる? オクタヴィアン [楽しく] だってあれは元帥じゃなくて、ただのひょうきんな従兄弟殿で、そしてあなたは僕のもの、僕のものだ! 元帥夫人 [彼を押しやる] タヴェル(オクタヴィアンの愛称)、多くを抱きしめすぎないで。多くを抱きしめすぎる人は、何をもしっかりとつかむことができないわ。 オクタヴィアン [情熱的に] 言ってよ、あなたは僕のものだって!僕の! 元帥夫人 おお!さあおとなしくして、お利口に、おとなしく、いい子になって。 オクタヴィアン [生き生きと返答しようとする] 元帥夫人 いいえ、おねがい、とにかく男がみなそうであるようにはならないで。 オクタヴィアン [疑い深く飛び上がって] 男がみなそうであるように? 元帥夫人 [素早く答えて] 元帥やオックス兄のようによ。 オクタヴィアン [落ち着かずに] ビシェッテ! 元帥夫人 [強調して] とにかく男がみなそうであるようにはならないで。 オクタヴィアン [激高して] 男がみなどんなかなんて知らないよ。 [突然優しく] 知っているのはただ、あなたを愛していることだけ、ビシェッテ。彼女とあなたが入れ替わってしまったよ。ビシェッテ、彼女はどこにいるんだ! 元帥夫人 [穏やかに] 彼女はちゃんとここにいるわ、恋人さま。 オクタヴィアン そう、ここにいるの?なら僕は彼女を捕まえて、二度とまた僕から逃げないようにしなきゃ! [情熱的に] 彼女をしっかりつかんでおきたいよ、しっかりと、彼女が誰のものか感じるように、僕のものだってことを!そしたら僕が彼女のものに、彼女が僕のものになるんだ! 元帥夫人 [彼から身を引きはがして] ああ、いい子にして、カンカン。私は、すべての限りあるものの弱さを強く感じずにはいられない気分なの。私の心の中までは、何もとどめておくことはできないし、何もつかむことはできないわ。すべては溶けて、指の間から、すべてはほどけて、私たちがつかんだ後に、すべては霞と夢のように溶けてなくなるの。 オクタヴィアン いったいぜんたい、なんて言い方をするんですか!ただ単に僕に対して、僕になんか執着していないって示したいんでしょう。[泣く] 元帥夫人 いい子にして、カンカン! オクタヴィアン [より強く泣く] 元帥夫人 [穏やかに] さあ今は坊やを慰めないとね。遅かれ早かれ、坊やは私を見捨てるのだから。 [彼の髪をなでる。] オクタヴィアン 遅かれ早かれ? [怒って] 今日はいったい、誰がそんな言葉をあなたの口に載せたの、ビシェッテ? 元帥夫人 この言葉がそんなにあなたを傷つけたなんて! オクタヴィアン [耳をふさぐ] 元帥夫人 時はね、根本的に、カンカン、時は物事を何も変えないわ。時は奇妙なものよ。人がそのようにしてだらだらと生きていると、時はまったくの無よ。けれどもあるとき突然、時以外は何も感じなくなるの。時は私たちのまわり中にあって、私たちの中にもあるわ。顔の中にさらさらと流れ、鏡の中にさらさらと流れ、私の眠りの中に流れるの。そして私とあなたの間、そこにも流れているわ。音もなく、砂時計のように。 [暖かく] ああ、カンカン!時々私には時が流れるのが聞こえるの、とめどなくね。 [静かに] 時々、夜中に起きて、すべての時計を、すべて止めるの。それでも時の前で恐れてはいけないわ。時もまた、私たち全てをお作りになった父の創造物なの。 オクタヴィアン [より穏やかな愛情をこめて] 僕の美しい恋人、力ずくで悲しくなりたいのですか?僕がここにいるのに、僕の指があなたの指に絡みついているのに、僕の目があなたの目を求めるのに、僕がここにいるのに…それなのにあなたはそんな気分なんですか? 元帥夫人 [きわめてまじめに] カンカン、今日か明日か、あなたは去り、私の代わりに別の人を求めるわ。もっと若くて、 [すこしためらって] 私より美しい人を。 オクタヴィアン 言葉で僕を追い払いたいの?手では追い払うことができないから? 元帥夫人 [穏やかに] その日は自ずとやってくるわ。今日か明日か、その日はくるの、オクタヴィアン。 オクタヴィアン 今日じゃない、明日じゃない。愛しているんだ。 [興奮して] 今日じゃない、明日じゃない!そういう日が来なければならないとしても、そんなの考えない。そんな最低な日!そんな日は目にしたくないよ。 [きわめて情熱的に] そんな日のことは考えたくない。なぜあなたも僕も苦しめるの、テレーズ? 元帥夫人 今日か明日かまたその次の日か。あなたを苦しめたくはないの、愛しい人。私が言っていることは真実よ。それは私に語りかけるのと同様にあなたにも語りかけているわ。私はそれをあなたにも私にも軽くしたいの。軽くとらなければ、軽い心で、そして軽い手でとらえて捕まえて、とららえて放すの…もしそうでなければ、人生が彼らに罰を下し、神も彼らをあわれまないわ。 オクタヴィアン 今日はまったく神父のようにお話なさるんですね。それはすなわち、もうあなたから、息がなくなるまでキスしてもらうことはないということですか? 元帥夫人 カンカン、もうお行きなさい。 [優しく] そっとしておいてちょうだい。私は今から教会にいって、その後グライフェンクラウ叔父のもとへ行くわ。ご老体で体がご不自由なの。そして彼と食事をします。お喜びになるのよ。午後にはあなたに使いを送るわ、カンカン。その時に [ためらって] プラーターに行くかどうか知らせるわ。行く場合は、もしあなたさえよければ、あなたもプラーターに来て、私の馬車の隣で馬に乗るといいわ…今はいい子に、私の言うとおりにして。 オクタヴィアン [静かに] お命じのとおりに、ビシェッテ! [退場する] 元帥夫人 [独り、激しい勢いで立ち上がる] 一度もキスをしなかったわ。 [激しく鈴を鳴らす。] [家僕たちが右手から現れる] 伯爵様を追いかけて、もう一言こちらでお話ししたいとお願いして。 家僕たち [急いで退場] 元帥夫人 [忙しく動いて] 彼を行かせてしまって、そして一度もキスをしなかったわ。 [家僕たちが息を切らして戻ってくる。] 家僕一 伯爵様はすでに行かれて… 家僕二 門につくと同時に馬に乗り… 家僕三 厩務員が待っておりまして、 家僕四 門につくと同時に馬に乗り、風のように。 家僕一 角を風のように曲がり、 家僕二 後を追い… 家僕三 叫びました… 家僕四 が無駄でした。 元帥夫人 わかりました。もう結構よ。 [家僕たちは下がる。] 元帥夫人 [呼ぶ] モハメットを! [子供の黒人が、鈴を鳴らしながら入ってきてお辞儀する] 元帥夫人 そこのそれを持って… 黒人 [モロッコ皮の箱を一心に取り上げる] 元帥夫人 どこに持って行くか、聞いていないでしょう。オクタヴィアン伯爵よ。お渡ししてこういいなさい。 [きわめて穏やかに] この中に銀の薔薇があります…伯爵様はどのみちご存じよ… [黒人は走り去る。] 元帥夫人 [頭を手にもたせかけ、そのまま、夢見るような姿勢で幕切れまでいる。] In diesem Augenblick tritt eine alte Kammerfrau durch die gleiche Türe ein. Der Baron zieht sich enttäuscht zurück. Zwei Lakaien kommen von rechts herein, bringen einen Wandschirm aus dem Alkoven. Die Marschallin tritt hinter den Wandschirm, die alte Kammerfrau mit ihr. Der Frisiertisch wird vorgeschoben in die Mitte. Lakaien öffnen die Flügeltüren rechts. Es treten ein der Notar, der Küchenchef, hinter diesen ein Küchenjunge, der das Menübuch trägt. Dann die Marchand de Modes, ein Gelehrter mit einem Folianten und der Tierhändler mit winzig kleinen Hunden und einem Aeffchen. Valzacchi und Annina, hinter diesen rasch gleitend, nehmen den vordersten Platz links ein. Die adelige Mutter mit ihren 3 Töchtern, alle in Trauer, stellen sich in den rechten Flügel. Der Haushofmeister führt den Tenor und den Flötisten nach vorne. Baron rückwärts winkt einen Lakaien zu sich, gibt ihm den Auftrag, zeigt „Hier durch die Hintertür.“ DIE DREI WAISEN schreiend Drei arme, adelige Waisen - DIE ADELIGE MUMR bedeutet ihnen, nicht so zu schreien und niederzuknien. DIE DREI WAISEN niederkniend Drei arme, adelige Waisen erflehen Dero hohen Schutz! MODISTIN laut Le chapeau Paméla. La poudre à la reine de Golconde. DER TIERHÄNDLER Schöne Affen, wenn Durchlaucht schaffen, auch Vögel hab’ ich da aus Afrika. DIE DREI WAISEN Der Vater ist jung auf dem Felde der Ehre gefallen, ihm dieses nachzutun ist unser Herzensziel. MODISTIN Le chapeau Paméla! C’est la merveille du monde! DER TIERHÄNDLER Papageien hätt’ ich da, aus Indien und Afrika. Hunderln so klein und schon zimmerrein. Die Marschallin tritt hervor, alles verneigt sich. Baron ist links vorgekommen. MARSCHALLIN zum Baron Ich präsentiere Euer Liebden hier den Notar. Der Notar tritt mit Verneigung gegen den Frisiertisch, wo sich die Marschallin niedergelassen, zum Baron links. Marschallin winkt die jüngste der drei Waisen zu sich, lässt sich vom Haushofmeister einen Geldbeutel reichen, gibt ihn dem Mädchen, indem sie es auf die Stirn küsst. Gelehrter will vortreten, seine Folianten überreichen. Valzacchi springt vor, drängt ihn zur Seite. VALZACCHI ein schwarzgerändertes Zeitungsblatt hervorziehend Die swarze Seitung! Fürstlike Gnade! Alles ’ier ge’eim gesrieben! nur für ’ohe Persönlikeite. Die swarze Seitung! Eine Leikname in Interkammer von eine gräflike Palais! Eine Bürgersfrau mit der Amante vergiften den Hehemann diese Nackt um dreie Huhr! MARSCHALLIN Laß Er mich mit dem Tratsch in Ruh! VALZACCHI In Gnaden! tutte quante Vertraulikeite aus die große Welt. MARSCHALLIN Ich will nix wissen! Laß er mich mit dem Tratsch in Ruh! VALZACCHI mit bedauernder Verbeugung springt zurück. DIE DREI WAISEN zuletzt auch die Mutter, haben der Marschallin die Hand geküsst, zum Abgehen bereit, etwas plärrend Glück und Segen allerwegen Euer Gnaden hohem Sinn! Eingegraben steht erhaben er in unserem Herzen drin. gehen ab samt der Mutter Der Friseur tritt hastig auf, der Gehilfe stürzt ihm mit fliegenden Rockschößen nach. Der Friseur fasst die Marschallin ins Auge; verdüstert sich, tritt zurück; er studiert ihr heutiges Aussehen. Der Gehilfe packt indessen aus, am Frisiertisch. Der Friseur schiebt einige Personen zurück, sich Spielraum zu schaffen. Der Flötist ist inzwischen vorgetreten und beginnt seine Cadenz. Die Lakaien haben rechts ganz vorne Stellung genommen, andere stehen im Hintergrunde. Nach einer kurzen Überlegung hat der Friseur seinen Plan gefaßt, er eilt mit Entschlossenheit auf die Marschallin zu, beginnt zu frisieren. Ein Lauffer in rosa, schwarz und silber, tritt auf, überbringt ein Billet.Haushofmeister mit Silbertablett ist schnell zur Hand, präsentiert es der Marschallin. Friseur hält inne, sie lesen zu lassen. Gehilfe reicht ihm ein neues Eisen, Friseur schwenkt es es ist zu heiß. Gehilfe reicht ihm nach fragendem Blick auf die Marschallin, die nickt, das Billet, das er lächelnd verwendet, um das Eisen zu kühlen. Der Sänger hat sich in Positur gestellt, mit dem Notenblatt in der Hand. DER TENOR Di rigori armato il seno contro amor mi ribellai, ma fui vinto in un baleno in mirar due vaghi rai. Ahj! che resiste puoco a stral di fuoco Cor di gelo di fuoco a stral! Der Friseur übergibt dem Gehilfen das Eisen und applaudiert dem Sänger. Dann fährt er im Arrangement des Lockenbaues fort. Ein Bedienter hat indessen bei der kleinen Tür den Kammerdiener des Barons, den Almosenier und den Jäger eingelassen. Es sind drei bedenkliche Gestalten. Der Kammerdiener ist ein junger großer Lümmel, der dumm und frech aussieht. Er trägt unterm Arm ein Futteral aus rotem Saffian. Der Almosenier ist ein verwilderter Dorfkooperator, ein drei Schuh hoher, aber stark und verwegen aussehender Gnom. Der Leibjäger mag, bevor er in die schlecht sitzende Livree gesteckt wurde, Mist geführt haben. Der Almosenier und der Kammerdiener scheinen sich um den Vortritt zu streiten und steigen einander auf die Füße. Sie steuern längs der linken Seite auf ihren Herrn zu, in dessen Nähe sie Halt machen. BARON sitzend zum Notar, der vor ihm steht, seine Weisungen entgegen nimmt. halblaut Als Morgengabe ganz separatim jedoch - und vor der Mitgift - bin ich verstanden, Herr Notar? - kehrt Schloß und Herrschaft Gaunersdorf an mich zurück! Von Lasten frei und ungemindert an Privilegien, so wie mein Vater selig sie besessen hat. NOTAR kurzatmig Gestatten, hochfreiherrliche Gnaden die submisseste Belehrung, dass eine Morgengabe wohl vom Gatten an die Gattin, nicht aber von der Gattin an den Gatten tief aufatmend bestellet und stipuliert zu werden, fähig ist. BARON Das mag wohl sein! NOTAR Das ist so. BARON Aber im besondern Fall - Nach längerer Rücksprache mit dem Haushofmeister beschäftigt sich die Marschallin mit der Abfassung des Menus und fertigt dann den Küchenchef ab. NOTAR Die Formen und die Präscriptionen kennen keinen Unterschied. BARON schreit Haben ihn aber zu kennen! NOTAR erschrocken In Gnaden! BARON Wo eines hochadeligen Blutes blühender Spross sich herablässt im Ehebette einer so gut als bürgerlichen Mamsell Faninal - bin ich verstanden? - acte de présence zu machen vor Gott und der Welt und sozusagen angesichts kaiserlicher Majestät, - DER FLÖTIST beginnt wieder zu präludieren. BARON da wird, corpo di Bacco! von Morgengabe als geziemendem Geschenk dankbarer Devotion für die Hingab’ so hohen Blutes sehr wohl die Rede sein! Der Sänger macht Miene wieder anzufangen, wartet noch, bis der Baron still wird. DER TENOR Ma si caro è’l mio tormento dolce è si la piaga mia, Ch’il penare è mio contento e’l sanarmi è tirannia. Ahi! che resiste, puoco cor ..... bricht jäh ab NOTAR zum Baron leise Vielleicht, dass man die Sache separatim BARON leise Er ist ein schmählicher Pedant als Morgengabe will ich das Gütel! NOTAR ebenso Als einen wohl verklausulierten Teil der Mitgift. BARON halblaut Als Morgengabe! geht das denn nicht in seinen Schädel? NOTAR Als eine Schenkung inter vivos oder - BARON schlägt wütend auf den Tisch, schreiend Als Morgengabe! NOTAR zieht sich erschrocken in die Ecke zurück. MARSCHALLIN winkt den Sänger zu sich, reicht ihm die Hand zum Kuss. SÄNGER NEBST FLÖTIST ziehen sich unter tiefen Verbeugungen zurück. BARON tut, als ob nichts geschehen wäre, winkt dem Sänger leutselig zu, tritt dann zu seiner Dienerschaft, streicht dem Leiblakai die bäurisch in die Stirn gekämmten Haare hinaus; geht dann, als suchte er jemand, zur kleinen Tür, öffnet sie, spioniert hinaus, ärgert sich, schnüffelt gegen’s Bett, schüttelt den Kopf, kommt dann wieder vor. MARSCHALLIN sieht sich in dem Handspiegel, halblaut Mein lieber Hippolŷte heut’ haben Sie ein altes Weib aus mir gemacht. Der Friseur mit Bestürzung, wirft sich fieberhaft auf den Lockenbau der Marschallin und verändert ihn aufs Neue. Das Gesicht der Marschallin bleibt traurig. MARSCHALLIN über die Schulter, zum Haushofmeister Abtreten die Leut’! Die Lakaien eine Kette bildend, schieben die aufwartenden Personen zur Tür hinaus, die sie dann verschließen. Nur der Gelehrte, vom Haushofmeister ihr zugeführt, bleibt noch im Gespräch mit der Marschallin bis zum Schluss des Intermezzos zwischen Valzacchi, Annina und dem Baron. Valzacchi und hinter ihm Annina, haben sich im Rücken aller rings um die Bühne zum Baron hinübergeschlichen und präsentieren sich ihm mit übertriebener Devotion. VALZACCHI zum Baron Ihre Gnade sukt etwas. Ik seh. Ihre Gnade at eine Bedürfnis. Ik kann dienen, ik kann besorgen. BARON tritt zurück Wer ist Er, was weiß Er? VALZACCHI Ihre Gnade Gesikt sprikt ohne Sunge. Wie ein Hantike come statua di Giove. ANNINA Wie ein Hantike ... di Giove. BARON Das ist ein besserer Mensch. VALZACCHI und ANNINA fällt auf die Knie Erlaukte Gnade, attachieren uns an Sein Gefolge BARON Euch? VALZACCHI Onkel und Nickte Su sweien maken alles besser. Per esemplo. Ihre Gnade at eine junge Frau - ANNINA Nichte und Onkel. ... alles besser. BARON Woher weiß Er denn das, Er Teufel Er? VALZACCHI eifrig Ihre Gnade ist in Eifersukt dico per dire! VALZACCHI und ANNINA Eut oder morgen könnte sein. Affare nostro! Jede Sritt die Dame sie tut, jede Wagen die Dame steigt, jede Brief, die Dame bekommt - wir sind da! An die Ecke, in die Kamin, wir sind da - ’inter die Bette, in die Komodie, in eine Schranke, unter die Dache, wir sind da! Ihre Gnade wird nicht bedauern! Sie halten ihm die Hände hin, Geld heischend, er tut, als bemerke er es nicht BARON halblaut Hm! Was es alles gibt in diesem Wien? Zur Probe nur kennt Sie die Jungfer Mariandel? ANNINA halblaut Mariandel? BARON Das Zofel hier im Haus bei Ihrer Gnaden. VALZACCHI leise zu Annina Sai tu? Cosa vuole? ANNINA Niente! VALZACCHI zum Baron Sikker, sicker, mein Nickte wird besorgen, seien sikker, Ihre Gnade! Wir sind da! Die Marschallin ist aufgestanden. Friseur nach tiefer Verbeugung eilt ab. Der Gehilfe hinter ihm. BARON Baron die beiden Italiener stehen lassend, zur Marschallin Darf ich das Gegenstück discret vertraulich zu Dero sauberm Kammerzofel präsentieren? selbstgefällig Die Ähnlichkeit soll, hör’ ich, unverkennbar sein. Marschallin nickt BARON Leopold, das Futteral! Der junge Kammerlakai präsentiert linkisch das Futteral. MARSCHALLIN ein bisschen lachend Ich gratuliere Euer Liebden sehr. BARON nimmt das Futteral ab und winkt ihm zurückzutreten Und da ist nun die silberne Rose. will’s aufmachen MARSCHALLIN Lassen nur drinnen. Haben die Gnad’ und stellen’s dorthin. BARON Vielleicht das Zofel soll’s übernehmen? Ruft man ihr? MARSCHALLIN Nein, lassen nur. Die hat jetzt keine Zeit. Doch sei Er sicher den Grafen Octavian bitt’ ich ihm auf, er wird’s mir zu lieb schon tun und als Euer Liebden Kavalier vorfahren mit der Rosen zu der Jungfer Braut. leichthin Stellen indeß nur hin. Und jetzt, Herr Vetter, sag’ ich ihm Adieu. Man retiriert sich jetzt von hier. Ich werd’ jetzt in die Kirchen gehn. Die Lakaien öffnen die Flügeltür. BARON Euer Gnaden haben heut’ durch unversiegte Huld mich tiefst beschämt. Er macht die Reverenz, entfernt sich unter Ceremoniell. Der Notar hinter ihm, auf seinen Wink. Seine drei Leute hinter diesem, in mangelhafter Haltung. Die beiden Italiener lautlos und geschmeidig, schließen sich unbemerkt an. Haushofmeister tritt ab. Lakaien schließen die Tür. MARSCHALLIN allein Da geht er hin, der aufgeblasne, schlechte Kerl, und kriegt das hübsche junge Ding und einen Pinkel Geld dazu, seufzend als müßt’s so sein. Und bildet sich noch ein, dass er es ist, der sich was vergibt. Was erzürn’ ich mich denn? ’s ist doch der Lauf der Welt. Kann mich auch an ein Mädel erinnern, die frisch aus dem Kloster ist in den heiligen Ehstand kommandiert word’n. nimmt den Handspiegel Wo ist die jetzt? Ja, seufzend such’ dir den Schnee vom vergangenen Jahr! ruhig Das sag’ ich so aber wie kann das wirklich sein, dass ich die kleine Resi war, und dass ich auch einmal die alte Frau sein werd’.... Die alte Frau, die alte Marschallin! „Siegst es, da geht die alte Fürstin Resi!“ ruhig Wie kann denn das geschehn? Wie macht denn das der liebe Gott? Wo ich doch immer die gleiche bin. Und wenn er’s schon so machen muss, warum lasst er mich zuschau’n dabei, mit gar so klarem Sinn? Warum versteckt er’s nicht vor mir? immer leiser Das alles ist geheim, so viel geheim, und man ist dazu da, seufzend dass man’s ertragt. Und in dem „Wie“ sehr ruhig da liegt der ganze Unterschied. OCTAVIAN tritt von rechts ein, in einem Morgenanzug mit Reitstiefeln. MARSCHALLIN ruhig, mit halbem Lächeln Ach! Du bist wieder da? OCTAVIAN zärtlich Und Du bist traurig! MARSCHALLIN Es ist ja schon vorbei. Du weißt ja, wie ich bin. Ein halb Mal lustig, ein halb Mal traurig. Ich kann halt meine Gedanken nicht kommandiern. OCTAVIAN Ich weiß, warum du traurig bist, mein Schatz. Weil du erschrocken bist und Angst gehabt hast. Hab’ ich nicht recht? Gesteh’ mir nur Du hast Angst gehabt, du Süße, du Liebe, um mich, um mich! MARSCHALLIN Ein biss’l vielleicht, aber ich hab’ mich erfangen und hab’ mir vorgesagt Es wird schon nicht dafür steh’n. Und wär’s dafür gestanden? OCTAVIAN heiter Und es war kein Feldmarschall, nur ein spaßiger Herr Vetter, und du gehörst mir, du gehörst mir! MARSCHALLIN ihn abwehrend Taverl, umarm’ Er nicht zu viel Wer all zu viel umarmt, der hält nichts fest. OCTAVIAN leidenschaftlich Sag’, dass du mir gehörst! Mir! MARSCHALLIN Oh! sei Er jetzt sanft, sei Er gescheidt und sanft und gut. OCTAVIAN will lebhaft erwidern MARSCHALLIN Nein, bitt’ schön, sei Er nur nicht, wie alle Männer sind. OCTAVIAN misstrauisch auffahrend Wie alle Männer? MARSCHALLIN schnell gefasst Wie der Feldmarschall und der Vetter Ochs. OCTAVIAN nicht dabei beruhigt Bichette! MARSCHALLIN mit Nachdruck Sei Er nur nicht, wie alle Männer sind. OCTAVIAN zornig Ich weiß nicht, wie alle Männer sind. plötzlich sanft Weiß nur, dass ich dich lieb hab’, Bichette, sie haben dich mir ausgetauscht. Bichette, wo ist sie denn! MARSCHALLIN ruhig Sie ist wohl da, Herr Schatz. OCTAVIAN Ja, ist sie da? Dann will ich sie halten, dass sie mir nicht wieder entkommt! leidenschaftlich Pakken will ich sie, pakken, dass sie es spürt, zu wem sie gehört zu mir! denn ich bin ihr, und sie ist mein! MARSCHALLIN sich ihm entwindend Oh, sei Er gut, Quinquin. Mir ist zu Mut, dass ich die Schwäche von allem Zeitlichen recht spüren muss. Bis in mein Herz hinein, wie man nichts halten soll, wie man nichts packen kann. Wie alles zerläuft, zwischen den Fingern, wie alles sich auflöst, wonach wir greifen, alles zergeht wie Dunst und Traum. OCTAVIAN Mein Gott, wie Sie das sagt! Sie will mir doch nur zeigen, dass sie nicht an mir hängt. er weint MARSCHALLIN Sei Er doch gut, Quinquin! OCTAVIAN weint stärker. MARSCHALLIN ruhig Jetzt muss ich noch den Buben dafür trösten, dass er mich über kurz oder lang wird sitzen lassen. Sie streichelt ihn. OCTAVIAN Über kurz oder lang? heftig Wer legt dir heut’ die Wörter in den Mund, Bichette? MARSCHALLIN Dass Ihn das Wort so kränkt! OCTAVIAN er hält sich die Ohren zu. MARSCHALLIN Die Zeit im Grunde, Quinquin, die Zeit, die ändert doch nichts an den Sachen. Die Zeit, die ist ein sonderbar’ Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar Nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie. Sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir, da fließt sie wieder. Lautlos, wie eine Sanduhr. warm Oh, Quinquin! Manchmal hör’ ich sie fließen, unaufhaltsam. leise Manchmal steh’ ich auf mitten in der Nacht und lass die Uhren alle, alle stehn. Allein man muss sich auch vor ihr nicht fürchten. Auch sie ist ein Geschöpf des Vaters, der uns alle erschaffen hat. OCTAVIAN mit ruhiger Zärtlichkeit Mein schöner Schatz, will Sie sich traurig machen mit Gewalt? Wo Sie mich da hat, wo ich meine Finger in Ihre Finger schlinge, wo ich mit meinen Augen Ihre Augen suche, wo Sie mich da hat - gerade da ist Ihr so zu Mut? MARSCHALLIN sehr ernst Quinquin, heut’ oder morgen geht Er hin und gibt mich auf um einer andern willen, die jünger etwas zögernd und schöner ist als ich. OCTAVIAN Willst Du mit Worten mich von dir stoßen, weil Dir die Hände den Dienst nicht tun? MARSCHALLIN ruhig Der Tag kommt ganz von selber. Heut’ oder morgen kommt der Tag, Octavian. OCTAVIAN Nicht heut, nicht morgen ich hab’ dich lieb. gesteigert Nicht heut’, nicht morgen! Wenn’s so einen Tag geben muss, ich denk’ ihn nicht. Solch schrecklichen Tag! Ich will den Tag nicht seh’n. sehr leidenschaftlich Ich will den Tag nicht denken. Was quälst du dich und mich, Theres’? MARSCHALLIN Heut’ oder morgen oder den übernächsten Tag. Nicht quälen will ich Dich, mein Schatz. Ich sag’, was wahr ist, sag’s zu mir so gut als wie zu dir. Leicht will ich’s machen dir und mir. Leicht muss man sein, mit leichtem Herz und leichten Händen halten und nehmen, halten und lassen... Die nicht so sind, die straft das Leben und Gott erbarmt sich ihrer nicht. OCTAVIAN Sie spricht ja heute wie ein Pater. Soll das heißen, dass ich Sie nie mehr werde küssen dürfen bis Ihr der Atem ausgeht? MARSCHALLIN Quinquin, Er soll jetzt geh’n, sanft Er soll mich lassen. Ich werd’ jetzt in die Kirchen geh’n, und später fahr ich zum Onkel Greifenklau, der alt und gelähmt ist, und eß’ mit ihm Das freut den alten Mann. Und Nachmittag werd’ ich Ihm einen Lauffer schicken, Quinquin, und sagen lassen, zögernd ob ich in den Prater fahr’. Und wenn ich fahr’, und Er hat Lust, so wird Er auch in den Prater kommen und neben meinem Wagen reiten... jetzt sei Er gut und folg’ Er mir. OCTAVIAN leise Wie Sie befiehlt, Bichette! Er geht ab. MARSCHALLIN allein, fährt leidenschaftlich auf Ich hab’ ihn nicht einmal geküsst. Sie klingelt heftig. Lakaien kommen von rechts. Lauft’s dem Herrn Grafen nach und bittet’s ihn noch auf ein Wort herauf. LAKAIEN schnell ab MARSCHALLIN sehr bewegt Ich hab’ ihn fort geh’n lassen und ihn nicht einmal geküsst. Die 4 Lakaien kommen zurück ausser Atem. ERSTER LAKAI Der Herr Graf sind auf und davon - ZWEITER LAKAI Gleich beim Tor sind aufgesessen... DRITTER LAKAI Reitknecht hat gewartet, VIERTER LAKAI Gleich beim Tor sind aufgesessen wie der Wind. ERSTER LAKAI Waren um die Ekken wie der Wind, ZWEITER LAKAI Sind nachgelaufen... DRITTER LAKAI Wir haben geschrien... VIERTER LAKAI War umsonst. MARSCHALLIN Es ist gut. Geht nur wieder. Die Lakaien ziehen sich zurück. MARSCHALLIN ruft nach Den Mohammed! Der kleine Neger herein, klingelnd, verneigt sich MARSCHALLIN Das da trag’... NEGER nimmt eifrig das Saffianfutteral MARSCHALLIN Weißt ja nicht, wohin. Zum Grafen Octavian. Gib’s ab und sag sehr ruhig Da drinn ist die silberne Ros’n... Der Herr Graf weiß ohnehin... Der Neger läuft ab. MARSCHALLIN stützt den Kopf in die Hand und bleibt so, in träumerischer Haltung bis zum Schluss. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@mmnakai Strauss,Richard/Der Rosenkavalier/II-1+
https://w.atwiki.jp/yychren/pages/15.html
Preferences List The following is a list of settings found in OPTIONS→SETTINGS (!CONFIRM), what they do, and their default values. Control BankWheelScrollRate Specifies the rate of speed of scroll using a scroll wheel when using Bank View. Default 4 EditorMouseWheel Specifies the mouse wheel function in the Editor.(!verify) Default 1 0 (!verify) 1 (!verify) EditorMouseWheelAlt Specifies the alt key + mouse wheel functionality in the Editor. !verify Default 0 0 !verify EditorMouseWheelCtrl Specifies the functionality for ctr key + mouse wheel in the Editor. !verify Default 3 EditorMouseWheelShift Specifies the functionality of shift key + mouse wheel in the Editor. Default 2 EnableRightClickMenu If True, enables a context menu opening when right-clicking. Default False Tip Dialog ShowLoadImageCutoffDialog When an image is opened in the CHR-ROM tab, a dialog(!verify) is displayed indicating that the outside of the range has been truncated.(!verify) Default True ShowReloadExternalChangeDialog Confronts the user with a dialog box whenever the open file is modified outside of YY-CHR. The dialog asks if the user wants to reload the file. Default True ShowSaveModifiedDialog Confronts the user with a dialog box whenever he tries to close a file that was modified but not saved. The possible responses are [save change and close], [close without saving changes], and [cancel]. Default True File DefaultImageType Specifies the default image format when opening and saving. Default 0 0 ??? (!CONFIRM) EnabledEditorForReadOnlyFile If this is enabled, palettes, regardless how their attributes are set, can be read and revised by the program. Click here for an illustration. Default False LoadImagePaletteOnChrRomTab Specifies whether palettes load from image files opened in the CHR-ROM tab.(!VERIFY) Default False SaveClearUndoBuffer Specifies whether the undo(?) buffer should be clear upon Saving a ROM. Default True SmallFileSaveSize Specifies what size to Save a ROM as when it is smaller than Bank 1. Default 0 0 ???(!VERIFY) 1 ???(!verify) Grid GridBankColor1 Specifies the RGBA color of the gridlines of Bank 1 of the Bank View. Format is (A, R, G, B). Default .Color(0x80, 0xFF, 0xFF, 0xFF) GridBankColor2 Specifies the RGBA color of the gridlines of Bank 2 of the Bank View. Format is (A, R, G, B). Default .Color(0x20, 0xFF, 0xFF, 0xFF) GridBankVisible Specifies whether the gridlines in the Bank View show. !verify Default True GridEditColor1 Specifies the gridline color in the Edit View for Grid 1. Format is (A, R, G, B). Default .Color(0x80, 0xFF, 0xFF, 0xFF) GridEditColor2 Specifies the gridline color for Grid 2 of the Edit View. Format is (A, R, G, B). Default .Color(0x20, 0xFF, 0xFF, 0xFF) GridEditVisible Specifies whether the gridlines in the Edit View are visible. Default True EditingRectColor For draw tools that use a box to show the region being draw, this setting specifies the color of the box border. It also specifies the color of the lines used in draw tools with a start and end point. Illustration Default .Color(0xFF, 0x80, 0xFF, 0xFF) GridStyle Specifies the style of gridlines seen in both the Bank View and Editor View. It also affects the toolbar at the bottom part of the window. Default 4 Option CheckFont Check installed fonts. If a GUI font(!verify) doesnt exist, YY-CHR boots in english mode. If in Linux or a Wine environment please set this to True. Default True CheckKeyOnActivated When YY-CHR becomes active, check Control, Alt, and Shift keys. Set this preference to False if YY-CHR cannot return from the Taskbar. Default True OptionSaveWindowPosition Specifies whether the window position should be saved. Default False OptionSavedWindowPosition Specifies the window position. Default .Point(0,0) OptionShowAllMenu Show the entire menu. Normally the Address and Pen menus are hidden. Illustration Default False OptionShowTitleAddress Specifies whether the current address will be shown in the Title Bar (!verify). Default True OptionShowToolbarAsButton Specifies whether the Toolbar buttons have shadows. Note On some Windows this wont show correctly. Illustration Default False Path BmpPath Specifies initial directory for reading graphics. If undefined, the directory is…(!CONFIRM) Default (blank) BmpSaveDirType Controls which default directory the the Save screen starts in. Default 1 0 Same directory as the [currently? / last?] (!CONFIRM) file open(ed). 1 Directory specified in the BmpPath. ExtPath Specifies the initial directory for adding Template files. If undefined, the initial directory is… (!CONFIRM) Default (blank) RomPath Specifies the initial directory when reading ROMs. If undefined, the program will start at the last directory loaded from. (!CONFIRM) Default (blank) StatePath Specifies the inital directory for save states. If undefined, the program will start at the last directory loaded from. (!CONFIRM) Default (blank) View DefaultPaletteRowNum The number of lines displayed in the palette when the window size is small. If you specify eight or more, increase the window size for display. Default 8 EditRectSize Specifies the size of the edit area of the Edit View in pixels by pixels. Default .Size(32,32) GuiSizeRateIndex Specifies the scale-factor of the GUI. Illus. Default 0 0 2x 1 3x 2 4x Page Todo Verify the unverified.
https://w.atwiki.jp/michealfeng/pages/21.html
Buying is often a favorite pastime for lots of. It is also a stress-reliever for hectic men and women. Browsing for a preferred hobby and an interest of many individuals paved technique to the proliferation of retail merchants all over the place. Customers rule the planet of clothes, footwear, cosmetics, luggage, components, electronics plus more! Significant paper luggage are definitely dior belt the ideal purchasing companions for buyers. These big-sized baggage absolutely are a shopper s most effective wager for your relaxed shopping expertise. This stuff are useful, sturdy and handy to possess about, especially for buys that call for major packaging these types of as digital products, hardbound guides, major foodstuff containers, sneakers and home fixtures. The variety of individuals luggage, a lot of which with eye-catching models and colours, also make them collector s products. Significant retail paper luggage specifically, are stylishly manufactured with glossy or laminated area, and customised and embossed organization title or logo. They re also long lasting, water-resistant and long lasting. Huge paper luggage are frequently made of the twisted handle identified for its energy, which may accommodate major and large objects. Every kind of businesses from trend, foodstuff, and humanities and crafts to electronics, songs and textbooks frequently use shopping luggage. You will discover bags holding these several objects. Substantial paper bags are hence, necessities from the consumers purchasing electricity. Your purchasers will appreciate fashionable luggage for their picked out goods. Don t just are substantial luggage perfect for purchasing, but thanks to the scale, they might be very easily purposeful for other factors as well. Many people make use of them as present baggage as a substitute of wrapping the items, notably for larger items. Alternatively, these bags are made use of as added packaging for currently wrapped presents. By using a bag manage to conveniently have your gift, a bag is less complicated to deliver close to. Other individuals make use of a all those sort of bags for retaining points that may not slot in a regular-sized purse or those who are as well fragile being retained inside a backpack. Some examples are apparel items, footwear, artworks, and meals products. Maximise the pretty discernible dimension of huge paper bags by printing your business identify and emblem on them. In case you are carrying a selected colour as your firm s trademark, then choose that colour to your bags. Branding is helpful when it really is noticeable and uncovered to the broader variety bao bao bag replica inside the sector. Those people bags are mobile, practical and luggage products, that may help in your online business promotion. They re able to be your really possess ad to your firm. In addition and a good news to the finances savvy, a substantial paper bag to be a advertising instrument is usually a cost-friendly marketing possibility. In developing by using a try to find your establishment s significant paper baggage, select an assortment of funky kinds and hanging hues to provide a positive image to your business, in addition to to boost your customers buying expertise. Established oneself apart in the group with quite baggage that will also accommodate every kind of points. That s why, a large dimensions to your paper bags is definitely an ideal option that could in shape issues apart from your products and solutions. In this manner, persons can reuse your paper item whenever, that will even be additional advertising on your enterprise. The more men and women utilise your store s luggage, the greater obvious your online business gets to be. Make your clients excursions for your store an enjoyable knowledge. Assure that people will see your huge paper baggage as desirable and trusted as to make use of them about once more.
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1876.html
第1幕 序曲 中庭 左手にライヒ氏の家 右手にはフルート氏の家 どちらにも出入りできる扉がある 背後にはドアの付いた生垣があり それを通して通りの反対側が見える 夏の日の午後 第1場 フルート夫人 手に開封した手紙を持って彼女の家から出てくる Nr. 1 - デュエット 【フルート夫人】 やだわ ほんと厚かましい! なんでこんなことすんのよ あの飲んだくれのデブ 私を愛してるなんて言って困らせてさ! そりゃ騎士様だから考えてもいいけど イケメンで - 年が若かったならねえ - だけどあんなアブラぎったブタじゃあ… ちょっと勘弁して欲しいわよ! でもほんとにそう書いてあるのかしら? (読む) 「おお こよなく麗しき女性よ われらはお似合いですぞ お互い あまりにもピッタリです あなたは恋多き瞳をして そして熱い血をお持ちのようだ… 」 ヒドイ言い方ね! 私の瞳が何ですって? 「あなたはゼクト酒を好む 私もそうなのです! これこそが共感ではないですかな?」 何考えてんのよ あの飲んだくれジジイ 私がゼクト酒を? - 全然飲まないわよ! 「手短に申せば 私には勇気があり 私はあなたを愛しておるのです 心の底から 昼も夜も あなたを想っております ジョン・ファルスタッフ!」 ハア 待ってよ!あんたみたいな自惚れ野郎の 恥知らずな言葉は懲らしめてやらなきゃね お隣のライヒの奥さんと 早速作戦を立てましょう! 第2場 フルート夫人 ライヒ夫人 同じように手に手紙を持っている はじめ彼女は隣人には気付かない 【ライヒ夫人】 急いで行きましょ お隣へ この手紙を一緒に読まなきゃね こんなバカな手紙 今まで 見たこともないわ! (フルート夫人に気づいて) あらまあ!フルートさん! ちょうど良かったわ! 【フルート夫人】 ライヒさん - 【ライヒ夫人】 あなたの家に行くとこだったのよ 【フルート夫人】 私もあなたのとこによ お隣さん 【ライヒ夫人】 このヘンテコな手紙を持ってね 【フルート夫人】 私も手紙を持ってきたわ! 【ライヒ夫人】 私に書いてきたのよ 全くトンデモナイ奴が! 【フルート夫人】 まあ さっそく読んでよ! 【ライヒ夫人】 じゃあ聞いてね! 【フルート夫人】 ええ 読んでよ しっかり聞いてるから! 【ライヒ夫人】 じゃあ読むわ 聞いててね! (読む) 「おお こよなく麗しき女性よ われらはお似合いですぞ お互い あまりにもピッタリです- 【フルート夫人】 (驚いて彼女自身の手紙を読み直す) お互い あまりにもピッタリです- ここにもそう書いてあるわ 【ライヒ夫人】 あなたは恋多き瞳をして そして… 【フルート夫人】 そして熱い血をお持ちのようだ その先 その先は! 【ライヒ夫人】 あなたはゼクト酒を好む 私もそうなのです! 【フルート夫人】 ゼクト酒 【ライヒ夫人】 これこそが共感ではないですかな?」 【フルート夫人】 もっと先 もっと先よ! 【二人】 「手短に申せば 私には勇気があり 私はあなたを愛しておるのです 心の底から 昼も夜も あなたを想っております ジョン・ファルスタッフ!」 何て腹立つの!二人の女性を 狙うなんて この罰当たりジジイ! あきれ果てて 気分が悪いわ どう考えたってバカにしてるわよ! 【フルート夫人】 だけど 私たち人妻の名誉にかけて 仕返ししてやんなくちゃね ねえお友だち! 女たちで身を護るのよ 策略と復讐とをひとまとめにして! 【ライヒ夫人】 だけど 私たち人妻の名誉にかけて… カデンツァ 【フルート夫人】 何から私たち始めましょうか? 【ライヒ夫人】 (決心して) 私 夫に話すわ! 【フルート夫人】 あなた 頭 大丈夫? そんなことしか思いつかないの? そんなんじゃつまんないじゃない 笑えるようなやつでなくちゃ ダメよ ダメ それはないでしょう! 【ライヒ夫人】 じゃあ あなたの好きにしてよ! 【フルート夫人】 だったら聞いて 私の作戦 私たち あいつを誘いこむのよ 女の武器で 確実な罠の中にね そして もしあいつが見事にかかったら みんなであざ笑ってやりましょ! 【ライヒ夫人】 ええ ええ それいいわ! 【二人】 私たち あいつを誘いこむのよ 女の武器で 確実な罠の中に そして もしあいつが見事にかかったら みんなであざ笑ってやりましょ! それじゃ 急いですぐに作戦会議よ そして今日中に抜け目なく実行しましょう! じいさん せいぜい気を付けることね すてきなジョークを考え出してやるからさ そうよ 私たち あんたの炎を冷やして あんたの性根を叩き直してやるわ! 策略が 移り気が 陽気な悪ふざけが あんたを私たちのとこにおびき出すんだからね さあ覚えておきなさい - 千もの策略が あんたを待ってるわ 哀れな男! (彼女らはフルート夫人の家に急いで行き 退場) 第3場 フルート氏 ライヒ氏 シュペアリッヒの若旦那 カイアス博士たちが話しながら通りをやってくる 【フルート】 さて親愛なる皆さん 私の家の近くまで来ました もうテーブルの支度も出来ているはずですので 私は皆さんを夜の食事にご招待したいのですが 【ライヒ】 申し訳ない フルートさん 妻が私を待っているので 【シュペアリッヒ】 ぼくちんもえんりょしますよ ライヒさんのお招きを受けてるんです ともかくあのかわいいアンナと一緒に食事をするどんなチャンスも逃したくないんですよ 【カイアス】 (軽蔑したように傍白 シュペアリッヒを一瞥して) このポチ野郎 【ライヒ】 それがあなたには正解ですぞ シュペアリッヒさん!あなたがわが娘アンナのことを気にかけて下さることは 私はもちろん同意しておるのですが 妻の方はこちらのドクターの方がお気に召しているようですな 【カイアス】 当然デース! - あのお嬢さん ワタシを愛してますネ - あのビューティフルな瞳でワタシ分かってマース! 【シュペアリッヒ】 (カイアスを軽蔑して独白) おお かわいいアンナ! 【フルート】 (カイアスへ) それは偽りのサインですよ 博士!女どもはたいていいつも奇麗な目をしてるもんです!私は自分の妻のお陰でそのことは十分承知して あなたに忠告し過ぎることはないんです!だけど畜生め! (怒りに駆られて) もしも あいつが情夫と一緒にいるところを捕まえたら 私は… 【ライヒ】 落ち着いてフルートさん!あなたの際限ない嫉妬心はしっかりものの奥さんを困らせるばかりか あなたを笑いものにするだけですぞ! 【フルート】 それじゃあなたは指をくわえてじっと見てるだけなんですか あなたの美しい奥さんが頭痛の種になるまで!-おお女って奴は 女って奴は! 【ライヒ】 そのことで議論するのはよしましょう あなたが頑固なのは分かってますからね では行きましょう! 【フルート】 では失礼 親愛なる紳士のみなさん! (彼の家の中へ入って行く) 妻をあんまり長いこと一人にしては置けんからな (退場) 【ライヒ】 さあ シュペアリッヒさん 女たちが待っています! (家に入ろうとする) 第4場 前場の人物たち フェントン 【フェントン】 ちょっと一言だけ ライヒさん! 【ライヒ】 (独白) またあの厄介なフェントンの奴か! (声を上げて) 何の用かね? 【フェントン】 ほんの少しだけあなたとお話したいんです Nr. 2 - レチタティーヴォとデュエット 【ライヒ】 (シュペアリッヒに) それでは先にお入り下さい 婿どの 私もすぐに行きますから 【シュペアリッヒ】 (ライヒ氏の家に入って行く マンガチックに) おお かわいいアンナ! 【カイアス】 (激怒して) ムコ!ムコって言いましたネ! ヤバイでーす!デモ まだ手はアリマスね! ムッシュー・スペアリクぶちのめして ワタシ あのうつくしいアンナをモノにしてやりマース! 誓いますネ 悪魔にかけても! (彼は駆け出して行く) 【ライヒ】 (彼を見送って) ウーム!あのフランスの七面鳥野郎ときたら! ところで何の用なのかね フェントン君? デュエット 【フェントン】 あなたの娘さんをください! 【ライヒ】 (驚いて) 私の娘を? 【フェントン】 アンナさんですよ 私がこの心を捧げるただ一人の人 【ライヒ】 (独白) こんな馬鹿なことがあるか? こいつみたいな貧乏人が私の娘との結婚を望むなんて! 【フェントン】 ぼくの財産は大したことはないですけど 【ライヒ】 知っているとも 笑っちゃうほどわずかだがな 【フェントン】 でも愛がぼくたち二人にはあります それにぼくには力と勤勉さが 【ライヒ】 なるほど だがあの子にはもう… 【フェントン】 信じてください ぼくは心の底から誠実に愛してるんです! 【ライヒ】 (独白) はっ だがシュペアリッヒの若旦那が居るんだけどな お前とは全然違う婿殿が! 【フェントン】 おお 聞いてください! もしもあなたの魂が今まで感じたことがあるのなら 愛の至上の幸福感を おお その時を思い出して そんなに冷たくぼくを追い返さないでください! この最高の贈り物を拒んだりせずに あとで後悔することを心配してください ぼくにはお金や財産はあまりありません だけど満ち溢れているんです 愛情や誠意には! 【ライヒ】 (独白) そうだな きっと良い具合だろうな! シュペアリッヒには結構な財産がある - あれ以上良い相手を 私の娘が見つけ出すことはあるまいて 【フェントン】 この最高の贈り物を拒んだりせずに あとで後悔することを心配してください ぼくにはお金や財産はあまりありません だけど愛情や誠意には満ち溢れているんです! 【ライヒ】 しこたま貯め込んでおるから 利息だけでもけっこうなものだ 毎年の収入にして 現ナマで600ポンドだぞ それに景気のいい工場もある- アンナはけっこうな財産を築けるぞ! 毎年600ポンドだからな! 【フェントン】 聞いてくださいましたか?おお お答えください! 【ライヒ】 駄目だ 駄目だ!私はもう婿を決めてるんだ 【フェントン】 ああ ぼくより誠実な男は見つからないはずなのに - 【ライヒ】 そうかね?例えばシュペアリッヒの若旦那とか - 【フェントン】 何ですって? あいつが!あのオウム野郎のために あなたはぼくを押しのけるのですか? 【ライヒ】 (腹を立てて) 君ぃ!もう決まってることなんだよ! 私の婿を侮辱しないでくれんかね! あの子は君のものにはならんから もう関わらんでくれ 【フェントン】 (激昂して) じゃあこれがあなたの最後の言葉ですか? 【ライヒ】 あの子は君のものにはならん! 【フェントン】 じゃあこれがあなたの最後の言葉ですか? 【ライヒ】 (憮然として) いい加減にしてくれ!私は行かねばならんのだ 【フェントン】 (更に激しく) 隣人の方 ご注意なさい ぼくは彼女を愛しているし 勇気があるんですから! 【ライヒ】 ほほう! 【フェントン】 無駄ですよ あなたのすべての目論見は - 【ライヒ】 それで? 【フェントン】 愛は勝利を得るんです - 【ライヒ】 どうやってだね? 【フェントン】 あなたのあらゆる横暴にもくじけず アンナはぼくのものになるんだ! 【ライヒ】 (一見温厚そうに) 君!怒りで自分を殺してはならんよ 君にはアンナはあまりにももったいない! 何てバカなことを始めるんだね? 頼むから 分をわきまえてくれないか! バカげたことをして何になるんだ? 娘が君のものになるわけじゃなし! 駄目だ 駄目だ 駄目だ 駄目だ! (彼はフェントンを立たせたまま 自分の家に入って行く) 場面転換 フルートの家の部屋 奥には二つの扉 その左側のものは内側からかんぬきを掛けて閉じられるようになっている これは廊下に繋がっている それと二つのサイドドア 背景の右手には屏風 背景の左手には大きな洗濯籠が置かれている 手前の二つのドアの間には小さな衣装部屋がありいくつかの女もののスカートが掛けられている 手前にはテーブルとその脇にいくつかのイス 第5場 フルート夫人 Nr. 3 - 朗唱とアリア 【フルート夫人】 (左側のサイドドアから歩いて出てくる) さあ早く来てね ジョークとか 陽気な気分とか 最高のコメディに 策略に茶番もよ! 何も悪いことなんてないわ もし役立つのなら あの男どもを容赦なく懲らしめることに! あんな連中なのよ! - あんまりヒドイもんだから 多少のことじゃへこたれないんでしょ! 特にあのデブの大喰らい 私たちを誘惑なんかしちゃってさ! - アハハハ! 落とし前をつけさせなきゃね! でも奴がやって来たら - 私はどう振舞えばいいのかしら? 何て言ってやろうかしら…?待って!決まってるじゃないの! (腹立たしげに) ゲスの極み!どうして手を出そうとするのよ 貞淑な人妻に? どうしてなの?女たらし! そんなデタラメ 私は絶対許しませんからね 絶対に! 私の怒りはきっとあんたを罰するわ それなのに - 女の心は弱いの! あなたは訴えかけるのね そんなに切なくあなたの痛みを - あなたのため息は - 私の心を和らげるわ もう私 ヒドイことなんてできない そして私は告白するの - 赤面して - あなたに: 私の騎士さま ああ!私はあなたを愛してますわ! (彼女は笑う) ハハハハ - あいつきっと信じるわ! ネコをかぶるのなんて私自在だものね それは確かにちょっと大胆だけど でも冗談だからいいわよね 明るさとユーモアは 人生の調味料 だから許されるのよ ちょっとした冗談ならね だから ふざけて 嘘をついてもいいのよ もしも愛情に満ちているのならね 貞淑さでいっぱいの心が だったら 自信を持って 実行あるのみよ 陽気な女たちは 良く知っているの 策略をね! 第6場 ライヒ夫人 フルート夫人 【ライヒ夫人】 (注意深く入ってきて) さて ゴシップ夫人 準備完了かしら? 【フルート夫人】 ああ あなたね!バッチリよ!見てちょうだい あの巨大な洗濯籠を 私が置かせたのよ 【ライヒ夫人】 (笑う) アハハハ!それで使用人たちの準備はどうなの? 【フルート夫人】 私の合図を待つだけよ あなたの方は準備できたの? 【ライヒ夫人】 打ち合わせた通りよ 私はあなたの旦那に手紙を出したわ 奥さんがこの夕暮れ時に情夫としけ込んでるとこを捕まえられるはずだって書いてね 【フルート夫人】 上出来よ!こうして二人ともとっちめてやらなきゃ 私の夫はあの異常な嫉妬を… 【ライヒ夫人】 それからあのデブの貴公子はあの厚かましさをね!あいつももう来るでしょう もう指定した時間になったんだもの 【フルート夫人】 それじゃ急いであなたの持ち場についてね 役目を忘れちゃ駄目よ! 【ライヒ夫人】 心配しないで! (彼女は背後にあるドアを通って行こうとする) 【フルート夫人】 いいえ こっちよ! (彼女はサイドドアを指す) こっちなら奴とあなたが出会うことはないわ!あの部屋からは秘密のドアを通って廊下に出られるのよ 【ライヒ夫人】 分かってる 分かってる じゃあしっかりね! 【フルート夫人】 早く 早く 奴が来たみたいよ! ライヒ夫人は指されたドアを通って外に出ていく 【フルート夫人】 さあいらっしゃい 老いぼれの罰当たり!私たちがあんたに礼儀を教えてやるわ (彼女はテーブルにつくと物思いに耽る) 第7場 フルート夫人 ドアから入ってきてかんぬきをかける ファルスタッフ その後外でライヒ夫人 Nr. 4 - フィナーレ 【ファルスタッフ】 (大げさに) ついに私はあなたを得ましたぞ あなたは最も美しい宝石だ! さあ ここへきて抱かれなされ (堂々と) 私のレディになるのです! (彼女を抱こうとする) そう あなたは私のレディになって頂かなければなりません! 【フルート夫人】 (恥じらうフリをして) ああ愛しの貴公子様!私を でも… 【ファルスタッフ】 なんと 麗しの女性よ あなたはまだ震えていますな? さあ ご婦人 なんの心配もありません もはやご自身を飾ることはないのです! 【フルート夫人】 今日はそうおっしゃっても 明日には 私をお忘れになるのでしょう 騎士さまは 【ファルスタッフ】 私は誠実で 常に真面目ですぞ 【フルート夫人】 すぐには信じられませんわ - 【ファルスタッフ】 さあ 最愛の人よ そう恥ずかしがらずに - 【フルート夫人】 私にはすぐには信じられませんわ あなたは愛しておられるのではないですか ライヒさんを? ライヒ夫人が戸口のところに現れて聞き耳を立てる 【ファルスタッフ】 えっ?何ですと?あのババアを? あんなのが私の趣味だと! ウズラみたいに飛び跳ねて - (体を前後に揺する) ライヒ夫人は彼に襲い掛かろうとする 【ファルスタッフ】 それじゃあ私は愚か者だ! いいえ 絶対に!何てことをお考えに? それじゃあ私は本当の愚か者だ! ライヒ夫人はいなくなる 【フルート夫人】 いいですわ!私はあなたを信じましょう (優しく) あなたはステキな騎士さまでいらっしゃいますわね 【ファルスタッフ】 (ぎこちなく) さあ 愛しの小鳩よ わが魂に安らぎを! 【ライヒ夫人】 (外からロックされたドアをノックする) フルートさん! 【フルート夫人】 (驚いたフリをして) 誰かノックしてるわ! 【ライヒ夫人】 フルートさん!急いで開けて! 【フルート夫人】 困ったわ! 【ファルスタッフ】 (おずおずと 小声で) 今度は何です?話してください いとし子よ! 【ライヒ夫人】 (ノックしながら) フルートさん!開けて! 【ファルスタッフ】 天よ 助けたまえ! 【ライヒ夫人】 急いで! 【フルート夫人】 (声を上げて) はい すぐに! (小声で) 愛しいお方 ここに隠れて! (彼女は壁掛けの後ろにファルスタッフを隠す) 【ライヒ夫人】 (また叫ぶ) フルートさん 開けて! 【フルート夫人】 はい すぐに! (彼女はドアを開けに行く) 第8場 前場の人物たち ライヒ夫人 【フルート夫人】 ライヒさん あなただったの? 【ライヒ夫人】 そう 私よ 【フルート夫人】 いったいどうしたの? 【ライヒ夫人】 (息を切らして) ああ大変!私どうにかなりそう! 【フルート夫人】 どうしたのよ?話してちょうだい! 【ライヒ夫人】 ああ あなたの評判はおしまいよ! 【フルート夫人】 (怒ったように) どうしてなのよ お隣さん? 【ライヒ夫人】 ああ あなたのご主人 怒り狂ってるわ 逃げて でないと血が流れるわ! 【フルート夫人】 (静かに だがはっきりと語る 歌わずに) もっとはっきりしゃべって! (声を上げて 歌う) 神さま!あの人何するつもりなの? 【ライヒ夫人】 (大声で) わめきながらあなたの後を追いかけてるわ あなたがここに愛人を連れ込んでるに違いないって… 【フルート夫人】 私はもうおしまいだわ!どうしたらいいの! 【ライヒ夫人】 お気の毒に!もしそうなったら… 【フルート夫人】 (べそをかきながら) ああ - それじゃあ - (小声で話す) もっと大きな声で! 【ライヒ夫人】 (絶叫して) あなたたち破滅だわ 二人とも! ウィンザーの住民の半分をあの人連れて来てるんですもの もし間男でも見つけようものなら 刺し殺しかねないわ! 【フルート夫人】 (絶望したように) お願い 私を助けて! 【ライヒ夫人】 (しばらく考え込んでから) 見て あの籠 そんなに小さくないでしょ あの中に男を隠すのよ 【フルート夫人】 どうやって?あの中に? 【ライヒ夫人】 それしか運命を逃れる方法はないわ 【フルート夫人】 ああ神さま!でも彼はあまりにもデブ過ぎだわ! 【ファルスタッフ】 (現れてきて) その籠をすぐに見せて下さい!すぐに見せて下さい! 【ライヒ夫人】 (びっくりしたフリをして) まあ!騎士のジョンさまなの? 【ファルスタッフ】 (驚いて) そうだ いとし子よ! 【ライヒ夫人】 どうして?あなたですよね 私に恋文を書いたのは? ファルスタッフはなんとか籠の中に入ろうとする フルート夫人 衣裳部屋からいくつかの女物のスカートを 取ってくる 【ファルスタッフ】 ああ それは私だ あなたを愛してますぞ 私はあなたの騎士になりたいと望んでますぞ - 【フルート夫人】 (こっそりと笑う) アハハハ 【ファルスタッフ】 さあ 籠に入るのを手助けして下され (彼は中に入る) 私は入りたい-入らねば-この中へ! 【ライヒ夫人】 (手助けしながら) 入りそうよ-なんとか-この中に! 【フルート夫人】 (一枚のスカートを彼にかぶせて) 急いで 急いで! 【ファルスタッフ】 おお 愛しのフルート! 【ライヒ夫人】 (もう一枚スカートを彼にかぶせて) 急いで 急いで! 【ファルスタッフ】 おお愛しのライヒ! 私は愛し- 【二人の女性】 (彼を押し込んで) 入って 入って! そして黙ってて!ハハ! では 愛しの貴公子さま お楽しみ下さい! 【ファルスタッフ】 (もう一度顔を出して) 愛してますぞ! (洗濯物の下に消える) 【二人の女性】 入って! では 愛しの貴公子さま お楽しみ下さい! 【フルート夫人】 (奥に向かって叫ぶ) さあ 使用人たち! 第9場 前場のひとたち 天秤棒を持った二人の使用人 【フルート夫人】 そこの洗濯物を抱えて さらし場に運んで行ってちょうだい そしたら溝の中にすぐにぶち込んで! わかったわね? 【ライヒ夫人】 溝の中にすぐにぶち込んで! 【二人】 アハハハ!では愛しの貴公子さま お楽しみ下さい! 使用人たちは肩の上に籠を担ぎ上げて運んで行こうとする 第10場 前場の人たち フルート氏 ライヒ氏 カイアス博士 若旦那シュペアリッヒ 市民たち 女たち 【フルート】 (激怒して) 入れ 入れ!みんな中に入ってくれ! みんなこの場に立ち会ってくれ! おい 使用人ども 止まれ!お前たちどこに行くんだ? 【フルート夫人】 行って 行って それを洗濯女のところへ持って行くのよ! 使用人たちは籠を運んで行く 【フルート夫人】 何なの これは? 【フルート】 ハッ 裏切り者め! 【フルート夫人】 何をするのよ 嫉妬男? 私の洗濯籠がどうかしたの? 【フルート】 (彼女の手をつかんで) 裏切り者め!やっと捕まえたぞ よくも長いこと隠しておいたもんだな! 【フルート夫人】 ああ 愛するあなた! 【フルート】 蛇め あっち行け! 【ライヒ】 (フルートに) 落ち着きなさい! 【カイアス】 アブナいデース! 【フルート】 黙ってろ! ここに鍵がある みんな一緒に来てくれ! きっと情夫がここで見つかるはずなんだ 【ライヒ夫妻】 ご隣人 正気になってください! 【カイアス】 スゴいジェラシーですネ! 【フルート夫人】 理性的になって! ああ 愛するあなた! 【全員】 おおひどい!何て嫉妬深い人だ! 【フルート】 女なんてのは 皆亭主を騙して - 【シュペアリッヒ】 (突然思い立ったように) おお かわいいアンナ! (物思いにふける) 【フルート】 亭主の恥を天下に晒しやがる! 全員でいろんなドアを出たり入ったりして 最後はフルート夫人・ライヒ夫人を残して皆いなくなる 第11場 フルート夫人 ライヒ夫人 【フルート夫人とライヒ夫人】 (笑う) アハハハ! 【ライヒ夫人】 行きなさいよ! 【フルート夫人】 探しなさいよ! 【二人】 面白いわ! 王様の楽しみね! 行って しばらく探してなさい! 【フルート夫人】 貴公子ファルスタッフさまは今頃はずぶ濡れでお休みね 【ライヒ夫人】 そして隣人のフルート氏もその分け前を頂戴するのよ 【フルート夫人】 でもまだ十分じゃないわ 私たち もっとあいつらを嵌めてやりましょう! 【ライヒ夫人】 当然よ!私たち 知恵を絞って また明日 もう一度弄ってやりましょう 【二人】 そうよ 女はずる賢くて抜け目ないけど それでも常に正直なのよ! 第12場 前場のひとたち フルート氏 ライヒ氏 カイアス博士 若旦那シュペアリッヒ 市民たち 女たち 【フルート夫人】 狩人たちが戻ってきたわ 獲物は何もなかったみたいね 【ライヒ夫人】 (こっそりと彼女に) さあ 涙にくれて崩れ落ち 絶望したそぶりを見せつけてやりましょ! 【フルート】 (何人かの男たちに) 居なかったのか? … 【男たち】 居ませんでした! … フルート夫人は涙にくれて椅子に倒れ込む 【ライヒ夫人】 (フルート夫人を介抱し 支えながら) どうしたの どこが悪いの? 【フルート夫人】 (泣きながら) 私は死んでしまうわ 悲しみと痛みとで! 【ライヒ夫人】 (非難するようにフルート氏に) あなた このひとをこんなに苦しめてるのよ 気の毒な 誠実な心を! この気の毒な人をご覧なさい このモラハラ亭主! 【全員】 (フルートに) モラハラだ モラハラ! 【フルート夫人】 (立ち上がって) ああ ああ ああ ああ 過ぎ去ったあの日々 このひとが私に誠を誓った日には 私は嘆きなんて知らなかったわ このひとの心には愛だけしかなかった けれど 盲目の怒りが駆り立てているの 今あのひとを おお苦しくてみじめだわ! この嫉妬深いひとは苦しめているのよ この哀れな女を 死ぬほどに! このひとは私を死ぬほど苦しめているの! (彼女は泣く) 【フルート】 私は獲物を捕えに来たのだ だが その足跡すら見つからん 【ライヒ夫人】 嫉妬心は苦しめるのよ 自分だけでなく 他の人も 【フルート】 その悪魔が私を悩ませているにちがいない - なんて不幸な性格なんだ 【ライヒ夫人】 彼は獲物を捕えに来た- 【フルート夫人とライヒ夫人】 だけど その足跡すら見つからない 【フルート夫人】 ああ 過ぎ去ったあの日々… 【フルート】 嫉妬心が駆り立てるのだ 私の心を - おお苦しくて惨めな! お前たち 嘘つきの女房どもは苦しめるんだ われら亭主を死ぬほどに! 【他の者たち】 彼は獲物を捕えに来た だけど その足跡すら見つからない 嫉妬心は苦しめるのだ 自分だけでなく 他の人も おお 何と彼は激怒して 奥さんを死ぬほど苦しめることか ああ あなたの疑念は苦しめてるんだ 気の毒な奥さんを死ぬほどに 嫉妬心で 彼は奥さんを苦しめて そして 不必要に荒れ狂ってる 【フルート】 (控え目に) 許してくれ 愛する妻よ! 許してくれ とある手紙に書いてあったんだ 騎士ジョンがお前のところにいると… 【フルート夫人】 (怒っているフリをして) えっ?何ですって?ヒドイ! 不愉快だわ!私うんざり もう我慢できないわ! 町中に知らせてやる どれほどあなたのせいでとんでもない目にあったのかを 今日にも私 別れてやる 【全員】 うひょー! 【フルート夫人】 今日にも私 別れてやる 【全員】 モラハラだ モラハラ! 【フルート】 ああ この呪われた手紙がもたらしたのだ このすべての苦しみの原因を だからもう静かにしてくれ - もう勘弁してくれ 黙って静かにしておくれ もういいだろう お前は町中に叫んでるんだぞ! これが結婚の生み出す喜びなのか! 【フルート夫人】 町中に知らせてやる どれほどあなたのせいでとんでもない目にあったのかを 今すぐに - させてよ - 私と - 離婚よ! 【その他の全員】 モラハラだ モラハラ!全部が全部 不当なことだぞ 彼女を苦しめるのは! 町中に知らせてやる どれほど彼女がとんでもない目にあったのかを 離婚されるのも当然だ ERSTER AKT Ouvertüre Hofraum, Links das Haus des Herrn Reich, rechts das des Herrn Fluth; beide mit praktikablen Türen. Im Hintergrunde ein Staketenzaun mit einer Tür, durch den man die andere Seite der Strasse erblickt. Es ist nachmittags an einem Sommertage ERSTER AUFTRITT Frau Fluth, einen offenen Brief in der Hand, tritt aus ihrem Hause Nr. 1 - Duett FRAU FLUTH Nein, das ist wirklich doch zu keck! Wie kann er es nur wagen, Der vollgetrunkne dicke Geck, Mit Liebe mich zu plagen! ja, wenn es noch ein Ritter wär , Fein zierlich - jung an Jahren - Doch solch ein fetter Gast wie der … Da soll mich Gott bewahren! Hab ich denn wirklich recht gelesen? (Sie liest. ) O schönste Frau, wir taugen Zusammen gar zu gut, Ihr habt verliebte Augen Und scheint von heissem Blut …« Da hört mir nur den Grobian! Was gehn ihn meine Augen an? Ihr liebt den Sekt, ich lieb ihn auch! Ist das nicht Sympathie?« Was denkt sich nur der alte Schlauch, Ich, Sekt? - Ich trinke nie! Und kurz und gut, Ich habe Mut, ich liebe dich Herzinniglich, Bei Tag und Nacht Für dich bedacht, John Falstaff!« Ha warte nur! Ich will dich Gecken Für deine frechen Worte necken; Mit meiner Nachbarin, Frau Reich, Berat ich ein Komplott sogleich! ZWEITER AUFTRITT Frau Fluth. Frau Reich, die ebenfalls einen Brief in der Hand hält und ihre Nachbarin nicht gleich bemerkt FRAU REICH Geschwind zu meiner Nachbarin, Das Zeug mit ihr zu lesen! Nein, so ein Schreiben ohne Sinn Ist nimmer dagewesen! (Sie bemerkt Frau Fluth) Ach schön! Frau Fluth! Das trifft sich gut! FRAU FLUTH Frau Reich - FRAU REICH Zu Euch wollt ich soeben hin. FRAU FLUTH Und ich zu Euch, Frau Nachbarin. FRAU REICH Mit diesem Briefchen wunderlich. FRAU FLUTH Mit einem Briefe komm auch ich! FRAU REICH Mir schreibt ein ganz kurioser Mann! FRAU FLUTH O lest es mir! FRAU REICH So hört mich an! FRAU FLUTH O lest, dass ich es hören. kann! FRAU REICH Ich les es Euch, so hört es an! (Sie liest.) »O schönste Frau, wir taugen Zusammen gar zu gut - FRAU FLUTH (erstaunt und ihren eigenen Brief nachlesend) Zusammen gar zu gut - Das steht auch hier. FRAU REICH Ihr habt verliebte Augen Und… FRAU FLUTH Und scheint von heissem Blut Nur fort, nur fort! FRAU REICH Ihr liebt den Sekt, ich lieb ihn auch! FRAU FLUTH Den Sekt. FRAU REICH Ist das nicht Sympathie?« FRAU FLUTH Nur weiter,nur weiter! BEIDE Und kurz und gut, Ich habe Mut, Ich liebe dich Herzinniglich, Bei Tag und Nacht Für dich bedacht, John Falstaff!« Welch ein Frevel! Zweien Frauen Stellt der alte Sünder nach! Mich ergreift Entsetzen, Grauen, überdenk ich mir die Schmach! FRAU FLUTH Aber unsre Weiberehre Soll sich rächen, guter Freund! Weiber setzen sich zur Wehre, List und Rache sei vereint! FRAU REICH Aber unsre Weiberehre usw. Kadenz FRAU FLUTH Was werden wir beginnen? FRAU REICH (entschlossen) Ich sag es meinem Mann! FRAU FLUTH Seid Ihr nicht recht bei Sinnen? Wie denkt Ihr nur daran? Da wär der Spass zu Ende, Bevor man lachen könnte, Nein, nein, das geht nicht an! FRAU REICH Nun, wie Ihr wollt! FRAU FLUTH So höret meinen Plan Wir locken ihn mit Weiberlist In eine sichre Falle, Und wenn er drin gefangen ist, Verhöhnen wir ihn alle! FRAU REICH ja, ja, so sei s! BEIDE Wir locken ihn mit Weiberlist In eine sichre Falle, Und wenn er drin gefangen ist, Verhöhnen wir ihn alle! So eilen wir sogleich zu Rat Und heute noch zur schlauen Tat! Alter, nimm dich jetzt zusammen, Wir ersinnen feinen Scherz, ja, wir kühlen deine Flammen, Wir kurieren dir das Herz! List und Laune, heitre Schwänke Locken dich zu uns heran. Doch bedenke - tausend Ränke Harren deiner, armer Mann! (Sie gehen eilig in das Haus der Frau Fluth ab) DRITTER AUFTRITT Herr Fluth, Herr Reich, Junker Spärlich, Dr. Cajus im Gespräch von der Strasse kommend. FLUTH Nun, liebe Herren, ich denke Ihr tretet bei mir ein; mein Tisch wird wohl leidlich besetzt sein, und ich lade Euch alte zum Nachtmahle. REICH Entschuldigt mich, Herr Fluth, meine Frau erwartet mich. SPÄRLICH Verzeiht auch mir; ich habe die Einladung des Herrn Reich angenommen und möchte um keinen Preis versäumen, in Gesellschaft der süssen Anna zu speisen. CAJUS (beiseite, mit verächtlichem Blick auf Spärlich) Der ans Aff. REICH Das ist recht von Euch, Junker Spärlich! Ich sehe es gerne, dass Ihr Euch um meine Tochter Anna bewerbt, und meine Einwilligung habt Ihr, obwohl meine Frau für Euch, Herr Doktor, stimmt, ich weiss es. CAJUS Qui pardieu! - Und die Fräulein lieben mir - ick aben kelesen dass in ihre ssöne Auken! SPÄRLICH (beiseite, mit verächtlichem Blick auf Cajus) O süsse Anna! FLUTH (zu Cajus) Das ist eine trügliche Schrift, mein Freund, die ihr da gelesen habt! Die Weiber machen leicht überall schöne Augen! Ich weiss das von meinem eigenen Weibe, das ich nicht genug hüten kann! Aber beim Himmel! (Heftig werdend) Wenn ich einmal einen Liebhaber bei ihr ertappe, ich … REICH Schweigt, Nachbar Fluth! Mit Eurer ewigen Eifersucht kränkt Ihr nur Eure tugendsame Hausfrau und macht Euch zum Gelächter! FLUTH Und Ihr werdet Eurem Weibe so lange alles durch die Finger sehen, bis Ihr den allerschönsten Hauptschrauck herumtragen werdet! - O die Weiber, die Weiber! REICH Lasst uns darum nicht streiten; ich weiss es, Ihr seid unverbesserlich. Gehen wir! FLUTH Guten Abend, liebe Herren! (Im Abgehen in sein Haus.) Ich will meine Frau nicht zu lange allein lassen. (Er geht ab) REICH Kommt, Sohn Spärlich, die Frauen erwarten uns! (Er will in sein Haus) VIERTER AUFTRITT Die Vorigen. Fenton FENTON Vergönnt mir ein Wort, Herr Reich! REICH (beiseite) Schon wieder dieser überlästige Fenton! (Laut) Was wünschet Ihr? FENTON Einen Augenblick allein mit Euch zu reden. Nr. 2 - Rezitativ und Duett REICH (zu Spärlich) So geht indes hinein, mein lieber Schwiegersohn, Ich werde bald Euch folgen. SPÄRLICH (im Abgeben in Reichs Haus, mit Karikatur ) O süsse Anna! CAJUS (wütend) Swiekersohn! Swickersohn! Mort de ma vie! Nock sein wir nick so weit! Ick werde bringen um ce Monsieur Sperlik Und ick wollen selbst besitzen la belle Anna! Dass sswören ick bei alle Teufel! (Er läuft ab.) REICH (ihm nachsehend) Uhu! Der fränk sche Puter, der! Doch was begehret Ihr von mir, Herr Fenton? Duett FENTON Eure Tochter! REICH (erstaunt) Meine Tochter? FENTON Anna, der mein ganzes Herz gehört REICH (für sich) Hat man so was je gehört? Dass ein Habenichts wie dieser Meiner Tochter Hand begehrt! FENTON Mein Vermögen ist bescheiden REICH Ich weiss es, spottend sehr bescheiden. FENTON Doch ist Liebe mit uns beiden, Und ich habe Kraft und Fleiss. REICH Alles recht, doch ist sie schon … FENTON Glaubt, ich liebe treu und ehrlich! REICH (für sich) Ha, da ist doch Junker Spärlich Ganz ein andrer Schwiegersohn! FENTON O hört mich! Wenn Eure Seele je empfunden Der Liebe ganzes sel ges Glück, O so gedenket jener Stunden Und weist so kalt mich nicht zurück! Verweigert nicht die höchste Gabe Und fürchtet spätrer Tage Reu . Ich bin nicht reich an Gold und Habe, Doch bin ich reich an Lieb und Treu! REICH (für sich) Ja, der käme mir gelegen! Spärlich hat ein schön Vermögen - Eine bessere Partie Findet meine Tochter nie. FENTON Verweigert nicht die höchste Gabe Und fürchtet spätrer Tage Reu . Ich bin nicht reich an Gold und Habe, Doch bin ich reich an Lieb und Treu! REICH Viel hat er zurückgelegt, Das ihm sichre Zinsen trägt, Steht sich zirka jedes Jahr Auf sechshundert Pfunde bar. Und die blühende Fabrik - Anna macht das grösste Glück! Alle Jahr sechshundert Pfund! FENTON Bin ich erhört? O saget an! REICH Nein, nein! Ich hab schon meinen Mann. FENTON Ach, einen treuern trefft Ihr schwerlich - REICH So, so? Zum Beispiel Junker Spärlich - FENTON Wie? Der! Um diesen Papagei Verstosst Ihr mich? REICH (ärgerlich) Mein Herr! Nun aber ist s vorbei! Beschimpft mir nicht den Schwiegersohn! Ihr kriegt sie nicht Bleibt mir davon FENTON (heftig werdend) So ist dies Euer letztes Wort? REICH Ihr kriegt sie nicht! FENTON So ist das Euer letztes Wort? REICH (kurz) Ergebner Diener! Ich muss fort. FENTON (gesteigert) Herr Nachbar, seid auf Eurer Hut, Ich liebe sie, ich habe Mut! REICH Hoho! FENTON Vergebens ist all Euer Sinnen - REICH So? FENTON Die Liebe wird den Sieg gewinnen - REICH Wie? FENTON Trotz allen Euren Tyrannein Wird Anna doch die Meine sein! REICH (scheinbar gutmütig) Herr Nachbar! Bringt Euch nicht in Wut, Für Euch ist Anna viel zu gut! Was soll das törichte Beginnen? Ich bitt Euch, wollt Euch besinnen! Was nützen Euch die Narretein? Sie kann doch nie die Eure sein! Nein, nein, nein, nein! (Er lässt Fenton stehen und begibt sich in sein Haus) VERWANDLUNG Zimmer in Fluths Hause. Im Hintergrunde zwei Tären, wovon die linke inwendig zu verriegeln und mit einem praktikablen Schlüssel zu verlschliessen ist. Diese führt auf den Hausflur. Zwei Seitentüren. Rechts gegen den Hintergrund steht eine spanische Wand. Links gegen den Hintergrund ist ein grosser Waschkorb hingestellt. Zwischen beiden Türen des Hauptgrundes befindet sich ein zugemachter Kleiderschrank, worin mehrere Weiberröcke hängen. Im Vordergrunde links ein Tisch mit Lichtern nebst Stuhl. FÜNFTER AUFTRITT Frau Fluth Nr. 3 - Rezitativ und Arie FRAU FLUTH (tritt aus der Seitentür links) Nun eilt herbei, Witz, heitre Laune, Die tollsten Schwänke, List und Übermut! Nichts sei zu arg, wenn s dazu diene, Die Männer ohn Erbarmen zu bestrafen! Das ist ein Volk! - So schlecht sind sie, Dass man sie gar genug nicht quälen kann! Vor allem jener dicke Schlemmer, Der uns verführen will! - Hahahaha! Er soll es büssen! Doch wenn er kommt - wie werd ich mich benehmen müssen ? Was werd ich sagen…? halt! Ich weiss es schon! (Zornig) Verführer! Warum stellt Ihr so Der tugendsamen Gattin nach? Warum? Verführer! Den Frevel sollt ich nie verzeihn, Nein, nie! Mein Zorn müsst Eure Strafe sein. jedoch - des Weibes Herz ist schwach! Ihr klagt so rührend Eure Pein - Ihr seufzt - mein Herz wird weich. Nicht länger kann ich grausam sein, Und ich gesteh es - schamrot - Euch ein Mein Ritter, ach! Ich liebe Euch! (Sie lacht) Hahahaha! - Er wird mir glauben! Verstellen kann ich mich fürwahr; Ein kühnes Wagstück ist es zwar, Allein den Spass kann man sich schon erlauben. Frohsinn und Laune Würzen das Leben, Und zu vergeben Ist wohl ein Scherz. So zum Vergnügen Darf man schon lügen, Bleibt nur voll Liebe, Voll Treue das Herz. Drum voll Vertrauen Wag ich die Tat Lustige Frauen, Die wissen sich Rat! SECHSTER AUFTRITT Frau Reich. Frau Fluth FRAU REICH (tritt behutsam ein) Nun, Frau Gevatterin, ist alles fertig? FRAU FLUTH Ach, da seid Ihr ja schon! Das ist herrlich! Seht nur den gewaltigen Waschkorb, den ich habe hersetzen lassen. FRAU REICH (lacht) Hahahaha! Und die Knechte sind bereit? FRAU FLUTH Sie warten nur auf meinen Ruf; Ihr habt doch auch das Eure getan? FRAU REICH Wie wir verabredet haben. Ich habe an Euren Mann ein Briefchen geschickt, worin er erfährt, dass er heute in der Dämmerungsstunde bei seiner Frau einen Liebhaber ertappen könne. FRAU FLUTH Herrlich! So sollen sie beide bestraft werden; mein Mann für seine ewige Eifersucht … FRAU REICH Und der dicke Junker für seine Frechheit! Er wird gewiss gleich hier sein, denn die Stunde, zu der wir ihn bestellt haben, hat schon geschlagen. FRAU FLUTH So eilet fort auf Euren Posten und vergesst Eure Rolle nicht! FRAU REICH Seid unbesorgt! (Sie will durch die Tür im Hintergrunde) FRAU FLUTH Nein, hier hinaus! (Sie deutet auf die Seitentüre) Damit er Euch nicht etwa begegnet! Von jener Kammer könnt Ihr durch eine Tapetentür wieder auf den Hausflur. FRAU REICH Ich weiss, ich weiss! Haltet Euch tapfer! FRAU FLUTH Fort, fort, ich hör ihn schon! FRAU REICH geht durch die bezeichnete Tür ab FRAU FLUTH Nun komm, alter Sünder! Wir wollen dich Mores lehren. (Sie setzt sich an den Tisch und tut nachdenkend) SIEBENTER AUFTRITT Frau Fluth. Falstaff, der den Riegel vor die Tür schiebt. Dann Frau Reich von aussen Nr. 4 - Finale FALSTAFF (mit Emphase) So hab ich dich errungen, Du schönster Edelstein! Komm her und sei umschlungen, (Stolz) Sollst meine Lady sein! (Er will sie umfassen) Ja, du sollst meine Lady sein! FRAU FLUTH (sich verschämt stellend) Ach, liebster Junker! Lasst mich doch … FALSTAFF Wie, schöne Frau, du zitterst noch? Sei, Weibchen, ohne Sorgen Und zier dich länger nicht! FRAU FLUTH So sprecht Ihr heut, doch morgen Kennt mich der Ritter nicht. FALSTAFF So wahr ich treu und immer nüchtern FRAU FLUTH Ich trau Euch nicht sogleich - FALSTAFF Komm, Herzchen, sei doch nicht so schüchtern - FRAU FLUTH Ich trau Euch nicht sogleich. Liebt Ihr nicht auch Frau Reich? (FRAU REICH erscheint in der Tür, horchend) FALSTAFF Wie? Was? Jene alte Schachtel? Das wär mir ein Geschmack! Die hüpft wie eine Wachtel - (Er wiegt sich hin und her) FRAU REICH droht ihm FALSTAFF Da müsst ich närrisch sein! Nein, nein! Was fällt Euch ein? Da müsst ich wirklich närrisch sein! FRAU REICH verschwindet FRAU FLUTH Nun gut! Ich will dir glauben, (Zärtlich) Du schmucker Ritter, du. FALSTAFF (plump) Komm, lieblichste der Tauben, Gib meiner Seele Ruh! FRAU REICH (von aussen, klopft an die verriegelte Tür) Frau Fluth! FRAU FLUTH (sich erschrocken stellend) Man klopft! FRAU REICH Frau Fluth! Macht auf geschwind! FRAU FLUTH Weh mir! FALSTAFF ängstlich und leise Was nun? Sprich, süsses Kind! FRAU REICH klopft Frau Fluth! Macht auf! FALSTAFF Hilf, Himmel! FRAU REICH Geschwind! FRAU FLUTH laut ja doch, gleich! Leise Hier teurer Sir, versteckt Euch! (Sie versteckt Falstaff hinter die Tapete) FRAU REICH pocht von neuem Frau Fluthl Macht auf! FRAU FLUTH Ja doch, gleich! Sie geht die Tür öffnen ACHTER AUFTRITT Die Vorigen. Frau Reich FRAU FLUTH Frau Reich, seid Ihr s? FRAU REICH ja, ich. FRAU FLUTH Was bringet Ihr? FRAU REICH (atemlos) O weh! Ich bin ganz ausser mir! FRAU FLUTH Was gibt s? So sprecht! FRAU REICH Ach, Euer guter Ruf ist hin! FRAU FLUTH (wie zornig) Wieso, Frau Nachbarin? FRAU REICH Ach Euer Mann ist toll vor Wut. O rettet Euch, sonst fliesst noch Blut! FRAU FLUTH (leise, aber sehr eindringlich gesprochen, nicht gesungen) Sprich lauter! (Laut, sing) Gott! Was will er nur? FRAU REICH (sehr laut) Er schreit, er sei Euch auf der Spur, Ihr hättet Euren Liebsten hier … FRAU FLUTH Ich bin verloren! Ratet mir! FRAU REICH Unglückliche! So wär es doch … FRAU FLUTH (weinerlich) Ach ja - es ist - (Leise, gesprochen ) Sprich lauter noch! FRAU REICH (schreiend ) Ihr seid verloren, alle zwei! Halb Windsor führt er schon herbei, Und findet er den andern noch, Sticht er ihn tot! FRAU FLUTH (verzweifelnd ) So helft mir doch! FRAU REICH (nach einigem Nachsinnen) Seht, da steht ein Korb, just nicht zu klein, Wir stecken da den Mann hinein. FRAU FLUTH Wie? Da hinein? FRAU REICH Nur so entgeht er dem Geschick. FRAU FLUTH Ach Gott! Er ist ja viel zu dick! FALSTAFF (kommt hervor) Lasst sehn den Korb geschwind! Lasst sehn geschwind! FRAU REICH (sich erstaunt stellend) Wie! Ritter John? FALSTAFF (ängstlich) Ja, süsses Kind! FRAU REICH Wie? Ihr seid s, der mir ein Briefchen schrieb? FALSTAFF macht Anstrengungen, um in den Korb zu steigen FRAU FLUTH nimmt mehrere Weiberröcke aus dem Kleiderschranke FALSTAFF Ach ja, ich bin s, ich hab dich lieb. Ich will ja gern dein Ritter sein - FRAU FLUTH (beiseite, lachend ) Hahahaha, FALSTAFF Nur hilf mir in den Korb hinein (Er steigt hinein ) Ich will - ich muss - hinein! FRAU REICH (hilft ihm) Es geht - so, so - hinein. FRAU FLUTH (einen Weiberrock über ihn deckend ) Geschwind, geschwind! FALSTAFF O süsse Fluth! FRAU REICH (deckt auch einen Rock über ihn ) Geschwind, geschwind! FALSTAFF O teure Reich! Ich lie - BEIDE FRAUEN (ihn unterduckend) Hinein, hinein! Und schweigt! Haha! Nun, lieber Junker, freuet Euch! FALSTAFF (noch einmal hervorguckend ) Ich liebe Euch! (Er verschwindet unter der Wäsche) BEIDE FRAUEN Hinein! Nun, lieber Junker, freuet Euch! FRAU FLUTH (hinausrufend) He, Knechte! NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Zwei Knechte mit Tragstangen FRAU FLUTH Nehmt die Wäsche dort Und tragt sie auf die Bleiche fort. Da schüttet s in den Graben gleich! Versteht ihr? FRAU REICH Ihr schüttet s in den Graben gleich! BEIDE Hahahaha! Nun, lieber Junker, freuet Euch! DIE KNECHTE sind im Begriff, den Korb auf die Schultern zu heben ZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Herr Fluth. Herr Reich. Dr. Cajus. Junker Spärlich. Bürger. Frauen FLUTH (wütend) Herein, herein! Kommt all herein! Ihr alle sollt zugegen sein! He, Knechte, halt! Wo wollt ihr hin? FRAU FLUTH Fort, fort, und tragt s zur Wäscherin! DIE KNECHTE tragen den Korb hinaus FRAU FLUTH Was willst du? FLUTH Ha, Falsche! FRAU FLUTH Was willst du, du eifersücht ger Mann? Was gehn dich meine Körbe an? FLUTH (sie bei der Hand nehmend). Falsche! Jetzt wirst du ertappt, Du hast dich lang genug verkappt! FRAU FLUTH Ach, liebes Männchen! FLUTH Schlange, fort! REICH (zu Fluth ) Beruhigt Euch! CAJUS Quel horreur! FLUTH Kein Wort! Hier sind die Schlüssel, kommt alle mit mir! Wir finden ihn gewiss noch hier Herr und Frau Reich. Herr Nachbar, nehmt Vernunft doch an! CAJUS Il est jaloux furieusement! FRAU FLUTH Nimm Vernunft doch an! Ach, liebster Mann ALLE O weh! Welch eifersücht ger Mann! FLUTH Ein jedes Weib betrügt den Mann - SPÄRLICH (plötzlich von anderen Gedanken ergriffen,für sich) O süsse Anna! Er versinkt im Nachdenken FLUTH Und setzt ihm tücht ge Hörner an! ALLE wiederholen und geben dann in verschiedene Türen ab, bis auf Frau Fluth und Frau Reich ELFTER AUFTRITT Frau Fluth. Frau Reich FRAU FLUTH und FRAU REICH (lachend ) Hahahaha! FRAU REICH Geht nur! FRAU FLUTH Sucht nur! BEIDE Ist das ein Spass! Ist das ein königlicher Spass! Geht nur und suchet noch ein Weilchen! FRAU FLUTH Der Junker Falstaff schläft heut nass. FRAU REICH Und Nachbar Fluth kriegt auch sein Teilchen. FRAU FLUTH Doch damit ist es nicht genug, Wir müssen ihn noch öfter prellen! FRAU REICH Gewiss! So wollen wir ihn fein und klug Auf morgen noch einmal bestellen. BEIDE Gewiss, ein Weib kann schlau und fein Und doch dabei stets ehrlich sein! ZWÖLFTER AUFTRITT Die Vorigen. Herr Fluth. Herr Reich. Dr. Cajus. Junker Spärlich. Bürger. Frauen FRAU FLUTH Da sind die Jäger wieder Und haben nichts ejagt. FRAU REICH (heimlich zu ihr) Nun setz dich weinend nieder Und stell dich recht verzagt! FLUTH (zu einigen Männern) Nichts? … DIE MÄNNER Nichts! … FRAU FLUTH hat sich weinend in einen Sessel geworfen FRAU REICH (mit Frau Fluth beschäftigt, unterstützt sie) So sagt doch, was Euch fehlet? FRAU FLUTH (weinend) Ich sterb vor Gram und Schmerz! FRAU REICH (zu Fluth mit Vorwurf ) Ihr habt sie so gequälet, Das arme treue Herz! Da schaut die Armste an, Tyrann! ALLE (zu Fluth ) Tyrann, Tyrann! FRAU FLUTH (aufstehend ) Ach, ach, ach, Ach, einst in jenen Tagen, Wo er mir Treue schwur, Da kannt ich keine Klagen, Sein Herz war Liebe nur. Doch blinde Wut beseelet Ihn jetzt o Pein und Not! Der Eifersücht ge quälet Mich arme Frau zu Tod! Er quälet mich zu Tod! (Sie weint) FLUTH Ich kam, ein Wild zu jagen, Und finde keine Spur. FRAU REICH Die Eifersücht gen plagen Sich selbst und andre nur. FLUTH Der Teufel musst mich plagen - Unglückliche Natur! FRAU REICH Er kam, ein Wild zu jagen- FRAU FLUTH und FRAU REICH Und findet keine Spur. FRAU FLUTH Ach, einst in jenen Tagen usw. usw. FLUTH Die Eifersucht beseelet Mein Herz - o Pein und Not! Ihr falschen Weiber quälet Uns arme Männer tot! DIE ANDERN Er kam, ein Wild zu jagen, Und findet keine Spur; Die Eifersücht gen plagen Sich und die andern nur. Oh, wie er wütet, Er quält die Frau noch tot. Ach, Euer Zweifel quält Die arme Frau zu Tod. Der Eifersücht ge, wie er sie quälet Und wütet ohne Not. FLUTH (demütig) Verzeih, mein liebes Weibchen! Verzeih, ein Brief vertraute mir, Es sei der Ritter John bei dir … FRAU FLUTH (sich zornig stellend) Wie? Was? Entsetzlich! Abscheulicher! Ich hab es satt, Nicht länger will ich leiden! Erfahren soll die ganze Stadt, Was man mit dir für Plage hat. Noch heut lass ich mich scheiden. ALLE Oho! FRAU FLUTH Noch heut lass ich mich scheiden. ALLE Tyrann! Tyrann! FLUTH Ach, der verwünschte Brief nur hat Verursacht all dies Leiden. So seid doch still - nun hab ich s satt So schweig doch still, ich hab es satt, Du schreist ja auf die ganze Stadt! Das sind die Ehstandsfreuden! FRAU FLUTH Erfahren soll die ganze Stadt, Was man mit dir für Plage hat. Ich - lass - mich - scheiden! ALLE ANDERN Tyrann! Tyrann! Das alles hat Sie unverdient zu leiden! Erfahren soll die ganze Stadt, Was sie mit Euch für Plage hat, Mit Recht lässt sie sich scheiden. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ 藤井宏行 Nicolai,Otto/Die lustigen Weiber von Windsor/II
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1615.html
ZWEITER AKT Altertümlicher Salon im Schloss Santa Croce, im Hochparterre. Rings um den Salon herum ein schwerer geschnitzter und getäfelter Holzsockel. Altes Möblement. Links vorn ein Tafelklavier mit der schmalen Seite gegen das Publikum gestellt. Ein Diwan, Fauteuils, Blumentisch maskieren das Instrument etwas. Rechts ein breites hohes Fenster, das nach dem Garten sieht. Dahinter ein Kamin. Links eine Tür, zu Carlottas Gemächern führend. Rückwärts zwei hohe Türen, die, wenn sie geöffnet sind, Ausblick in einen reichmöbliertem Saal gewähren. Zwischen diesen Türen befindet sich eine solide, ins Mauerwerk gefügte eiserne Cassa, im Holzgetäfel des Sockels versteckt. Der Druck auf einen Knopf demaskiert deren Schlüsselloch. Ist sie geöffnet, sieht man hinter der schweren Eisentür mehrere Regale, auf denen einige alte Familienbücher, Pergamentrollen und einige alte Goldgeschirre stehen. ERSTE SZENE Marietta, dann Sora; Chor (hinter der Szene) Nr. 7 - Zwischenaktmusik und Chor CHOR hinter der Szene Hör doch die Töne, Estrella. man tanzt Tarantella! Berauschende Musik bringt uns der Liebe süsses Glück. Wem zuckt es nicht in den Füssen. die Nacht zu geniessen? Wer zaudert da noch lang, wenn hell das Tamburin erklang? Wer widersteht dir, Zauberklang Dialog MARIETTA von links, im Kostüm eines Kammermädchens jener Zeit Dio mio! Wenn die braven Leute nur einmal aufhören würden mit ihrer Serenata! Gratulieren zur Verlobung ist schön und gut, aber meine arme Gräfin hat Kopfweh und ... geht ans Fenster, öffnet es, nickt und winkt mit dem Taschentuch Ja! Wir glauben s euch! Wir glauben s euch! Der Gesang wird schwächer. Ah, sie entfernen sich, sie winken! Addio! Addio! Der Gesang verhallt. Marietta schliesst das Fenster, trällert das Motiv mit, ordnet einiges im Zimmer, zieht die noch überzogenen Möbel ab. SORA von links auftretend Die Gräfin ruht etwas, Marietta! Wenn der Herr Podestà kommt, soll er warten. Falls aber leise der Conte Erminio käme, soll man s ihr melden! MARIETTA schlau Hm! Hm! Mit dem Sindulfo verlobt sie sich, und den Erminio ladet sie dazu ein! Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! SORA Mir ist ebenfalls unbegreiflich, dass unsere Gräfin diesen Sindulfo von der traurigen Gestalt nimmt; aber der alte Nasoni lässt ihr keine Ruhe; will durchaus, dass die Verlobungsfeier schon heute stattfindet. MARIETTA spöttisch Haha! Begreiflich! Seit die schönen runden Millionen drinnen in dem Schranke dort liegen, da hinter jener Tür, zeigt nach derselben hat s der Alte gar eilig! SORA Die Gräfin fühlt sich durch ihr Wort an Sindulfo gebunden! Aber, ich lasse mir s nicht nehmen, der Erminio wär ihr lieber! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! Beide plaudern, übers Klavier gelehnt, weiter. ZWEITE SZENE Die Vorigen, Zenobia ZENOBIA übellaunig eintretend Wie, Marietta? Weisst du nichts Besseres zu tun heute, wo wir gegen hundert Gäste erwarten, als da zu tratschen und zu quatschen? SORA empört Tratschen, Signorina? MARIETTA empört Quatschen, Signorina? ZENOBIA herrisch Schweigt! zu Sora Was machst du hier, Sora? SORA Mich hat die Gräfin rufen lassen, nur ihr zuliebe bleibe ich, denn ich bin in grässlicher Unruhe! ZENOBIA setzt sich auf ein überzogenes Fauteuil Warum? SORA Ei, wegen meines Benozzo! Mehr als vierundzwanzig Stunden sind verstrichen, seit er mit dem Lösegeld an Gasparone abging, und er ist noch nicht zurückgekehrt! MARIETTA zu Zenobia Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht auf Ach so! SORA weinerlich Ach, was mag der entsetzliche Räuber mit meinem guten Benozzo angefangen haben? ZENOBIA setzt sich wie früher auf ein überzogenes Fauteuil Weine nicht, einfältiges Ding, wegen eines Mannes! MARIETTA unwillig über Zenobia, zu Sora Signorina hat recht! münzt ihre Rede auf Zenobia Es gibt Leute, die gar keinen Mann haben und auch leben! ZENOBIA scharf Meinst du damit mich? MARIETTA knickst Nein, Signorina, mich! ZENOBIA Ich sah deutlich, wie du auf mich zeigtest! MARIETTA lebhaft Ja, wenn Sie es selbst gesehen haben, wird es wohl so sein! ZENOBIA Genug, genug! Keinen Widerspruch, kecker Schnabel! MARIETTA scharf Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht wütend auf Ach so! Hinaus! Hinaus einmal! Und eins sage ich dir mässige deine lose Zunge! Wenn nicht, gehst du aus dem Hause - oder ich! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! geht mit Sora links ab DRITTE SZENE Zenobia (allein) ZENOBIA Ah! Haushalt besorgen, wenn das Innere blutet; Küche bestellen, wenn das Herz hungert; Keller inspizieren, wenn die Seele durstet... welch eine Tortur! O gemeine Prosa des Lebens, wie ekelst du mich an, seit ich in Räuberhänden war! Nr. 8 - Couplet ZENOBIA sinnend Und doch ... und doch ist er nicht ohne, ah, dieser Gasparone! 1. Der Blick von diesem Ungeheuer schien grausam wohl, jedoch voll Feuer. Er stand vor mir, so gross, so stramm, ein Wolf vor einem zarten Lamm! Die Hände zitternd hoch erhoben fleht ich ihn an, den schönen Mann! Er schaut von unten mich bis oben durchdringend an und lächelt dann. Da fühlt ich alle Fassung weichen; ohnmächtig sank ich um, doch er liess sinken mich, tat nichts dergleichen! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! 2. Ganz hilflos lag ich auf dem Sande, dicht neben mir ein Teil der Bande, die andern weiter im Gebüsch. Es war romantisch, malerisch! Bedenk ich, was mir konnt geschehen, erstarret mir noch jetzt das Blut! Vor Angst und Schreck wollt ich vergehen, dahin der Jungfrau Stolz und Mut! Die wilde Schar auf öder Heide der Augenblick war kritisch sehr, doch tat mir keiner was zuleide! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! setzt sich träumerisch auf den Diwan VIERTE SZENE Zenobia, Nasoni Dialog NASONI stürmt von rückwärts herein Nichts, nichts! Keine Spur von Benozzo und immer noch kein Sindulfo! Mit wem soll sich Carlotta verloben, wenn sie keinen Sindulfo hat? ZENOBIA die aus ihren Träumen unwillig aufschreckte Warum auch das Verlobungsfest schon auf heute ansetzen, ohne Ihres Sohnes Rückkunft abzuwarten?! NASONI Vielleicht verlangt dieser Gasparone mehr Lösegeld? ZENOBIA höhnisch Nun, hat die Gräfin für den Bräutigam zehntausend Zechinen gezahlt, wird sie schon noch was drauflegen! NASONI scharf Den Bräutigam? Was wollen Sie damit sagen, Signorina? ZENOBIA Dass Ihr Sohn so viel Lösegeld gar nicht wert ist. NASONI scharf Wenn Sindulfo ein überreifes Frauenzimmer wäre wie Sie, gäb Gasparone ihn vielleicht ohne Lösegeld frei! ZENOBIA wütend Überreif? NASONI scharf Sagen wir alt! ZENOBIA wütend Alt? ... Herr Podestà, man ist nur so alt, wie man aussieht! NASON giftig Für so alt hätte ich Sie gar nicht gehalten! ZENOBIA stampft mit dem Fusse Oh! mit vor Wut erstickter Stimme Was kostet es hierzulande, wenn man einen Podestà "Flegel" nennt? NASONI frech Zwei bis drei Monate Einzelhaft! ZENOBIA Dann ... bemeistert sich dann will ich Sie lieber nicht ,,Flegel" nennen! geht ab NASONI sieht Carlotta in Begleitung Erminios von links kommen Da kommt die Gräfin; und wieder dieser Conte Erminio mit ihr! Oh, vergiften könnte ich diesen Menschen, vergiften! Das wär ich meiner Gesundheit schuldig. grüsst Carlotta FÜNFTE SZENE Nasoni, Carlotta, Erminio CARLOTTA Willkommen, padre mio! Nun... und Sindulfo? NASONI Ist noch immer nicht da! Sie sehen mich in heller Verzweiflung darüber! ERMINIO ironisch Also eine Verlobung ohne Bräutigam! fein Darf ich als Ersatz vielleicht indes mich anbieten? NASONI zwischen beide tretend Nein, nein, danke! für sich Erdolchen könnt ich diesen Menschen, erdolchen! laut Geduld, teure Carlotta! Ich habe eine ganze Postenkette ausgestellt, die uns meines Sohnes Rückkehr durch Schüsse anzeigt. Er wird bald hier sein! CARLOTTA heiter Nun denn, vertreiben wir uns die Zeit indes, so gut es geht! Musizieren wir! tritt zum Klavier NASONI eifrig Ja, ja, musizieren wir! CARLOTTA blättert in Noten Da ist das Duett, welches Sie mir letzthin brachten Der einsame Schäfer!" NASONI Sie wollten es mit Sindulfo singen?! CARLOTTA Der leider nicht da ist! ERMINIO Darf vielleicht ich mich als Partner anbieten? CARLOTTA Bitte! NASONI für sich Erwürgen könnt ich diesen Menschen, erwürgen laut zu Errninio Singen Sie denn überhaupt? ERMINIO Bis ins hohe A. Singt Sindulfo? NASONI Bis ins hohe B, mein Herr! Bis ins hohe B, C, D, E. F, G, H, J, K, L, bis ins Z! ERMINIO Schade, dass er nicht da ist! Ich hätte ihn gebeten, mir sein ABC vorzusingen! CARLOTTA Nun, behelfen wir uns ohne ihn! zu Erminio Also, wir beide singen, und zu Nasoni Sie begleiten! NASONI verblüfft Begleiten? CARLOTTA Nun ja! ERMINIO hämisch Begleiten und umblättern! NASONI für sich, wütend Durchblättern könnt ich diesen Menschen, durchblättern! CARLOTTA Also? NASONI Ja, ja, meinetwegen für sich Oh, ich berste vor Wut! setzt sich ans Klavier, spielt einige Akkorde, dann die einfach gesetzte Einleitung eines Duetts. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, unterbricht Nasoni sein Spiel. War das nicht ein Schuss? CARLOTTA Gott bewahre, spielen Sie nur! ERMINIO Ich habe nichts gehört! NASONI brummig Ich würde schwören, dass das ein Schuss war! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! Weiter, weiter! NASONI spielt wieder die Einleitung. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, springt Nasoni auf, setzt sich auf die Klaviatur und schreit Diesmal war s einer! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! CARLOTTA Nur fort! Ich weiss nicht, was Sie haben! Spielen Sie, spielen Sie, spielen Sie nur! NASONI Aber ich ... im selben Augenblick, als er sich wieder setzt und spielen will, ertönen Schüsse, näher als die früheren. Er springt auf. Diesmal ist richtig! Kein Zweifel, man hat geschossen, er ist s! Es ist Sindulfo! höhnisch zu Erminio Jetzt wird er singen! Er! Und nicht Sie! eilt zum Fenster, öffnet es und blickt gespannt hinaus SECHSTE SZENE Erminio, Carlotta, dann Nasoni Carlotta will Nasoni folgen, Erminio vertritt ihr den Weg. ERMINIO Ein Wort, Gräfin! Lassen Sie mich den Moment benützen, Sie nochmals zu warnen! CARLOTTA Bitte, nichts Mehr davon! Sie kennen meinen Entschluss. Ich kann nicht zurück! ERMINIO Mit diesen Worten kennzeichnen Sie selbst Ihre Lage. Sie stehen im Begriff, eine Verbindung zu schliessen, gegen welche sich Ihr Herz sträubt, und... CARLOTTA unterbricht ihn ...Ich bitte, quälen Sie mich nicht! Ich muss ... beherrscht sich Ich will ... und gebe niemand das Recht, meinem Vorsatz entgegenzutreten! Vivatrufe hinter der Szene NASONI kommt zurück vom Fenster Eviva! Eviva! Oh, oh, ich kann mich vor Freude nicht fassen! Schüsse! Freudenrufe! Staub auf der Landstrasse! Er ist s, er ist s! Oh! küsst und umarmt Carlotta leidenschaftlich Ich muss Sie umarmen, Carlotta, küssen ... bin das meiner Gesundheit schuldig! CARLOTTA Ich teile Ihre Freude, Papa. NASONI Oh, ich kann meine Ungeduld nicht mehr bemeistern! Ihm entgegen, entgegen! will ab ZWEITER AKT Altertümlicher Salon im Schloss Santa Croce, im Hochparterre. Rings um den Salon herum ein schwerer geschnitzter und getäfelter Holzsockel. Altes Möblement. Links vorn ein Tafelklavier mit der schmalen Seite gegen das Publikum gestellt. Ein Diwan, Fauteuils, Blumentisch maskieren das Instrument etwas. Rechts ein breites hohes Fenster, das nach dem Garten sieht. Dahinter ein Kamin. Links eine Tür, zu Carlottas Gemächern führend. Rückwärts zwei hohe Türen, die, wenn sie geöffnet sind, Ausblick in einen reichmöbliertem Saal gewähren. Zwischen diesen Türen befindet sich eine solide, ins Mauerwerk gefügte eiserne Cassa, im Holzgetäfel des Sockels versteckt. Der Druck auf einen Knopf demaskiert deren Schlüsselloch. Ist sie geöffnet, sieht man hinter der schweren Eisentür mehrere Regale, auf denen einige alte Familienbücher, Pergamentrollen und einige alte Goldgeschirre stehen. ERSTE SZENE Marietta, dann Sora; Chor (hinter der Szene) Nr. 7 - Zwischenaktmusik und Chor CHOR hinter der Szene Hör doch die Töne, Estrella. man tanzt Tarantella! Berauschende Musik bringt uns der Liebe süsses Glück. Wem zuckt es nicht in den Füssen. die Nacht zu geniessen? Wer zaudert da noch lang, wenn hell das Tamburin erklang? Wer widersteht dir, Zauberklang Dialog MARIETTA von links, im Kostüm eines Kammermädchens jener Zeit Dio mio! Wenn die braven Leute nur einmal aufhören würden mit ihrer Serenata! Gratulieren zur Verlobung ist schön und gut, aber meine arme Gräfin hat Kopfweh und ... geht ans Fenster, öffnet es, nickt und winkt mit dem Taschentuch Ja! Wir glauben s euch! Wir glauben s euch! Der Gesang wird schwächer. Ah, sie entfernen sich, sie winken! Addio! Addio! Der Gesang verhallt. Marietta schliesst das Fenster, trällert das Motiv mit, ordnet einiges im Zimmer, zieht die noch überzogenen Möbel ab. SORA von links auftretend Die Gräfin ruht etwas, Marietta! Wenn der Herr Podestà kommt, soll er warten. Falls aber leise der Conte Erminio käme, soll man s ihr melden! MARIETTA schlau Hm! Hm! Mit dem Sindulfo verlobt sie sich, und den Erminio ladet sie dazu ein! Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! SORA Mir ist ebenfalls unbegreiflich, dass unsere Gräfin diesen Sindulfo von der traurigen Gestalt nimmt; aber der alte Nasoni lässt ihr keine Ruhe; will durchaus, dass die Verlobungsfeier schon heute stattfindet. MARIETTA spöttisch Haha! Begreiflich! Seit die schönen runden Millionen drinnen in dem Schranke dort liegen, da hinter jener Tür, zeigt nach derselben hat s der Alte gar eilig! SORA Die Gräfin fühlt sich durch ihr Wort an Sindulfo gebunden! Aber, ich lasse mir s nicht nehmen, der Erminio wär ihr lieber! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! Beide plaudern, übers Klavier gelehnt, weiter. ZWEITE SZENE Die Vorigen, Zenobia ZENOBIA übellaunig eintretend Wie, Marietta? Weisst du nichts Besseres zu tun heute, wo wir gegen hundert Gäste erwarten, als da zu tratschen und zu quatschen? SORA empört Tratschen, Signorina? MARIETTA empört Quatschen, Signorina? ZENOBIA herrisch Schweigt! zu Sora Was machst du hier, Sora? SORA Mich hat die Gräfin rufen lassen, nur ihr zuliebe bleibe ich, denn ich bin in grässlicher Unruhe! ZENOBIA setzt sich auf ein überzogenes Fauteuil Warum? SORA Ei, wegen meines Benozzo! Mehr als vierundzwanzig Stunden sind verstrichen, seit er mit dem Lösegeld an Gasparone abging, und er ist noch nicht zurückgekehrt! MARIETTA zu Zenobia Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht auf Ach so! SORA weinerlich Ach, was mag der entsetzliche Räuber mit meinem guten Benozzo angefangen haben? ZENOBIA setzt sich wie früher auf ein überzogenes Fauteuil Weine nicht, einfältiges Ding, wegen eines Mannes! MARIETTA unwillig über Zenobia, zu Sora Signorina hat recht! münzt ihre Rede auf Zenobia Es gibt Leute, die gar keinen Mann haben und auch leben! ZENOBIA scharf Meinst du damit mich? MARIETTA knickst Nein, Signorina, mich! ZENOBIA Ich sah deutlich, wie du auf mich zeigtest! MARIETTA lebhaft Ja, wenn Sie es selbst gesehen haben, wird es wohl so sein! ZENOBIA Genug, genug! Keinen Widerspruch, kecker Schnabel! MARIETTA scharf Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht wütend auf Ach so! Hinaus! Hinaus einmal! Und eins sage ich dir mässige deine lose Zunge! Wenn nicht, gehst du aus dem Hause - oder ich! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! geht mit Sora links ab DRITTE SZENE Zenobia (allein) ZENOBIA Ah! Haushalt besorgen, wenn das Innere blutet; Küche bestellen, wenn das Herz hungert; Keller inspizieren, wenn die Seele durstet... welch eine Tortur! O gemeine Prosa des Lebens, wie ekelst du mich an, seit ich in Räuberhänden war! Nr. 8 - Couplet ZENOBIA sinnend Und doch ... und doch ist er nicht ohne, ah, dieser Gasparone! 1. Der Blick von diesem Ungeheuer schien grausam wohl, jedoch voll Feuer. Er stand vor mir, so gross, so stramm, ein Wolf vor einem zarten Lamm! Die Hände zitternd hoch erhoben fleht ich ihn an, den schönen Mann! Er schaut von unten mich bis oben durchdringend an und lächelt dann. Da fühlt ich alle Fassung weichen; ohnmächtig sank ich um, doch er liess sinken mich, tat nichts dergleichen! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! 2. Ganz hilflos lag ich auf dem Sande, dicht neben mir ein Teil der Bande, die andern weiter im Gebüsch. Es war romantisch, malerisch! Bedenk ich, was mir konnt geschehen, erstarret mir noch jetzt das Blut! Vor Angst und Schreck wollt ich vergehen, dahin der Jungfrau Stolz und Mut! Die wilde Schar auf öder Heide der Augenblick war kritisch sehr, doch tat mir keiner was zuleide! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! setzt sich träumerisch auf den Diwan VIERTE SZENE Zenobia, Nasoni Dialog NASONI stürmt von rückwärts herein Nichts, nichts! Keine Spur von Benozzo und immer noch kein Sindulfo! Mit wem soll sich Carlotta verloben, wenn sie keinen Sindulfo hat? ZENOBIA die aus ihren Träumen unwillig aufschreckte Warum auch das Verlobungsfest schon auf heute ansetzen, ohne Ihres Sohnes Rückkunft abzuwarten?! NASONI Vielleicht verlangt dieser Gasparone mehr Lösegeld? ZENOBIA höhnisch Nun, hat die Gräfin für den Bräutigam zehntausend Zechinen gezahlt, wird sie schon noch was drauflegen! NASONI scharf Den Bräutigam? Was wollen Sie damit sagen, Signorina? ZENOBIA Dass Ihr Sohn so viel Lösegeld gar nicht wert ist. NASONI scharf Wenn Sindulfo ein überreifes Frauenzimmer wäre wie Sie, gäb Gasparone ihn vielleicht ohne Lösegeld frei! ZENOBIA wütend Überreif? NASONI scharf Sagen wir alt! ZENOBIA wütend Alt? ... Herr Podestà, man ist nur so alt, wie man aussieht! NASON giftig Für so alt hätte ich Sie gar nicht gehalten! ZENOBIA stampft mit dem Fusse Oh! mit vor Wut erstickter Stimme Was kostet es hierzulande, wenn man einen Podestà "Flegel" nennt? NASONI frech Zwei bis drei Monate Einzelhaft! ZENOBIA Dann ... bemeistert sich dann will ich Sie lieber nicht ,,Flegel" nennen! geht ab NASONI sieht Carlotta in Begleitung Erminios von links kommen Da kommt die Gräfin; und wieder dieser Conte Erminio mit ihr! Oh, vergiften könnte ich diesen Menschen, vergiften! Das wär ich meiner Gesundheit schuldig. grüsst Carlotta FÜNFTE SZENE Nasoni, Carlotta, Erminio CARLOTTA Willkommen, padre mio! Nun... und Sindulfo? NASONI Ist noch immer nicht da! Sie sehen mich in heller Verzweiflung darüber! ERMINIO ironisch Also eine Verlobung ohne Bräutigam! fein Darf ich als Ersatz vielleicht indes mich anbieten? NASONI zwischen beide tretend Nein, nein, danke! für sich Erdolchen könnt ich diesen Menschen, erdolchen! laut Geduld, teure Carlotta! Ich habe eine ganze Postenkette ausgestellt, die uns meines Sohnes Rückkehr durch Schüsse anzeigt. Er wird bald hier sein! CARLOTTA heiter Nun denn, vertreiben wir uns die Zeit indes, so gut es geht! Musizieren wir! tritt zum Klavier NASONI eifrig Ja, ja, musizieren wir! CARLOTTA blättert in Noten Da ist das Duett, welches Sie mir letzthin brachten Der einsame Schäfer!" NASONI Sie wollten es mit Sindulfo singen?! CARLOTTA Der leider nicht da ist! ERMINIO Darf vielleicht ich mich als Partner anbieten? CARLOTTA Bitte! NASONI für sich Erwürgen könnt ich diesen Menschen, erwürgen laut zu Errninio Singen Sie denn überhaupt? ERMINIO Bis ins hohe A. Singt Sindulfo? NASONI Bis ins hohe B, mein Herr! Bis ins hohe B, C, D, E. F, G, H, J, K, L, bis ins Z! ERMINIO Schade, dass er nicht da ist! Ich hätte ihn gebeten, mir sein ABC vorzusingen! CARLOTTA Nun, behelfen wir uns ohne ihn! zu Erminio Also, wir beide singen, und zu Nasoni Sie begleiten! NASONI verblüfft Begleiten? CARLOTTA Nun ja! ERMINIO hämisch Begleiten und umblättern! NASONI für sich, wütend Durchblättern könnt ich diesen Menschen, durchblättern! CARLOTTA Also? NASONI Ja, ja, meinetwegen für sich Oh, ich berste vor Wut! setzt sich ans Klavier, spielt einige Akkorde, dann die einfach gesetzte Einleitung eines Duetts. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, unterbricht Nasoni sein Spiel. War das nicht ein Schuss? CARLOTTA Gott bewahre, spielen Sie nur! ERMINIO Ich habe nichts gehört! NASONI brummig Ich würde schwören, dass das ein Schuss war! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! Weiter, weiter! NASONI spielt wieder die Einleitung. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, springt Nasoni auf, setzt sich auf die Klaviatur und schreit Diesmal war s einer! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! CARLOTTA Nur fort! Ich weiss nicht, was Sie haben! Spielen Sie, spielen Sie, spielen Sie nur! NASONI Aber ich ... im selben Augenblick, als er sich wieder setzt und spielen will, ertönen Schüsse, näher als die früheren. Er springt auf. Diesmal ist richtig! Kein Zweifel, man hat geschossen, er ist s! Es ist Sindulfo! höhnisch zu Erminio Jetzt wird er singen! Er! Und nicht Sie! eilt zum Fenster, öffnet es und blickt gespannt hinaus SECHSTE SZENE Erminio, Carlotta, dann Nasoni Carlotta will Nasoni folgen, Erminio vertritt ihr den Weg. ERMINIO Ein Wort, Gräfin! Lassen Sie mich den Moment benützen, Sie nochmals zu warnen! CARLOTTA Bitte, nichts Mehr davon! Sie kennen meinen Entschluss. Ich kann nicht zurück! ERMINIO Mit diesen Worten kennzeichnen Sie selbst Ihre Lage. Sie stehen im Begriff, eine Verbindung zu schliessen, gegen welche sich Ihr Herz sträubt, und... CARLOTTA unterbricht ihn ...Ich bitte, quälen Sie mich nicht! Ich muss ... beherrscht sich Ich will ... und gebe niemand das Recht, meinem Vorsatz entgegenzutreten! Vivatrufe hinter der Szene NASONI kommt zurück vom Fenster Eviva! Eviva! Oh, oh, ich kann mich vor Freude nicht fassen! Schüsse! Freudenrufe! Staub auf der Landstrasse! Er ist s, er ist s! Oh! küsst und umarmt Carlotta leidenschaftlich Ich muss Sie umarmen, Carlotta, küssen ... bin das meiner Gesundheit schuldig! CARLOTTA Ich teile Ihre Freude, Papa. NASONI Oh, ich kann meine Ungeduld nicht mehr bemeistern! Ihm entgegen, entgegen! will ab Millöcker,Carl/Gasparone/II-2